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Facebook: „Graph Search“ – wer suchet, der findet!

Facebook-Nutzer/innen sollen künftig mittels Suchfunktion gezielt nach Inhalten innerhalb des Netzwerks suchen können. Expert/innen orten ein Datenschutz-Problem.

Kaum ein Tag vergeht, an dem Facebook nicht durch neue Features, Designs oder Datenschutz-Probleme auf sich aufmerksam macht. „Graph Search“ heißt nun der neue Clue, den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, 16.1., präsentierte.

„Graph Search“ – die hauseigene Facebook-Suchmaschine.

„Social Graph“ bezeichnet den Strom an Daten, den alle Nutzer/innen tagtäglich im Netzwerk produzieren: Statusmeldungen, Fotos, Likes, geteilte Links usw. – eine riesige Datenmenge also, die durch die Aktivitäten der inzwischen über einer Milliarde Nutzer/innen zustande kommt. All diese Daten sind Teil der Beziehungsbäumchen zwischen den einzelnen Nutzer/innen. Mit „Graph Search“ sollen User/innen in Zukunft zielgenau nach Bildern, Personen, Interessen und Orten suchen können und erhalten gefilterte Ergebnisse. Durchsucht werden nur „öffentliche“ Daten bzw. auch solche, die mit der suchenden Person geteilt wurden. Mark Zuckerberg erklärt, dass es darum gehe, „neue Bekanntschaften“ zu machen.

Das könnte z.B. so aussehen: Die Nutzer/innen können nach Personen suchen, die in Wien leben, Single sind und bei Saferinternet.at arbeiten. „Graph Search“ spuckt daraufhin jene Profile aus, auf die diese Parameter passen.

Ähnlich soll die Suche bei Fotos ablaufen. Es können z.B. gezielt Fotos eines bestimmten Konzerts gesucht werden – gefiltert nach Band, Location, Datum. So findet man nicht nur Bilder, sondern erfährt auch gleich, wer aus dem Bekanntenkreis noch bei dem Event dabei war.

Wenn Nutzer/innen bei Ihrer Suche innerhalb Facebook nichts Passendes finden, soll die Anfrage an Microsofts Suchmaschine Bing weitergereicht werden. Hier sollen auch bezahlte Inhalte ins Spiel kommen.

Super-Feature oder potentielles Datenschutz-Leck? Zwei Seiten der Medaille.

Facebook garantiert, dass nur „öffentliche“ Inhalte sowie solche, die mit der suchenden Person geteilt wurden, in der „Graph Search“ berücksichtigt werden. Der Datenschutz und die Privatsphäre-Einstellungen blieben davon unberührt. Doch Expert/innen warnen bereits jetzt schon, dass ursprünglich „harmlose“ Daten durch die Suchverknüpfung durchaus Ungewolltes preisgeben können.

Das neue Feature gibt es derzeit nur auf dem amerikanischen Markt. Ausgewählte Nutzer/innen testen es gerade in einer Beta-Version. Aber: Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis Facebook die Suchfunktion auch in Österreich einführt.

Tipp für alle Fälle: Privatsphäre-Einstellungen überprüfen und gut überlegen, welche Freund/innen welche Aktivitäten und welche persönlichen Daten sehen dürfen. Es lohnt sich, auch über „benutzerdefinierte“ Einstellungen nachzudenken (z.B. das Anlegen von Freundeslisten)!

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