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Wie können Schulen Cybermobbing vorbeugen?

Weitere Infos zu: LehrendeCybermobbing
  • Sensibilisieren Sie die Lehrkräfte. Damit Ihre Schule Anzeichen von Cybermobbing erkennen und rechtzeitig eingreifen kann, ist es wichtig, dass sich die Lehrenden mit der Lebenswelt ihrer Schüler:innen vertraut machen und über die unterschiedlichen Formen von Cybermobbing informieren.
  • Stärken Sie die Konfliktfähigkeit der Schüler:innen. Unterstützen Sie Ihre Schüler:innen dabei, mit schwierigen Situationen gut umzugehen und ermutigen Sie sie zu selbstbewusstem und selbstbestimmtem Handeln. So lernen Kinder und Jugendliche, Konflikte auch ohne Mobbing zu lösen.
  • Sorgen Sie für ein gutes Verhältnis zwischen Lehrenden und Schüler:innen. Mit einem guten Vertrauensverhältnis tragen Sie dazu bei, dass sich von Cybermobbing betroffene Schüler:innen schneller an ihre Lehrer:innen wenden und so möglichst früh Hilfe organisiert werden kann.
  • Achten Sie auf einen wertschätzenden Umgang zwischen den Schüler:innen. Helfen Sie den Schüler:innen, zwischen ihrem subjektiven Empfinden einer Person gegenüber und der objektiven Situation unterscheiden zu können. Vermitteln Sie ihnen, dass alle – ob sympathisch oder unsympathisch – ein Recht auf ein gewaltfreies Arbeits- und Lernumfeld haben!
  • Erstellen Sie Verhaltensvereinbarungen. Wird Cybermobbing in Ihrer Haus- bzw. Schulordnung thematisiert, ist es später leichter, damit umzugehen. Je transparenter das Thema von Anfang an behandelt wird, desto besser können Sie im Anlassfall konstruktive Entscheidungen treffen.
  • Richten Sie einen Kummerkasten ein. Mit einem Kummerkasten (digital per E-Mail oder als echter Briefkasten) bieten Sie Ihren Schüler:innen die Möglichkeit, anonym über Mobbingfälle zu berichten. Der Kummerkasten sollte gut kommuniziert und regelmäßig kontrolliert werden. Bringen Sie ihn am besten in der Schultoilette an, um die Anonymität der Betroffenen zu wahren. Beachten Sie aber, dass ein anonymer Beschwerdekasten auch zum Anschwärzen von anderen Schüler:innen missbraucht werden kann!
  • Führen Sie Peer-Modelle ein. Da sich Cybermobbing in der Regel zwischen Gleichaltrigen abspielt, kann eine Unterstützung aus dem Kreis der Schüler:innen hilfreich sein. In vielen Fällen reden die Opfer lieber mit vertrauenswürdigen Mitschüler:innen als mit Erwachsenen. Achten Sie aber darauf, wann ein Fall die Kompetenzen der Peers übersteigt und trainieren Sie mit den Peers, ihre eigenen Grenzen zu erkennen.
  • Binden Sie digitale Medien in den Unterricht ein. Thematisieren Sie den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien und sozialen Netzwerken aktiv im Unterricht und ermutigen Sie die Schüler:innen dazu, ihre Erfahrungen und Fragen zu teilen.
  • Fördern Sie Medienkompetenz. Unterstützen Sie Ihre Schüler:innen durch gezielte Programme und Workshops dabei, ein kritisches Bewusstsein für Online-Inhalte zu entwickeln und Strategien zur Selbstverteidigung gegen Cybermobbing zu erlernen.
  • Arbeiten Sie mit Eltern und Erziehungsberechtigten zusammen. Informieren Sie die Eltern aktiv über die Risiken von Cybermobbing und unterstützen Sie sie dabei, ihre Kinder beim sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu begleiten.
  • Klären Sie über rechtliche Konsequenzen auf. Klären Sie Ihre Schüler:innen über die rechtlichen Folgen von Cybermobbing auf und halten Sie sie dazu an, sich auch im Internet respektvoll zu verhalten.
  • Kooperieren Sie mit externen Beratungsstellen.Arbeiten Sie mit Fachleuten zusammen, die Erfahrung im Umgang mit Mobbing haben und die Betroffenen sowie das pädagogische Personal professionell unterstützen und beraten können.
  • Führen Sie schulinterne Aufklärungskampagnen durch. Organisieren Sie Workshops, Vorträge oder Projekttage zum Thema Cybermobbing, um das Bewusstsein der Schüler:innen zu schärfen und sie für die Problematik zu sensibilisieren – zum Beispiel mit Saferinternet.at.
  • Etablieren Sie Vertrauenslehrer:innen. Schaffen Sie eine schulinterne Anlaufstelle, die Betroffene bei Mobbingvorfällen unterstützt und ihnen bei der Bewältigung der Situation zur Seite steht.
  • Evaluieren und adaptieren Sie Ihre Präventionsmaßnahmen regelmäßig. Überprüfen Sie regelmäßig die Wirksamkeit Ihrer Strategien gegen Cybermobbing und passen Sie diese gegebenenfalls an neue Entwicklungen und Trends an.
 Aktiv_gegen_Cyber_Mobbing.pdf

Unterrichtsmaterial: Aktiv gegen Cyber-Mobbing

Dieses Unterrichtsmaterial bietet umfangreiche Informationen zum Thema Cyber-Mobbing, sowie Übungen für den Einsatz im Unterricht.

Veröffentlichung: August 2023

 Mobbing_an_Schulen_Leitfaden_BM.pdf

Mobbing an Schulen – Ein Leitfaden für die Schulgemeinschaft im Umgang mit Mobbing

Die Zielsetzungen des vorliegenden Leitfadens sind eine strukturierte und zielgerichtete Anleitung zur Einschätzung und Beurteilung von Mobbingsituationen und Hinweise zur Planung und Umsetzung der im konkreten Fall notwendigen Maßnahmen zu geben.

Veröffentlichung: Januar 2018