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Mit (Online)-Informationen über Kriege, Krisen und Katastrophen richtig umgehen

Lehrende Eltern Informationskompetenz Problematische Inhalte

Im Fall von Kriegen, Anschlägen oder Katastrophen werden Kinder und Jugendliche in Sozialen Netzwerken geradezu überschwemmt mit Informationen. Unterstützen Sie Ihr Kind beim richtigen Umgang mit solchen Infos.

Wie spreche ich mit meinem Kind über Kriege, Anschläge und Katastrophen?

Besonders Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, Informationen über schlimme Ereignisse zu verarbeiten. Gerade in Krisensituationen werden Kinder und Jugendliche auf Instagram, WhatsApp, TikTok & Co. vermehrt mit verstörenden Bildern, reißerischen Schlagzeilen und aufwühlenden Inhalten konfrontiert. Selbst wenn sie die Hintergründe nicht immer verstehen, sind solche Inhalte sehr belastend. Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Bewältigung besorgniserregender Situationen und besprechen Sie den richtigen Umgang mit Online-Informationen!

  • Sprechen Sie sachlich mit Ihrem Kind.
    Ordnen Sie zunächst Ihre eigenen Gefühle und Ängste und lassen Sie sich nicht von Ihren eigenen Emotionen mitreißen. Verzichten Sie auf Spekulationen und sprechen Sie nüchtern über das Thema.
  • Nehmen Sie die Sorgen Ihres Kindes ernst.
    Kinder verstehen nicht immer, was genau passiert, spüren aber sehr wohl die Tragik schlimmer Ereignisse. Berichte, Bilder und Videos über Kriege lösen Gefühle in ihnen aus und versetzen sie in Sorge. Versuchen Sie nicht, zu beschwichtigen, sondern fragen Sie besser nach, wie es Ihrem Kind in der aufwühlenden Situation geht. Stellen Sie möglichst offene Fragen: Wie geht es dir damit? Was liest du auf Instagram darüber? Besprichst du das Thema in der Schule/mit FreundInnen? Magst du darüber etwas wissen?
  • Erklären Sie altersgerecht.
    Einen Krieg, einen Terroranschlag oder eine Gesundheitskrise kindgerecht zu erklären, ist nicht gerade einfach. Daher: Recherchieren Sie vorab mögliche Erklärungen und überlegen Sie sich, wie Sie Inhalte vermitteln. Hören Sie Ihrem Kind genau zu und finden Sie heraus, welche Aspekte es interessant oder besorgniserregend findet. Bei jüngeren Kindern können Bilderbücher, Geschichten oder Rollenspiele hilfreich sein.
  • Verweisen Sie auf Nachrichten für Kinder und Jugendliche.
    Empfehlenswert sind beispielsweise der Zeit im Bild-TikTok-Kanal, Zib Zack Mini – die Nachrichtensendung für  Sechs- bis Zehnjährige des ORF oder logo! – eine Nachrichtenseite für Kinder des ZDF. Auch Funk, das Content-Netzwerk von ARD und ZDF bietet Inhalte für Menschen zwischen 14 und 29 Jahren. Aber: Vermeiden Sie eine Dauerbeschallung in Ihrem Wohnzimmer!

Thematisieren Sie Informationsquellen und üben Sie Quellenkritik

Kinder und Jugendliche informieren sich anders als Erwachsene. Wichtige Informationsmedien sind vor allem Soziale Netzwerke wie Instagram, YouTube oder geteilte Inhalte in WhatsApp-Gruppen. Bedenken Sie: Diese Informationen sind nicht immer korrekt. Und gerade in Krisensituationen ist die Flut an Falschinformationen gigantisch! Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den richtigen Umgang mit Online-Inhalten!

Hier erfahren Sie, wie Sie Online-Quellen richtig überprüfen. Wie Sie mit Ihrem Kind Quellenkritik üben können, lesen Sie hier

Tipps zum Umgang mit Online-Inhalten

  • nicht alles, was in Sozialen Netzwerken geteilt wird, entspricht der Wahrheit
  • Vorsicht bei reißerischen Überschriften und emotionaler, nicht sachlicher Berichterstattung
  • keiner anonymen Quelle trauen und Berichte vergleichen
  • Quellen genau überprüfen: Wer hat es veröffentlicht? Gibt es ein Impressum? Stammt die Information von einer renommierten Zeitung/ Organisation?
  • Falschaussagen melden
  • nichts ohne sorgfältige Überprüfung teilen oder weiterleiten

In unseren Privatsphäre-Leitfäden erfahren Sie, wie Sie in den einzelnen Sozialen Netzwerken, Beiträge melden!