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Wie finde ich den richtigen Handytarif für mein Kind?

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Welcher Tarif der Beste für Ihr Kind ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Stellen Sie sich zunächst die Frage, wofür Ihr Kind das Handy nutzen wird: Dient es als Einstiegshandy und wird nur selten verwendet (z. B. nur im Notfall und um erreichbar zu sein), genügt meist ein Wertkartentarif mit geringem Gesprächsguthaben. Bei älteren Kindern und Jugendlichen, die das Internet stark nutzen, wird ein Tarif mit entsprechendem Datenvolumen eine Rolle spielen. Folgende Punkte können Ihnen bei der Entscheidung helfen.

Wie behalte ich die Kosten im Überblick?

Wenn es darum geht, den Überblick über die Handyrechnung zu wahren und nicht in unerwartete Kostenfallen zu tappen, sind Wertkartentarife im Vergleich zu Vertragstarifen von Vorteil. Während bei einem Vertragstarif nach Aufbrauchen der Freieinheiten schnell Zusatzkosten anfallen können, muss eine Wertkarte erst mit neuem Guthaben aufgeladen werden. Zudem lernt Ihr Kind, mit dem vorhandenen Guthaben auszukommen.

Beachten Sie aber, dass Ihr Kind Sie ohne Guthaben nicht erreichen kann – es kann dann lediglich angerufen werden und SMS empfangen.

Wieviel Freiminuten & Datenvolumen benötigt mein Kind?

Je intensiver Ihr Kind aktiv das Handy nutzt, desto mehr sollten Sie bei der Tarifwahl auf die Anzahl der inkludierten Freieinheiten achten. Wenn das Limit überschritten wird, kann das teuer werden – informieren Sie sich daher vorab, welche Kosten für zusätzliche Einheiten anfallen.

Abhängig von Alter und Nutzungsverhalten können viele Gesprächsminuten wichtiger sein als ein hohes Datenvolumen oder umgekehrt. Geht es vor allem darum, dass Ihr Kind erreichbar ist, können Sie einen Tarif wählen, der wenig oder gar kein Datenvolumen beinhaltet. Je älter Ihr Kind ist, desto wichtiger wird die Nutzung von Internet, Sozialen Netzwerken, Online-Spielen etc. – und somit ein entsprechendes Datenvolumen.

Auch wenn Tarife mit unlimitiertem Datenvolumen („Flatrates“) praktisch erscheinen: Bedenken Sie, dass durch eine unlimitierte Internet-Nutzung z. B. auch uneingeschränktes Spielen am Handy möglich ist. Ein Tarif mit ausreichend, aber begrenztem Datenvolumen ist hier in der Regel die bessere Wahl.

Die seit 2012 geltende Kostenbeschränkungsverordnung schreibt vor, dass Mobilfunkbetreiber bei Erreichen von € 60.- die mobilen Datendienste für den aktuellen Abrechnungszeitraum sperren müssen. Die Handynutzer:innen erhalten eine Warn-SMS, wenn das inkludierte Datenvolumen fast verbraucht ist oder der Entgeltstand € 30.- beträgt. Aber Vorsicht: Die Sicherheitssperre kann (z. B. per Anruf) aufgehoben werden – erklären Sie Ihrem Kind daher unbedingt, dass das Aufheben der Sperre hohe Kosten zur Folge haben kann.

Was muss ich bei der Bindungsdauer beachten?

Gerade, wenn es sich um ein Erstgerät handelt, müssen Sie vielleicht erst herausfinden, wie Ihr Kind sein Handy nutzt. Achten Sie daher bei der Tarifwahl auf die Bindungsdauer und informieren Sie sich vorab, zu welchen Konditionen ein Wechsel bzw. eine Kündigung des Tarifs möglich ist. Da sich die Bedürfnisse Ihres Kindes mit dem Alter ändern, überlegen Sie auch regelmäßig, ob der aktuelle Tarif noch bedarfsgerecht ist.

In der Regel bieten Wertkartentarife größere Flexibilität. Sie haben meist keine Bindung, selbst manche Abomodelle mit Jahreszahlung sind jederzeit kündbar. Bei Vertragstarifen gibt es oft – auch abhängig davon, ob ein neues Handy inkludiert ist oder nicht („SIM Only“) – eine gewisse Mindestbindung, die allerdings sehr stark variieren kann.

Wenn Sie einen Tarif mit Mindestbindung wählen, müssen Sie zusätzlich zur Bindungsfrist auch die Kündigungsfrist berücksichtigen. Diese beträgt in Österreich einen Monat.

Welche Vorteile bieten Kindertarife?

Viele Mobilfunkbetreiber bieten inzwischen spezielle Kindertarife an, die günstiger als deren reguläre Tarife sind. Sie beinhalten in der Regel weniger Funktionen (z. B. kein 5G), dafür sind gewisse Sicherheits-Zusatzpakete inkludiert.

Zum Schutz vor ungewollten Mehrkosten sind Mehrwertdienste, Auslandstelefonate und das Bezahlen mit dem Handy meist von Haus aus gesperrt. Das ist allerdings kein Muss – außerdem können Sie solche Sperren normalerweise auch bei regulären Tarifen vornehmen. Erkundigen Sie sich unbedingt vorab, ob und wie dies möglich ist!

Manche Kindertarife beinhalten zudem eigene Kinderschutzpakete, mit denen Webinhalte gesperrt, der Zugang zu Sozialen Netzwerken gesteuert oder Bildschirmzeiten festgelegt werden können (z. B. über eine entsprechende App am Elternhandy). Aber auch das ist bei normalen Tarifen möglich, z. B. über die App Family Link von Google.

Bezüglich Kindertarifen gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Was als Kindertarif vermarktet wird, ist allein den Anbietern überlassen. Kostenfallen sind auch hier möglich: So gibt es z. B. keine Warnung, wenn die im Tarif inkludierten Freiminuten zu Ende gehen – dies ist nur bei Überschreiten des Datenvolumens verpflichtend!

Beachten Sie auch, dass Kindertarife eine Altersgrenze haben können – und unter Umständen auf einen normalen Tarif umgestellt werden, sobald Ihr Kind ein bestimmtes Alter erreicht.

Wähle ich einen Tarif mit oder ohne Gerät?

Vielleicht haben Sie noch ein altes Handy, das Ihr Kind nutzen kann – gerade als Einstiegsgerät genügt das oft vollkommen. Wenn noch kein Gerät vorhanden ist, gibt es die Möglichkeit sogenannter Bundle-Angebote, bei denen Sie zum gewählten Tarif ein Smartphone dazu bekommen. Allerdings sind diese „Angebote“ nicht immer günstiger, als Tarif und Handy separat zu erwerben. Hinzu kommt eine Mindestbindung, die in der Regel 24 Monate beträgt. Rechnen Sie sich solche Angebote also unbedingt genau durch!

Worauf sollte ich noch achten?

Achten Sie bei der Wahl des passenden Tarifs auch auf eventuelle Zusatzkosten wie Servicepauschale oder Aktivierungsgebühr. Lesen Sie daher immer das Kleingedruckte! Je nach Wohngebiet kann es zudem sinnvoll sein, die Netzabdeckung des Anbieters zu überprüfen.

Einige Mobilfunkbetreiber bieten Eltern die Möglichkeit, zum eigenen Vertrag eine zusätzliche SIM-Karte mit speziellem Tarif für das Handy des Kindes hinzuzubuchen. Solche Zweitkarten-Tarife sind oft günstiger als ein neuer Vertrag – allerdings unterscheiden sich auch hier die Konditionen von Anbieter zu Anbieter.
 

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