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Mein Kind bekommt Kettenbriefe – wie kann ich es unterstützen?

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Schon Volksschulkinder erhalten jede Woche bis zu zehn Kettenbriefe, deren Inhalte sie zum Teil nicht richtig einschätzen können. Solche Nachrichten können große Angst machen oder sozialen Druck auslösen – in ihrer Unsicherheit schicken Kinder daher alles weiter und tragen so zur Verbreitung von Kettenbriefen bei. Diese Dynamik gilt es zu unterbrechen.

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Tipps, um mit Kindern über Kettenbriefe zu reden

  • Thematisieren. Sprechen Sie das Thema Kettenbriefe von sich aus an, auch ohne auf einen konkreten Anlassfall zu warten.
  • Erklären. Erklären Sie das Prinzip von Kettenbriefen und machen Sie Ihrem Kind klar, dass es solche Nachrichten nicht ernst nehmen muss – es passiert nichts Schlimmes, wenn es diese nicht weiterleitet.
  • Nachfragen. Fragen Sie bei Ihrem Kind immer wieder einmal nach, ob es in letzter Zeit Kettenbriefe bekommen hat oder welche Nachrichten gerade in der Klasse im Umlauf sind.
  • Ängste ernst nehmen. Wenn ein Kind sich Sorgen macht, dass es selbst oder eine nahestehende Person sterben könnte oder dass es in der Klasse unbeliebt wird, weil es eine Nachricht nicht weitergeschickt hat, dann sind diese Sorgen ganz real und oft auch sehr mächtig. Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass es jederzeit zu Ihnen kommen kann, falls ihm ein Foto, ein Video, eine Nachricht etc. Angst macht oder es nicht schlafen kann.
  • Regeln vereinbaren. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Kettenbriefe es weiterschicken darf und welche nicht. Angstmachende Nachrichten sollte Ihr Kind keinesfalls weiterverbreiten, da sonst noch mehr Kinder Angst bekommen.
  • Im Anlassfall: Bleiben Sie ruhig! Reagieren Sie nicht mit Verboten, sonst könnte es sein, dass sich Ihr Kind beim nächsten Mal nicht wieder an Sie wendet.

Tipp

Unser Kettenbrief-Roboter, ein automatisiertes Beratungsangebot, erkennt Kettenbriefe und gibt Kindern entlastende Antworten. Einen spielerischen Zugang zum Thema Kettenbriefe bietet das Kettenbrief-Quiz.