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Safer Internet Day 2025: Ideen für den Unterricht

Lehrende Cybermobbing Digitale Spiele Soziale Netzwerke Selbstdarstellung Sexualität & Internet

Am 11. Februar 2025 ist Safer Internet Day – ein Aktionstag für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Wir geben Anregungen für den Schulunterricht!

Schwerpunkt im Februar: Handy und Internet

Nutzen Sie als Schule den Safer Internet Day für eigene Projekte rund um digitale Medien. Schon im Kindergarten und in der Volksschule können Sie über Handy, YouTube und andere Digitalthemen sprechen. Sie werden sehen, Kinder erzählen gerne von ihren digitalen Erfahrungen. Auch Sie können dabei viel lernen und über Ihre Schüler:innen erfahren.

Um den Safer Internet Day gebührend zu feiern, haben wir den gesamten Februar zum Safer-Internet-Monat erklärt. Damit geben wir auch Schulen die Möglichkeit, sich ohne Zeitdruck mit der verantwortungsvollen Internet- und Handynutzung auseinanderzusetzen.

Über Spiele, soziale Netzwerke und beliebte Apps sprechen

Fragen Sie nach, was Ihre Schüler:innen auf ihren Handys, Tablets und Konsolen machen und lassen Sie es sich erklären. Kommen Sie ins Gespräch und erarbeiten Sie gemeinsam Regeln zum sicheren Umgang, Risiken und Tipps.

  • Volksschule:
    In der Volksschule bieten sich Gespräche über die Lieblingsspiele und -apps der Kinder an. Auch wenn die Kinder noch keine eigenen Geräte haben, können Sie davon ausgehen, dass Volksschüler:innen bereits viele Apps, Geräte und Spiele nutzen. Ein Projekt könnte darin bestehen, dass die Schüler:innen ihr Lieblingsspiel, ihre Lieblingsapp oder Aktivitäten an digitalen Geräten vorstellen und erklären, warum sie diese mögen. Anschließend können Sie gemeinsam besprechen, worauf beim Spielen und bei der Nutzung von Apps zu achten ist. Ein Plakat oder Bild zum Thema kann das Gelernte vertiefen. Im Unterrichtsmaterial Safer Internet in der Volksschule finden Sie passende Übungen dazu (zum Beispiel Übung 7). Als Einstieg eignet sich außerdem die Videoreihe Online-Zoo.
  • Sekundarstufe I:
    In der Sekundarstufe I können Spiele und Apps kritisch betrachtet werden. Lehrende können ein Projekt starten, bei dem die Schüler:innen in Gruppen beliebte Apps wie TikTok, Instagram oder Snapchat untersuchen. Dabei sollten sie folgende Fragen beantworten: Welche Daten sammelt die App? Wie funktioniert der Algorithmus? Warum ist es so schwer, aufzuhören? Wie kann ich meine Bildschirmzeit überprüfen? Welche Risiken gibt es? Die Ergebnisse können die Schüler:innen in Form von Präsentationen, Videos (Reels oder TikToks) oder Podcasts vorstellen. Nutzen Sie dazu auch unsere Serie „Was ist…?“, die erklärt, worum es bei den einzelnen sozialen Netzwerken und Spieleplattformen geht und Hilfestellung gibt.
  • Sekundarstufe II:
    In der Sekundarstufe II kann das Thema weiter vertieft werden, indem die Schüler:innen auch kritische Fragen diskutieren: Wie beeinflussen soziale Netzwerke unser Verhalten? Welche Rolle spielen Algorithmen? Wie kann man bewusst mit den Plattformen umgehen? Wie kann man jüngeren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Spielen, Apps und Co. vermitteln? Ein mögliches Projekt könnte ein Podcast, eine Diskussionsrunde, Infomaterial oder ein Quiz sein, das sich kritisch mit diesen Fragen auseinandersetzt. Nutzen Sie auch hier unsere Serie „Was ist…?“, die erklärt, worum es bei den einzelnen sozialen Netzwerken und Spieleplattformen geht und Hilfestellung gibt.

Influencer:innen, Beautyfilter und Werbung kritisch hinterfragen

Eine Möglichkeit wäre, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, die Kinder und Jugendliche in digitalen Medien sehen. Wie verdienen Influencer:innen Geld? Welches Schönheitsideal vermitteln Medien? Wie erkennt man Werbung und ist im Internet alles wahr?

