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10 Sicherheitstipps zu Pokémon Go

Digitale Spiele

Die Spiele-App Pokémon Go ermöglicht auch in der realen Welt die Jagd auf die kleinen Monster und sorgt gerade weltweit für Furore. Wir erklären, was beim Spielen beachtet werden sollte und geben Tipps zur sicheren Nutzung.


Pikachu, Glumanda & Co: Schon seit rund 20 Jahren machen begeisterte SpielerInnen in verschiedenen Computer- und Konsolenspielen Jagd auf Pokémon – kleine Monster, die es zu fangen, sammeln und trainieren gilt. Die neu erschienene Spiele-App „Pokémon Go“ holt das Pokémon-Abenteuer erstmals auf das Smartphone und verbindet die virtuelle Pokémon-Welt mit der realen Umgebung der SpielerInnen. 

Seit der Veröffentlichung Anfang Juli 2016 ist ein regelrechter Hype um die App entstanden. Gleichzeitig ranken sich viele Gerüchte und Unsicherheiten rund um Pokémon Go – vor allem im Hinblick auf Datenschutz und Privatsphäre. Wir erklären, was bei der Nutzung von Pokémon Go beachtet werden sollte.

10 Sicherheitstipps zu Pokémon Go

  1. Original-App installieren.

    Im Fall von Pokémon Go kursieren im Internet viele App-Kopien aus unseriösen Quellen. Solche Apps von Drittanbietern sind oft mit Schadsoftware verseucht – Pokémon Go daher nur aus dem offiziellen App-Shop herunterladen.

  2. App-Berechtigungen beachten.

    Wer Pokémon Go spielen möchte, muss der App umfassende Berechtigungen gewähren, darunter den Zugriff auf die Handykamera, den genauen Standort und die Netzwerkverbindung. Die GPS-basierte Standortbestimmung ist für die Nutzung zwingend notwendig – die App muss schließlich wissen, ob sich SpielerInnen gerade in der Nähe von Pokémon oder besonderen Orten wie Arenen oder PokéStops aufhalten. Tipp: Zu Spielbeginn nicht mit einem bestehenden Google-Account einloggen, sondern besser ein eigenes Konto im „Pokémon Trainer Club“ erstellen. Auf diese Weise ist Pokémon Go nicht an das Google-Konto gebunden und es kann kein Datenaustausch stattfinden.

  3. Sammlung von Daten bewusst machen.

    Durch die permanente GPS-Ortung während des Spielens sammelt die App umfassende Nutzungsdaten der einzelnen SpielerInnen. Laut Nutzungsbedingungen behält sich die App auch vor, personenbezogene Informationen aus Sicherheitsgründen nach eigenem Ermessen an staatliche Stellen wie Ermittlungsbehörden oder Privatpersonen weiterzugeben. Derzeit gibt es bei Pokémon Go zwar noch keine (personalisierte) Werbung, diese ist aber vermutlich nur eine Frage der Zeit. Wer mit diesen Bedingungen nicht einverstanden ist, kann nur eines tun: auf Pokémon Go verzichten.

  4. Kostenfallen vermeiden.

    Prinzipiell ist Pokémon Go kostenlos. Im Laufe des Spiels können SpielerInnen aber bestimmte Spielgegenstände wie z. B. Pokémon-Lockmittel im Shop erwerben. Bezahlt wird in der App mit Pokémünzen – und diese können mit echtem Geld gekauft werden! Um unerwartete Kosten zu vermeiden, sollten Eltern am Handy ihres Kindes unbedingt die In-App-Käufe deaktivieren.

    1. Aufgepasst bei der Pokémon-Jagd!

      Die Faszination der Pokémon-Welt verleitet dazu, auch unterwegs ständig das Handy-Display im Blick zu haben – und das kann vor allem im Straßenverkehr gefährlich werden! Wer regelmäßig vom Bildschirm aufschaut, beugt Unfällen vor. SpielerInnen sollten auch darauf achten, keine privaten Grundstücke oder abgesperrtes Areal zu betreten. Tipp: Die Vibrationsfunktion der App aktivieren (auf den Pokéball tippen > Einstellungen > Vibrieren) – damit meldet das Handy automatisch, wenn in der Nähe ein Pokémon auftaucht.

