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Lotteriegewinn, Erbschaft & Co. – wie funktioniert Vorschussbetrug?

Weitere Infos zu: Internetbetrug

Eine unbekannte Person oder Institution macht Ihnen per E-Mail Hoffnung auf einen Lotteriegewinn, eine Millionen-Erbschaft, eine tolle Wohnung zum Schnäppchenpreis oder verspricht eine hohe Provision, wenn Sie bei der Überweisung von Geldbeträgen „mithelfen“. Oftmals gibt der Absender zu verstehen, dass es sich um eine höchst „vertrauliche“ oder „dringende“ Sache handelt und Sie speziell „ausgewählt“ wurden. Auch wenn alles sehr verlockend klingt – es handelt sich dabei mit ziemlicher Sicherheit um einen so genannten Vorschussbetrug oder engl. Scamming.

Der Trick ist immer der gleiche

Bevor die versprochenen Geldbeträge überwiesen werden, werden die Opfer dazu gedrängt (oft über dutzende E-Mails oder Chatnachrichten), eine Vorauszahlung zu leisten (für entstandene Spesen, Steuern, Flugtickets etc.). Von den versprochenen Geldbeträgen sieht man natürlich nichts und die Vorauszahlung ist ebenfalls weg. Hinzu kommt, dass die Opfer auch manchmal zur Bekanntgabe von geheimen Bank- oder Zugangsdaten, der Übermittlung einer Personalausweiskopie sowie der Unterzeichnung von Dokumenten aufgefordert werden.

So können Sie sich schützen

  • Auch im Internet hat niemand etwas zu verschenken. Antworten Sie nicht auf dubiose E-Mail-Versprechungen mit ungewöhnlich hohen Profiten – auch nicht, um das „Geschäft“ abzusagen – und verschieben Sie die E-Mails in Ihren Spam-Ordner.
  • Senden Sie Unbekannten weder Geld noch persönliche Dokumente und erledigen Sie auch keine „Gefälligkeiten“ (wie z. B. Geldtransfers, Scheck einlösen, Briefe/Pakete weiterleiten).
  • Antworten Sie nicht auf E-Mails, die mit Gewinnspielen in Zusammenhang stehen, an denen Sie nicht teilgenommen haben. Reagieren Sie auch nicht auf Mitteilungen oder Mahnungen zu Waren, die Sie nicht bestellt haben.
  • Lassen Sie sich nicht durch Aussagen unter Druck setzen, dass es angeblich um sehr hohe Geldbeträge geht, die Sache „dringend“ ist oder prominente Personen involviert sind. Auch ein beliebter Trick: Sie werden um rasche finanzielle Hilfe für angeblich in Not geratene Familienmitglieder oder Freunde gebeten (meist sogar von der echten E-Mail-Adresse oder dem Facebook-Profil des Freundes/des Familienmitglieds).
  • Lassen Sie sich keine überhöhten Schecks für Privatverkäufe oder schnelle „Nebenjobs“ andrehen und überweisen Sie niemals geforderte Differenzbeträge. Die Schecks werden ein paar Wochen später platzen und das überwiesene Geld ist auch weg (Scheckbetrug).
  • Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, wenden Sie sich an die Polizei. Es ist meistens jedoch sehr schwierig, die Täter/innen von Vorschussbetrug zu ermitteln und zu verurteilen.