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Das war der Aktions-Monat 2020

Lehrende Jugendliche Jugendarbeit

Mehr als 190 Schulen, Jugendorganisationen und Institutionen aus ganz Österreich beteiligten sich mit kreativen Projekten am diesjährigen Safer Internet-Aktions-Monat – herzlichen Dank!

Auch heuer war der Safer Internet-Aktions-Monat Februar ein voller Erfolg

Mehr als 190 spannende Aktivitäten fanden in ganz Österreich statt. Der Safer Internet-Aktions-Monat fand heuer bereits zum zehnten Mal im Rahmen des Safer Internet Day statt und wurde vom Bildungsministerium (BMBWF) unterstützt. Unter allen teilnehmenden Schulen und Jugendorganisationen, die ihren Erfahrungsbericht bei Saferinternet.at eingereicht hatten, wurden vier Gewinnerprojekte ausgelost.

Die Kreativität und Qualität der durchgeführten Projekte sowie das große Engagement waren auch 2020 wieder beeindruckend: Angefangen in der Volksschule, über Neue Mittelschulen bis in die Oberstufe der Allgemein- und Berufsbildenden Schulen wurden rund 45 Safer Internet-Aktivitäten umgesetzt und eingereicht. Ebenso erfreulich war die stetig steigende Anzahl an teilnehmenden Jugendorganisationen. Alle eingereichten Erfahrungsberichte wurden hier in einer Sammelmappe zusammengestellt.

Top-Themen: Cyber-Mobbing, Hass im Netz & Digitaler Fußabdruck

Auch in diesem Jahr wurde das Thema Cyber-Mobbing in vielen Projekten aufgegriffen und diskutiert. Sehr präsent war in diesem Zusammenhang auch der Umgang mit Hass im Netz: Was ist Hatespeech und was kann jede bzw. jeder Einzelne dagegen tun? Viele Plakate, Comics, Videos, Podcasts und Lernspiele wurden produziert – damit wird an den Schulen und Jugendeinrichtungen nicht nur Bewusstsein geschafft, sondern gemeinsam ein Zeichen gegen Cyber-Mobbing und Hass im Netz gesetzt.

Im Aktions-Monat 2020 wurde der Fokus auch auf den eigenen Medienkonsum und den digitalen Fußabdruck gelegt: Durch Umfragen wurde die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen analysiert und in Form von Statistiken und Plakaten veranschaulicht: Die Sozialen Netzwerke YouTube, WhatsApp, Snapchat und Instagram sind dabei meist an oberster Stelle, dicht gefolgt von Netflix & Co. sowie Spieleplattformen und -apps.

Auch der Umgang mit Falschinformationen, also Fake-News, wurde von vielen Schulen und Jugendorganisationen als wichtig eingestuft und im Rahmen von Übungen zur Quellenkritik und Informationsbewertungskompetenz umgesetzt.

Die NMS Gleisdorf setzte sich gegen Hass im Netz ein.

In der NMS Vöcklamarkt wurden die beliebtesten Apps der Klasse abgefragt.

In der NSMS Weiz wurde der eigene digitale Fußabdruck gestaltet.

Dabei kamen auch Tablets und Smartphones zum Einsatz.

Anschließend wurden Plakate zum eigenen Mediennutzungsverhalten gestaltet.

Die Vielfalt der Netzwerke, Apps und Tools ist beeindruckend.

Immer vorne mit dabei waren WhatsApp, Snapchat, Instagram, Facebook und Google.

In der VS Schüttdorf wurden die beliebtesten Spieleapps und -plattformen erfragt und auf einem Plakat dargestellt.

