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Liebes- und Heiratsschwindler im Netz – wie entlarven?

Weitere Infos zu: Internetbetrug

Beim sog. Love- bzw. Romance-Scamming erschleichen sich Betrüger/innen in Online-Partnerbörsen und Sozialen Netzwerken das Vertrauen potenzieller Opfer und spielen ihnen die große Liebe vor. Die Betrüger/innen haben aber nur eines im Sinn: Geld. Unter einem Vorwand bitten sie ihr Opfer nach einiger Zeit um eine Geldüberweisung, z. B. weil sie im Ausland in eine finanzielle Notlage geraten sind – und viele zahlen, da sie von ihren Online-Bekanntschaften längst emotional abhängig sind. Anfänglich kann es sogar vorkommen, dass geliehenes Geld zurückgezahlt wird, um Vertrauen aufzubauen – weitere Zahlungen werden aber dann definitiv nicht mehr rücküberwiesen.

Vorsicht ist geboten, wenn

  • die neue Online-Bekanntschaft schon nach kurzer Zeit von der großen Liebe spricht bis hin zu einem Heiratsversprechen;
  • Sie mehrmals täglich und über verschiedene Kanäle (E-Mail, Chat, Soziales Netzwerk etc.) mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeiten nur so überhäuft werden;
  • das Gegenüber praktisch immer Zeit hat und ständig für virtuelle Gespräche zur Verfügung steht;
  • Ihr Traummann/Ihre Traumfrau irgendwo im Ausland weilt und Besuche/Treffen immer nur verspricht bzw. kurzfristig absagt, aber nie einhält;
  • Scans von persönlichen Dokumenten oder Ausweisen verlangt werden, um ein angebliches Visum zu bekommen;
  • Briefe oder Pakete an Dritte weitergeschickt oder Schecks eingelöst werden sollen (diese sind natürlich gefälscht);
  • die Sprache auf Geldnöte kommt (z .B. unbezahlte Hotelrechnung, nicht ausgezahlter Arbeitslohn, gestohlener Koffer/Pass, teure Operation für ein Familienmitglied etc.) und um finanzielle Hilfe gebeten wird.

Was tun, wenn Sie gescammt werden?

  • Sofort jeglichen Kontakt abbrechen – auch, wenn es sehr schwer fällt. Blockieren Sie den/die Scammer/in in Ihrem Sozialen Netzwerk und melden Sie das Profil an den Seitenbetreiber.
  • Ignorieren Sie alle Forderungen: kein Geld überweisen, keine Briefe/Pakete weiterleiten, keine Schecks einlösen. Machen Sie bereits geleistete Zahlungen, wenn möglich, sofort rückgängig. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
  • Sichern Sie Beweise – z. B. E-Mail-Kopien, Chatprotokolle, Screenshots des Profils, mitgeschickte Fotos, Überweisungsbelege etc.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Die Strafverfolgung bei derlei Betrügereien ist zwar sehr schwierig, weil die Täter/innen in der Regel aus dem Ausland agieren. Trotzdem sollten Sie den Vorfall melden – das ist wichtig, wenn z. B. Banken strafrechtlich gegen Sie vorgehen wollen, weil Sie gefälschte Schecks eingelöst haben. Unter Umständen können Sie mit einer Anzeige auch weitere potenzielle Opfer schützen.