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Facebook-Party: „... und plötzlich standen 300 Fremde vor meiner Tür!“

Über Facebook angekündigte Partys können ganz schön aus dem Ruder laufen, wenn man nicht aufpasst. Wir erklären die rechtliche Situation und wie man den unerwünschten Massenauflauf verhindert.

Facebook-Einladungen – der/die Gastgeber/in trägt die Verantwortung!

Jeder, der eine Party veranstaltet, ist als Gastgeber für die Party und seine Gäste verantwortlich: Er muss mögliche Gefahrenquellen beseitigen. Das ist die so genannte „Verkehrssicherungspflicht“. Diese Pflicht besteht immer: Beim Kaffeekränzchen mit Oma genauso wie bei einer Großveranstaltung. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen einer privaten und einer öffentlichen Veranstaltung. Das bedeutet im Klartext: Der oder die Gastgeber/in muss für die Sicherheit der Gäste sorgen.

Beim Kaffeekränzchen mit Oma im Wohnzimmer ist das kein Problem: Stolperfallen aus dem Weg räumen und den Kaffee nicht zu heiß servieren. Doch bei einer Party mit vielen Menschen sieht das schon wieder anders aus – je mehr Menschen, desto größer sind die Gefahren (v.a. bei beschränktem Platz). Hier muss der/die Gastgeber/in für Fluchtwege, Security, Erste Hilfe usw. sorgen. Bei so genannten „Facebook-Partys“ sind diese Sicherheitsvorkehrungen meist nicht vorhanden, der Massenansturm kommt plötzlich. Die Party läuft aus dem Ruder. Und der/die Gastgeber/in muss dafür möglicherweise gerade stehen: Dies kann dann der Fall sein, wenn der Massenansturm zwar ungeplant, aber absehbar bzw. im Vorfeld ersichtlich war (z.B. wenn es schon auf Facebook hohe Anmeldezahlen gab).

Auf was muss ich bei Facebook-Einladungen achten?

Damit Einladungen über Facebook möglichst nicht in die Hose gehen, hier einige Tipps:

  • Auf den Titel der Einladung achten, z.B. „Sarah hat Geburtstag! Alle, die mit ihr befreundet sind, sind herzlich eingeladen.“
  •  „Nur für eingeladene Gäste“ anklicken und das Häkchen bei „Gäste können Freunde einladen“ unbedingt entfernen (siehe Screenshot)!
  • Falls das nicht möglich ist (Facebook bietet die Optionen manchmal nicht an): Die Einladung für die Party nur an Freunde schicken und sie ausdrücklich bitten, die Einladung nicht weiterzuleiten.

  • Bevor die Party aus dem Ruder läuft, lieber absagen und die Absage über Facebook verkünden (siehe Screenshot).