Medienproduktion ebenso beliebt wie Plakatgestaltung

2020 hat gezeigt, dass analoge Produkte wie Plakate und Comics stets beliebt sind, ebenso jedoch digitale Tools zur Produktion von Kurzvideos und Podcasts sowie Quiztools wie kahoot & Co. Besonders spannend: Häufig wurden analoge und digitale Elemente miteinander verknüpft, indem beispielweise ein Stationenbetrieb durch die Schule bzw. Jugendorganisation mit Hilfe von Actionbound und QR-Codes umgesetzt wurde oder indem die Storyboards der Videos zuerst in Comicform gezeichnet wurden, bevor sie dann gedreht wurden. Mit Smartphones und Tablets ausgerüstet, konnten die Jugendlichen so Safer Internet-Inhalte spielerisch und eigenständig erlernen und im Anschluss meist durch Quizfragen festigen. Hier berichteten die Lehrenden besonders vom großen Engagement der SchülerInnen bei der Umsetzung: Sie waren motiviert und begeistert bei der Sache und genossen die Möglichkeit, sich eigenständig und kreativ mit wichtigen Themen auseinanderzusetzen.

Bei ClickIn Offene Jugendarbeit Deutschfeistritz/Peggau/Übelbach wurden QR-Codes zur Verlinkung von Quiz, Infos und Tipps verwendet.

Dabei kamen auch die Jugendlichen-Flyer von Saferinternet.at zum Einsatz.

In der Jugendberatungsstelle WaJuBe erstellten die Jugendlichen in Kleingruppen Tabletop Movies zu Safer Internet-Themen.

Gemeinsam wurden die Tabletop Movies dann angesehen und besprochen.

In der PNMS Zwettl konnten sich die SchülerInnen als RegisseurInnen versuchen und mit professionellem Equipment Kurzfilme drehen.

Das Storyboard des Filmes wurde dabei zuerst erarbeitet und analog gezeichnet.

Peerprojekte: Kinder und Jugendliche als ExpertInnen

Ältere SchülerInnen informieren jüngere SchülerInnen, Jugendliche beraten andere Jugendliche, aber auch Kinder klären Erwachsene auf. Dass Kinder und Jugendliche die eigentlichen ExpertInnen in Sachen digitaler Medien sind, zeigt auch die Vielzahl an Peerprojekten, bei denen Kinder und Jugendliche ihr Knowhow weitergeben. An einigen Schulen wurden sogenannte „peer experts“ oder Peer-MediatorInnen ausgebildet, die an der Schule als vertrauensvolle Ansprechpersonen zu Safer Internet-Themen fungieren. Andernorts erarbeiteten die SchülerInnen selbstständig Inhalte und stellten Präsentationen zusammen, die sie anschließend der Klasse weitergaben – so konnte einer vom anderen lernen.

An der SMS Mondsee wurden die SchülerInnen zu Lehrenden und hielten selbsterarbeitete Präsentationen zu Safer Internet-Themen.

Das Wissen der KlassenkameradInnen wurde anschließend im Quizform abgefragt.

Auch die Gestaltung von Plakaten war ein wichtiger Teil des Safer Internet-Projekts an der SMS Mondsee.

Das sind die diesjährigen Gewinner-Projekte

NMS Vöcklamarkt: Der richtige Umgang mit Handy & Internet

Die NMS Vöcklamarkt hat sich umfassend mit verschiedenen Aspekten von Handy & Internet beschäftigt. Es begann mit der Reflexion des eigenen Medienverhaltens mit der Frage „Wie oft und wofür benutzt du Smartphone & Internet?“ - in diesem Zusammenhang wurden auch mögliche Risiken und Gefahren besprochen („Worauf muss ich im Internet aufpassen?“). In einem zweiten Schritt wurden die technischen Aspekte beleuchtet: Entstehungsgeschichte, Aufbau und Bedienung von Internet & Smartphones, Wie funktionieren Handys & Apps?, Was ist „Coding“ und wie funktioniert es? Ein Highlight des Projektes war, dass die SchülerInnen dann die Möglichkeit hatten, alte Smartphones zu zerlegen, um das Innenleben und die Einzelteile kennenzulernen.

