Stopline-Jahresbericht 2021: Meldungen illegaler Inhalte auf Rekordhoch
Lehrende Eltern Jugendarbeit Problematische InhalteSteigende Meldebereitschaft der Internetnutzer:innen
Die Meldebereitschaft der Internetnutzer:innen ist im letzten Jahr deutlich gestiegen, wie der aktuelle Stopline-Jahresbericht zeigt: Demnach gingen 2021 insgesamt 43.496 Hinweise zu sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistischer Wiederbetätigung im Internet bei der Meldestelle ein, von denen die Mitarbeiter:innen der Stopline ein Fünftel (8.156) als illegal einstuften. Auffallend ist: Die Sensibilität der Internetnutzer:innen für sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger ist unverändert hoch. Meldungen in dieser Kategorie machen – wie in den Jahren zuvor – 99,7 % der als illegal eingestuften Inhalte aus.
Geteilte Verantwortung zwischen Meldestellen, Providern und Behörden wichtig
Damit illegale Inhalte im Internet nicht mehr auffindbar sind, ist das rasche Einschreiten aller Beteiligten erforderlich. In Österreich hat sich die geteilte Verantwortung zwischen Meldestelle, Providern und Behörden im Kampf gegen illegale Inhalte im Internet bewährt: Im Jahr 2021 wurde nur ein einziger gemeldeter Fall von sexueller Missbrauchsdarstellung Minderjähriger in Österreich gehostet. Freiwillige Selbstregulierung ermöglicht die erfolgreiche Kooperation zwischen Stopline und heimischen Internetanbietern, denn seit Jahren zählt Österreich zu einem der unattraktivsten Hosting-Standorte weltweit.
Internationale Zusammenarbeit ist wichtiger denn je
Freiwillige Selbstregulierung spielt auch international eine zentrale Rolle im Kampf gegen illegale Inhalte im Netz: Das beweist die langjährige Kooperation der Stopline mit den Partner-Hotlines im internationalen Netzwerk INHOPE, das bereits aus 50 Meldestellen weltweit besteht. Im Jahr 2021 konnte Stopline jede zweite Meldung an eine kompetente Partner-Hotline weiterleiten. Um den Austausch weiter zu fördern, unterstützt Stopline – als Gründungsmitglied von INHOPE – den Ausbau weiterer Partner-Hotlines weltweit.
Steigerung der Bekanntheit von Stopline
Ein zusätzlicher Schwerpunkt soll die weitere Steigerung der Bekanntheit der österreichischen Meldestelle sein, die 2023 ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Denn nur wenn Internetnutzer:innen vermeintlich illegale Inhalte melden, kann Stopline aktiv werden und einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren Internet für alle leisten.
Stopline-Jahresbericht 2021
Detaillierte Informationen entnehmen Sie dem kostenlosen Download des Stopline-Jahresberichts 2021.
Über Stopline
Stopline wurde 1998 von der ISPA gegründet und ist eine von den Behörden anerkannte Meldestelle gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Internet. Stopline ist eingebunden in INHOPE, ein weltweites Netz an Meldestellen, das 1999 im Rahmen des Safer Internet Action Plans der Europäischen Kommission gegründet wurde. Finanziell unterstützt wird Stopline von Mitteln des Safer-Internet-Programms der EU und der österreichischen Domain-Registry nic.at.