    2. Immer befreundete SpielerInnen mitnehmen.

      Nicht alleine auf die Jagd gehen: In den USA wurden bereits Fälle bekannt, in denen Pokémon-SpielerInnen mithilfe der App in abgelegene Gegenden gelockt und dort ausgeraubt wurden. Und auch bei Gruppen-„Raids“ niemals alleine auftauchen. Es sollten keine unbekannte Gegenden mit neuen Bekanntschaften erkundet werden. Am besten immer befreundete SpielerInnen mitnehmen und auch Außenstehende über den aktuellen Standort oder das Ausflugsziel informieren!

    3. Gemeinsam entdecken.

      Besonders Eltern mit jüngeren Kindern sei es ans Herz gelegt, Pokémon Go einfach einmal gemeinsam auszuprobieren. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind Regeln zur Nutzung, etwa hinsichtlich der maximalen Spieldauer, dem Kauf von Spielgegenständen im Poké-Shop oder dem erlaubten Spielradius (z. B. im Park oder bis zur Straße). Pokémon Go darf offiziell ab 13 Jahren gespielt werden – Eltern haben aber die Möglichkeit, für jüngere Kinder ein eigenes Konto einzurichten (siehe auch: Was Eltern und Lehrende über Pokémon Go wissen müssen). Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren bei der Nutzung und erklären Sie, welche Auswirkungen das Spielen auf die Privatsphäre haben kann (z.B. Standortbestimmung durch GPS-Nutzung).

      1. Screenshots mit Bedacht posten.

        Erfolgreiche SpielerInnen teilen gerne ihre Erfolge bei Pokémon Go per Screenshot in Sozialen Netzwerken. Aber Vorsicht: Sämtliche Pokémon-Grafiken – also sowohl die kleinen Monster selbst als auch Spielgegenstände wie Pokébälle oder Teamabzeichen) – sind urheberrechtlich geschützt und dürfen streng genommen nicht einfach so weiterverbreitet werden. Wer Screenshots postet sollte auch darauf achten, dass im Hintergrund keine unbeteiligte PassantInnen zu sehen sind. Oft verraten solche Aufnahmen auch den eigenen Standort – daher besser vor dem Posten überprüfen, für wen der Beitrag sichtbar ist!

        1. Ressourcen einteilen.

          Pokémon Go verbraucht schon nach kurzer Spielzeit sehr viel Akku – kein Wunder, schließlich ist das Display ständig eingeschaltet und der GPS-Empfand dauernd aktiviert. SpielerInnen sollten daher vor allem bei längeren Abenteuern immer auf den aktuellen Akkustand achten und eventuell Reserve-Akkus mitnehmen. Um Pokémon Go spielen zu können, braucht es natürlich auch eine aktive Internetverbindung. Die Nutzung von WLAN ist dabei leider keine Option, da die SpielerInnen tatsächlich raus gehen müssen, um Pokémon zu fangen. Anders als vermutet hält sich allerdings der Datenverbrauch der App in Grenzen – dennoch sollten vor allem NutzerInnen ohne Daten-Flatrate regelmäßig das verbrauchte Datenvolumen überprüfen. Tipp: Um den Akku zu schonen, kann in der Android-App der Batteriesparmodus aktiviert (auf den Pokéball tippen > Einstellungen > Batteriesparer) und eventuell die Bildschirmhelligkeit heruntergeschraubt werden.

        2. Einfach einmal abschalten.

          Spätestens ein leerer Handyakku beendet fürs Erste das Pokémon-Abenteuer. Und das ist auch gut so, denn selbst die erfolgreichsten Pokémon-TrainerInnen brauchen hin und wieder eine Pause. Tipp für Eltern: Falls die Pokémon-Jagd bei Kindern Überhand nimmt, sollten Alternativen angeboten werden – etwa ein Ausflug ins Freibad oder in den Zoo zu den echten „Pokémon“.