Abschießend wurde nochmal ein Augenmerk auf das eigene Medienverhalten gelegt. Die SchülerInnen sollten ein Wochenende lang die eigene Handyaktivitäten dokumentieren (Wann, wie lange und wofür benutzt du dein Smartphone?). Am Wochenende darauf folgte eine Challenge „Ein Wochenende ohne dein Smartphone“: Alle SchülerInnen gaben von Freitag bis Montag ihre Smartphones in der Schule ab. Das handyfreie Wochenende war für die SchülerInnen teilweise eine Herausforderung, denn sie mussten zusätzlich drei Aufgaben erledigen und ihre Erfahrungen notieren: 1. Mache einen Treffpunkt mit deinen FreundInnen oder Verwandten aus. 2. Begib dich zum vereinbarten Treffpunkt! Hat es geklappt? Sind alle gekommen? 3. Was hast du am Wochenende gemacht? War das Wochenende anders als mit deinem Handy?

In der NMS Vöcklamarkt konnten die SchülerInnen das Innenleben von Smartphones erkunden und diese in Einzelteile zerlegen.

Das Zerlegen der alten Smartphones war ein Highlight für die SchülerInnen.

Welche Netzwerke, Apps und Tools die SchülerInnen nutzen, wurde im Rahmen eines Saferinternet.at-Workshops erhoben.

Mit viel Fingerspitzen gingen die SchülerInnen in Kleingruppen ans Auseinanderbauen der Smartphones.

Parallel dazu erarbeiteten sich die SchülerInnen die wichtigsten Tipps und Infos zum sicheren Umgang mit Internet & Handy.

Zwei Schüler der NMS Vöcklamarkt beim Zerlegen eines Handys.

SPZ Götzis: Miniworkshops von SchülerInnen für SchülerInnen

Die Informatikgruppe des Sonderpädagogischen Zentrums Götzis (sechs SchülerInnen im Alter von 13-15 Jahren) erarbeiteten eigenständig ein ausgewähltes Safer Internet-Spezialgebiet, in welchem sie sich als ExpertInnen fühlen. Daraus wurde eine Miniworkshopreihe zu sechs Themen entwickelt, die jeden Donnerstag für SchülerInnen sowie LehrerInnen angeboten wurde. In den Miniworkshops mit max. fünf TeilnehmerInnen wurden unterschiedliche Themen, wie TikTok, Youtube, Sicherheit im Internet, Fake News, aber auch Spiele wie Brawl Stars vorgestellt.

Die Kleingruppenworkshops ermöglichten den TeilnehmerInnen, dass sie praxisorientiertes Knowhow, Tipps und Infos von ihren „peer experts“ erhielten und dieses Wissen auch gleich anwenden konnten, indem sie beispielsweise selbst ein TikTok-Video erstellten, Fake News im Internet entlarvten oder die Sicherheitseinstellungen auf ihren Handys verbesserten. Die Nachfrage und der Erfolg war so groß, dass auch der Schuldirektor einen Workshop besuchte und die Workshopreihe über den Aktions-Monat hinaus weitergeführt wurde.

Zwei Schüler des SPZ Götzis mit ihrem selbstgestalteten Plakat zu Brawl Stars.

Die SchülerInnen präsentieren in Miniworkshops als ExpertInnen ihr Safer Internet-Spezialthema.

Das Programm umfasste sechs Miniworkshops zu spannenden Safer Internet-Themen - darunter YouTube, TikTok und Brawl Stars.

Die Miniworkshops wurden in der Schule beworben - sogar der Schuldirektor besuchte einen der Workshops!

