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Den ganzen Tag am Spielen – ist das nicht zu viel?!

Eltern Digitale Spiele

Ihr Kind hängt gefühlt 24/7 am Handy oder Computer, um zu zocken – kein Wunder, dass Sie sich dann sorgen. Computerspiele fördern aber auch Kreativität, Teamkompetenz und Konzentrationsfähigkeit.

Warum sind Computerspiele überhaupt so fesselnd?

Eigene Welten erschaffen, Autorennen fahren, Musikinstrumente ausprobieren oder altertümlichen Zivilisationen zur Weltherrschaft verhelfen – Computerspiele machen vor allem eines: Spaß!

Doch Spiele sind mehr als nur Zeitvertreib! Kinder und Jugendliche können in ihre eigene digitale Welt eintauchen und dabei zum Beispiel Tagträume und Fantasien ausleben. Das hilft Ihrem Kind dabei, sich zu entspannen und vom Alltag zu erholen. Zudem ist es – auch für Kinder - reizvoll, andere Rollen und Persönlichkeiten zu erproben. Wir Erwachsenen machen das z. B. auf Instagram oder auch beim Ausgehen – unsere Kinder eben beim Spielen. Zusätzlich sind Spiele eine Möglichkeit sich als aktiv und einflussreich zu erleben, denn an Misserfolgen und Fehlschlägen kann – ohne Gesichtsverlust – so lange gearbeitet werden, bis alles wieder unter Kontrolle ist. Ein deutlicher Trainingsvorteil gegenüber dem Alltag!

Nutzen Sie die Spieleleidenschaft Ihrer Kinder

Sie möchten nicht, dass Ihr Kind seine ganze Zeit mit digitalen Spielen verschwendet? Wir können Sie entwarnen. Spielen ist nicht nur Entspannung und Ablenkung, es müssen laufend neue Kompetenzen und Fähigkeiten entwickelt und verbessert werden. Werden Kinder beim Spielen pädagogisch begleitet, können sie von dem scheinbar banalen Zeitvertreib enorm profitieren.

Alle Infos, Tipps und Strategien zum „Game Based Learning“ finden Sie in den Booklets der Donau-Universität Krems, BuPP.at und Julius Raab Stiftung.

Spielen schön und gut – aber bitte nicht nur!

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Interesse zu zeigen, welche Computerspiele das eigene Kind spielt, was ihm daran gefällt und wie viel Zeit es damit verbringt. Gerade mit älteren Jugendlichen können so gemeinsam sinnvolle Regeln aufgestellt werden. Bei den Jüngeren ist es wichtig, die Spiele zumindest anfangs gemeinsam zu erkunden und diese nicht damit alleine zu lassen.

Bieten Sie Ihrem Kind auch alternative Freizeitbeschäftigungen an, wenn das Spielen am Bildschirm überhandnimmt. Dabei geht es auch darum, gemeinsame Aktivitäten (z. B. Fußball spielen, eine Schnitzeljagd, ein Zoo-Besuch etc.) zu setzen. Spiele fördern Kreativität und Interaktion und spielen eine überaus wichtige Rolle in der sozialen und intellektuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Wenn dadurch jedoch für das entsprechende Alter typische Aktivitäten über einen längeren Zeitraum vernachlässigt werden oder gänzlich wegfallen, sollte dies auch angesprochen werden.

Gerade junge Kinder merken in der Regel selbst, wenn es ihnen zu viel wird – oft fehlt ihnen aber die Inspiration für alternative Beschäftigungen.

5 weitere Tipps rund ums Computerspielen

  • Viele Kinder spielen nicht mehr auf klassischen Konsolen oder am PC, sondern direkt am Smartphone. Achten Sie darauf, dass die Spiele nur aus offiziellen App-Stores (z. B. Appstore oder Playstore) heruntergeladen werden, um keine Schadsoftware zu installieren.
  • Bedenken Sie außerdem, dass kostenlose Apps nicht immer die besten sind – diese finanzieren sich dann meist über nervige Werbeeinblendungen (die nicht unbedingt für das Alter Ihres Kindes passend sein müssen) oder In-App-Käufe. Sperren Sie In-App-Käufe am Handy durch einen Passwortschutz oder deaktivieren Sie diese am besten ganz, nur so können Sie Kostenfallen vermeiden.
  • Achten Sie auf empfohlene Altersfreigaben für die jeweiligen Spiele! Nicht jedes Spiel ist für jedes Alter geeignet. Die Kennzeichnungen PEGI und USK bieten eine gute Orientierung bei Computer-, Konsolen und Onlinespielen. Bei Handyspielen/Apps empfiehlt es sich, die Empfehlungen der Apps-Stores zu beachten.
  • Eine Empfehlung zu guten Computerspielen, die auch inhaltlich auf die Spiele eingeht, finden Sie bei der BuPP.
  • Einige Spiele erlauben Gespräche oder Chats mit anderen Spieler/innen – auch mit Fremden. Unter Spieler/innen entsteht schnell das Gefühl von Freundschaft oder Zusammenhalt. Das ist schön und nicht selten entstehen daraus echte Freundschaften. Beachten Sie aber, dass nicht jeder Kontakt erfreulich sein muss. Bereiten Sie Ihr Kind darauf vor, sodass es weiß, wie es im Anlassfall reagieren soll und an wen es sich wenden kann. Üben Sie mit Ihrem Kind außerdem, wie es Online-Identitäten hinterfragen kann. Nicht immer steckt hinter einem Online-Kontakt die Person, für die sie sich ausgibt.