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Ratgeber: Was Eltern über Tellonym wissen müssen

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Bewertungen und Kommentare im Internet können sehr praktisch sein – zum Beispiel dann, wenn man auf der Suche nach einem guten Restaurant oder Hotel für den nächsten Urlaub ist. Problematischer sind Bewertungen zu einzelnen Personen – vor allem, wenn diese anonym abgegeben werden können.

Bewertungen und Kommentare im Internet können sehr praktisch sein – zum Beispiel dann, wenn man auf der Suche nach einem guten Restaurant oder Hotel für den nächsten Urlaub ist. Problematischer sind Bewertungen zu einzelnen Personen – vor allem, wenn diese anonym abgegeben werden können.

Die App Tellonym ermöglicht es, auf einfachem Weg Feedback zu erhalten – etwa zu einer Arbeit, einem Projekt oder sogar zu einem selbst. Das klingt praktisch? Ist es auch – vor allem, wenn es um einfache Fragen wie "Blonde Haare oder schwarze?" geht. Kritisch wird es aber spätestens dann, wenn Bewertungen nicht offen, sondern anonym zu allzu privaten Fragen oder völlig ungefragt abgegeben werden. 

 

Was ist Tellonym?

Die Idee hinter der beliebten App: Einmal auf Tellonym registriert erhält man einen personalisierten Link, den man beliebig oft an andere Menschen, via Pinnwand oder Nachricht, versenden kann. Klickt man auf den Link, wird man auf das Profil des Nutzers/der Nutzerin geleitet und kann dort – auch ohne eigenen Account! – Kommentare (sog. „Tells“) hinterlassen. Tellonym lässt sich also hervorragend als Umfrage-Tool oder zum Einholen von Meinungen einsetzen – egal zu welchem Thema.

Tellonym ist dabei nicht die einzige Bewertungsplattform, schon länger beliebt sind beispielsweise Ask.fm oder Sarahah, die nach einem sehr ähnlichen Prinzip funktionieren.

Die Krux an der Sache: Nicht nur Freunde und Bekannte, sondern auch völlig Fremde können – sofern es nicht anders eingestellt wird – über einen öffentlichen Link zum Profil gelangen. Das verleitet neben freundlichen Bewertungen, anonymen Liebesbekundungen oder Anbahnungen auch dazu, gemeine oder gar belästigende Kommentare zu hinterlassen.

 

Wie anonym ist Tellonym wirklich?

Um andere User/innen bewerten zu können, braucht es kein eigenes Profil. Auch nach Name oder E-Mail-Adresse wird nicht gefragt. Den Empfänger/innen der Nachrichten erscheint der/die Absender/in also tatsächlich anonym. Das macht Spaß, wenn es um humorvolle oder vielleicht sogar romantische Nachrichten geht, kann aber auch sehr verunsichernd sein, wenn anonyme, negative Bewertungen und Aussagen eintrudeln.

Aus technischer Sicht ist man aber auch auf Tellonym nicht völlig anonym. Bei illegalen Inhalten behält der Betreiber laut eigenen Angaben Nachrichten und IP-Adressen der Endgeräte zur Übermittlung an die Strafbehörden gespeichert.

 

Tipps für Eltern:

  • Gemeinsam entdecken. Probieren Sie Tellonym doch einfach einmal selbst aus oder begeben Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind auf "Erkundungstour". Sie werden nicht nur besser verstehen, warum Ihr Kind Spaß an der Anwendung hat, sondern auch besser einschätzen können, welche Risiken und Gefahren lauern.
     
  • Reden statt verbieten. Auch wenn Sie skeptisch sind - ein reines Verbot ist eher kontraproduktiv, vor allem wenn Bewertungsportale wie Tellonym im Freundeskreis Ihres Kindes gerade sehr beliebt sind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, warum es die App nutzen möchte und klären Sie gemeinsam mögliche Risiken ab.
     
  • Privatsphäre schützen. Schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind die Sicherheitseinstellungen von Tellonym an und stellen Sie ein, dass nur registrierte Nutzer/innen eine Bewertung abgeben können und das Profil für unerwünschte Nutzer/innen unaufffindbar bleibt.

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