AusbildungsFit Graz-UG: „Tatort Internet“- ein Brettspiel über die Gefahren im Internet

Für das Safer Internet-Projekt von AusbildungsFit Graz-UG wurden die TeilnehmerInnen in zwei Gruppen, eine Jänner-Gruppe und eine Februar-Gruppe mit je sechs Personen eingeteilt. Die beiden Gruppen sollten gemeinsam ein Brettspiel über die Gefahren im Internet entwickeln und gestalten. Die Jänner-Gruppe hatte dabei die Aufgabe, die Spielidee, den Spielnamen und die Safer Internet-Themen zu entwickeln, die im Brettspiel vorkommen sollen. Nach einigen Überlegungen stand bereits der Spielname ,,Tatort Internet‘‘ fest, dabei ließen sich die Jugendliche vom Detektivspiel ,,Cluedo‘‘ inspirieren. Als Spielidee einigten sie sich drauf, ein Brettspiel zum Thema ,,Risiken im Internet“ mit den Schwerpunktthemen Sexualität, Mobbing und Diskriminierung zu entwickeln. Dabei wurden Apps wie WhatsApp, Instagram und Snapchat als Räume bzw. Tatorte angenommen. Aus Fimo Knetmasse wurden dann die Tatwaffen (Handy, Laptop, Kettenbrief, u. a.) geformt.

Nun übernahm die Februargruppe, die für den Feinschliff und die Fertigstellung zuständig war. Sie erstellte das Spielbrett, die Figuren und Karten und gestaltete außerdem die Verpackung des Spiels. Nun ging es in eine ausführlichen Testphase, in der das Spiel noch adaptiert und zum Abschluss die Spielanleitung geschrieben wurde.

Das fertige Brettspiel „Tatort Internet“ kann nun bei AusbildungsFit Graz-UG gespielt werden und kann dabei auch laufend durch weitere Themen ergänzt werden.

Die Jugendlichen kreierten bei AusbildungsFit Graz/GU das Brettspiel "Tatort Internet".

Dazu gehörte auch die Gestaltung von Spielfiguren und -elementen aus Fimo-Knetmasse.

Bis hin zur Verpackung wurde alles selbst entwickelt und produziert. Das Spiel kann nun bei AusbildungsFit Graz/GU gespielt werden.

Jugendberatungsstelle WaJuBe: „Instagram, WhatsApp & Co. - Meine Sozialen Netzwerke“

Das Team der Jugendberatungsstelle WaJuBe führte mit Jugendlichen der 3. Klasse NMS Allentsteig einen spannenden Workshop zum Thema „Instagram, WhatsApp & Co. - Meine Sozialen Netzwerke“ durch. Ziel dabei war es, die Auseinandersetzung mit der eigenen Mediennutzung anzuregen sowie über die Chancen und Risiken im Netz zu informieren. Die Jugendlichen diskutierten in Kleingruppen über ihre Sozialen Netzwerke (Was nutze ich? Kenne ich die Privatsphäreeinstellungen und Altersbeschränkungen? Was muss ich bei der Selbstdarstellung im Internet beachten?). Snapchat, TikTok, WhatsApp, Youtube und Instagram stellten sich dabei als besonders beliebt heraus. Im Anschluss gestalteten sie jeweils ein Werbeplakat zu einem der Netzwerke und präsentierten dieses den anderen Gruppen. Zum Abschluss kreierten die Jugendlichen Tabletop Movies zu einem vorgegebenen Thema, unter anderem Cyber-Mobbing, Recht am eigenen Bild, Kettenbriefe, Cyber-Grooming und Fake News.

In der Jugendberatungsstelle WaJuBe kamen sowohl analoge Tools wie Plakate aber auch digitale Tools wie Smartphones zum Einsatz.

In Kleingruppen wurden Tabletop Movies zu Cyber-Mobbing, das Recht am eigenen Bild, Cyber-Grooming, Kettenbriefe und Fake News erstellt.

Die Jugendlichen gestalteten ein Werbeplakat zu einem der beliebten Sozialen Netzwerke.

Dabei waren auch die Jugendlichen-Flyer von Saferinternet.at hilfreich.

Die Tabletop Movies wurden anschließend gemeinsam angesehen und besprochen.

Die Jugendlichen waren mit viel Freude und Motivation bei der Sache, das sieht man hier!

In Kleingruppen präsentierten die Jugendlichen ihr Werbeplakat zum ausgewählten Sozialen Netzwerk.

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