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Wie kann ich Safer Internet-Themen in den Unterricht einbeziehen?

Weitere Infos zu: Lehrende
  • Quellenkritik I. Besprechen Sie mit Ihren Schüler/innen: Wer steht hinter einer Website (Impressum, Logos …)? Welche Gründe könnte es geben, warum eine Organisation bestimmte Inhalte verbreitet? Werden auf der Seite Quellen genannt? Wie aktuell sind die Inhalte? Schüler/innen werden immer kompetenter, wenn sie sich selbst auf die Suche im Internet machen. Verweisen Sie als Lehrende nicht nur auf sinnvolle Quellen, sondern sagen Sie auch dazu, warum Sie gerade diese ausgewählt haben. Machen Sie so Ihre eigene Vorgehensweise bei der Recherche transparent, dann können die Schüler/innen davon lernen. Dieses Thema kann nicht nur im Deutsch-Unterricht bearbeitet werden. Auch in Geschichte, Biologie, Geografie etc. gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich mit Internet-Quellen zu beschäftigen.
     
  • Quellenkritik II. Oft wird bei Präsentationen und Arbeiten von Schüler/innen nur die „äußere Form“ durch die Lehrenden beurteilt. Auf die Qualität der genutzten Quellen wird nicht weiter eingegangen. Dies wird oft damit begründet, dass es zu viel Arbeit sei oder die Lehrenden sich dies nicht zutrauen würden. Diese Beurteilung ist aber für Ihre Schüler/innen wichtig, damit sie lernen, die Qualität einer Quelle selbst einschätzen zu können.
     
  • Schutz der Privatsphäre im Internet. Kinder und Jugendliche haben von sich aus oft kein Gefühl dafür, dass ihre Privatsphäre etwas „wert“ ist. Sie müssen erst für mögliche Nachteile einer zu großen „Freizügigkeit“ sensibilisiert werden. Gut ansprechen lässt sich dieses Thema, wenn Sie im Unterricht z.B. ein Soziales Netzwerk nutzen: Wer bin ich im Netz? Wer soll aller davon wissen, was ich hier tue? Was gebe ich über mich bekannt? Siehe auch: Schutz der Privatsphäre im Internet – welche Tipps kann ich den Schüler/innen geben?
     
  • Schreiben online vs. offline. Oft ist beim Chatten, in Facebook, beim SMSen etc. eine spezielle Form des Schreibens in Gebrauch, meist ein Mix aus gesprochener und geschriebener Sprache, versehen mit vielen Abkürzungen, Smileys und Kunstwörtern. Kinder und Jugendliche „erlernen“ diese Sprache oft sehr schnell. Sie übertragen dann diese Form des Schreibens in andere Bereiche, wie z.B. in die Schule. Bekannt sind Beispiele für Hausübungen, die in Chatsprache verfasst sind, von den Lehrenden dann aber nicht verstanden werden. Thematisieren Sie diese unterschiedlichen Schreibweisen und lassen Sie sich die „Internet-Sprache“ von Ihren Schüler/innen erklären. Lassen Sie z.B. einen Brief zu einem bestimmten Thema in unterschiedlicher Schriftform erstellen und vergleichen Sie dann gemeinsam!
     
  • Netiquette – Umgangsformen im Netz. Auch im Internet ist ein gutes Miteinander wichtig. Einfach gesagt: Alles, was man im „richtigen“ Leben nicht tun sollte oder nicht tun darf, sollte man auch im Internet bleiben lassen. Fördern Sie einen wertschätzenden Umgang miteinander in der Klasse und erstellen Sie gemeinsame Klassenregeln. Leiten Sie daraus mit den Schüler/innen eine „Netiquette“ für den Umgang mit anderen Nutzer/innen im Internet ab. Dies ist u.a. eine gute Maßnahme, um Cyber-Mobbing vorzubeugen.
     
  • Was steht über mich im Internet? Im Zuge des Erstellens eines Lebenslaufes oder eines Bewerbungsschreibens kann recherchiert werden, was über die Schüler/innen im Internet alles zu finden ist. Lassen Sie Ihre Schüler/innen ihre eigenen potenziellen Arbeitgeber nachahmen, die sich über Bewerber/innen auch im Netz schlau machen.
     
  • Umgang mit Bildern. Schüler/innen sind mit ihren Handys immer sehr schnell zur Stelle. Wenn der Adventkranz in der Schule brennt, sind gleich dutzende Filme erstellt und erscheinen dann wenig später auf Facebook oder YouTube. Nutzen Sie dieses Verhalten in Ihrem Unterricht: Lassen Sie Schüler/innen Handy-Fotos zu unterrichtsbezogenen Themen erstellen. Lassen Sie kurze Rollenspiele zu einem Thema durchführen, die dann gefilmt und im Unterricht analysiert werden. In diesem Zusammenhang lässt sich auch gut das „Recht am eigenen Bild“ thematisieren.