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Sexting

Weitere Infos zu: JugendarbeitProblematische Inhalte

Der Begriff Sexting meint das Verschicken und Tauschen von eigenen Nacktbildern und erotischen Videos über digitale Medien. Sexting ist bei Jugendlichen sehr beliebt und gehört oft zum Flirten oder zur Beziehungspflege dazu. Nicht allen Jugendlichen ist aber bewusst, dass sie nach dem Versenden eines Bildes keine Kontrolle mehr darüber haben, wer ihre Aufnahmen zu Gesicht bekommt. Nacktfotos werden natürlich zunächst im Vertrauen verschickt – so gut wie alle Jugendlichen gehen davon aus, dass die andere Person dieses Vertrauen nicht missbrauchen wird. Gehen Beziehungen oder Freundschaften in die Brüche, fallen allerdings oft auch die Hemmungen, Nacktaufnahmen des Ex-Freundes bzw. der Ex-Freundin an andere weiterzuschicken oder öffentlich ins Internet zu stellen.

Was sagt das Gesetz?

Grundsätzlich ist das Besitzen undVerbreiten von pornografische Aufnahmen von Personen unter 18 Jahren illegal und kann rechtliche Konsequenzen haben (§207a StGB - Kinderpornografie). Für Jugendliche gibt es jedoch Ausnahmen: Sind sie über 14 Jahre alt, dürfen sie sich im Einverständnis gegenseitig Aufnahmen schicken. Das bedeutet etwa, dass ein 16-jähriges Mädchen ihrem 17-jährigen Freund ein Nacktfoto von sich schicken darf. Weder das Versenden zwischen den beiden noch der Besitz des Fotos ist in diesem Fall für die Jugendlichen strafbar. Es ist über 14-Jährigen auch erlaubt, ihre eigenen Nacktaufnahmen besitzen, wenn sie zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch jünger als 14 Jahre waren.

Wie können Jugendeinrichtungen ihre Zielgruppe unterstützen?

Diese gesetzlichen Ausnahmen beruhen auf der Annahme, dass die betroffenen Jugendlichen die Nacktaufnahmen freiwillig hergegeben haben – nicht immer ist das aber tatsächlich der Fall. Daher: Sind Nacktbilder von Jugendlichen aus dem Umfeld eurer Jugendeinrichtung im Umlauf, solltet ihr unbedingt alle Jugendlichen auffordern, diese auf ihren Handys vollständig zu löschen (z. B. in WhatsApp, in der Galerie und auch in den versteckten Dateien). Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass die Jugendlichen mit dem Gesetz in Konflikt kommen.

Tipp:

Auf Peerbox.at findet ihr viele Anregungen zur Umsetzung im Präventionsbereich, u. a. zum Thema Sexting.

Oft werden Nacktaufnahmen von Jugendlichen auch in Zusammenhang mit Cyber-Mobbing hin- und hergeschickt – hier findet ihr Tipps zum Umgang mit Cyber-Mobbing.

Weiterführender Link:

SexTalks: Workshops, Beratung und Information für Jugendliche und Multiplikator/innen

Flyer:

Saferinternet.at: Info-Flyer „Sexting“ für Jugendliche (pdf)