  • Volksschule:
    Besprechen Sie mit den Kindern zum Beispiel die Hauptfiguren in Spielen oder Serien. Welche Rollenbilder und Schönheitsideale werden dort vermittelt? Ein weiterer Schwerpunkt kann die Werbung sein. Wo gibt es überall Werbung? Was macht Werbung und woran erkenne ich sie? Im Unterrichtsmaterial Safer Internet in der Volksschule finden Sie passende Übungen dazu (Übung 9 und 10).
  • Sekundarstufe I:
    In der Sekundarstufe I könnte ein Projekt darin bestehen, gemeinsam mit den Schüler:innen beliebte Influencer:innen und deren Inhalte zu analysieren. Welche Produkte werden beworben? Wie erkennt man Werbung? Und welche Schönheitsideale werden in sozialen Netzwerken vermittelt? Die Schüler:innen könnten eigene Kurzvideos drehen, in denen sie erklären, wie Werbung in sozialen Netzwerken funktioniert und wie man sie erkennen kann. Auch die Auswirkungen von Beautyfiltern und unrealistischen Körperbildern auf das Selbstbild könnten thematisiert werden. Im Unterrichtsmaterial Selbstdarstellung von Mädchen und Jungs im Internet finden Sie passende Übungen dazu.
  • Sekundarstufe II:
    In der Sekundarstufe II könnten sich die Schüler:innen mit dem Einfluss von Influencer:innen auseinandersetzen. Eine Frage könnte zum Beispiel sein, wie Influencer:innen Geld verdienen und welche Verantwortung sie gegenüber ihren Follower:innen haben. Schüler:innen könnten aber auch die Kennzeichnungspflicht von Werbung analysieren und Beispiele suchen, wie TikToker:innen, YouTuber:innen und Creator:innen Werbung machen und diese kennzeichnen. Informationen dazu finden Sie hier.

Nein zu Hate und Belästigung

Die Sprache im Internet ist oft enthemmt und hasserfüllt. Sobald Kinder online sind, besteht die Gefahr von Belästigung, unangenehmen Fragen oder Cybermobbing. Welche Gefahren gibt es? Wie verhalte ich mich richtig? Und wie kann man sich gegen unangenehme Kontakte wehren?

  • Volksschule:
    Bereits in der Volksschule sollten Kinder lernen, unangenehme und gefährliche Situationen zu erkennen und Grenzen aufzuzeigen. Thematisieren Sie insbesondere das Thema Cybergrooming in kindgerechter Form. Erklären Sie, dass es im Internet leicht ist, sich als jemand anderes auszugeben und was Kinder tun können, wenn sie ein komisches Gefühl bei jemandem haben. Üben Sie „Nein“ zu sagen und mögliche Antworten. Ein weiteres wichtiges Thema ist der Umgang mit persönlichen Daten und Informationen. Welche Daten sollte ich nicht ins Internet stellen? Was geht niemanden etwas an und wie gehe ich mit Passwörtern um? Im Unterrichtsmaterial Safer Internet in der Volksschule finden Sie passende Übungen dazu (Übung 3 und 12).
  • Sekundarstufe I:
    Thematisieren Sie in der Sekundarstufe I Cybermobbing. Untersuchen Sie mit den Kindern verschiedene Formen von Mobbing, Belästigung und Hass im Internet. Was haben sie selbst schon beobachtet? Was ist nicht in Ordnung und sogar strafbar? Was könnte man dagegen tun? Besprechen Sie die Rollen von Täter:innen, Betroffenen, Beobachter:innen und Helfer:innen. Diskutieren Sie Fragen wie: Wie kommt es zu (Cyber)mobbing? Wie fühlen sich Betroffene? Was könnten sie tun? Die Ergebnisse können in Form von Plakaten, Schulblogs, Podcasts oder Videos aufbereitet werden. Im Unterrichtsmaterial Aktiv gegen Cyber-Mobbing finden Sie passende Übungen dazu. (zum Beispiel Übung 2, 4 oder 10)
  • Sekundarstufe II:
    Ältere Schüler:innen können sich mit den Ursachen und Auswirkungen von Hass im Netz, Cybermobbing und Belästigung auseinandersetzen. Ein Projekt könnte darin bestehen, dass die Schüler:innen Fälle recherchieren und diese aufarbeiten. Dabei können sie analysieren, welche Gesetze es gibt und welche Rolle Plattformen spielen. Sie könnten auch eine eigene Kampagne gegen Hass und Cybermobbing entwickeln, die über soziale Medien verbreitet wird. Sie könnten Videos, Texte oder Infografiken erstellen, die über Hass im Netz, Cybermobbing oder Belästigung aufklären und zu einem respektvollen Umgang miteinander aufrufen. Im Unterrichtsmaterial Aktiv gegen Cyber-Mobbing finden Sie passende Übungen dazu. (zum Beispiel Übung 3, 5 oder 9)

Tipps für alle Altersgruppen

Im Rückblick finden Sie weitere Projekte, die Schulen und Jugendorganisationen in den vergangenen Jahren im Rahmen des Safer Internet Day durchgeführt haben.