Was ist Microsoft Teams?

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Was ist Microsoft Teams?
Microsoft Teams ist eine digitale Plattform für Zusammenarbeit und Kommunikation, die ursprünglich für Unternehmen entwickelt wurde. Mittlerweile wird Teams auch in Schulen eingesetzt, insbesondere seit der Corona-Pandemie. Während Teams im Arbeitsalltag vor allem für Online-Meetings, Gruppen- oder Einzelchats genutzt wird, wird es in der Schule eher als Lernplattform (wie Moodle) zum Teilen von Dokumenten, Verwalten von Terminen und Verteilen, Einsammeln und Bewerten von Hausaufgaben und Arbeitsaufträgen eingesetzt.
Wie wird Teams in der Schule genutzt?
In vielen Schulen ist Microsoft Teams inzwischen fest in den Unterricht integriert. Die konkrete Nutzung – also in welcher Form und in welchem Umfang – variiert jedoch je nach Schule, Fach oder Lehrkraft. Die folgenden Funktionen werden im Schulalltag genutzt:
- Klassen- oder Fächergruppen: Zur Organisation des Unterrichts werden verschiedene Gruppen eingerichtet. So gibt es meist eine allgemeine Klassengruppe, die von Klassenvorständ:innen verwaltet wird, sowie separate Gruppen für einzelne Fächer. Zusätzlich können für Projekte oder Gruppenarbeiten weitere temporäre Gruppen erstellt werden.
- Bereitstellung von Materialien: Lehrkräfte stellen über Teams Arbeitsblätter, Präsentationen, Hausaufgaben oder nützliche Links zur Verfügung. Auch das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten ist in Echtzeit möglich.
- Abgabe und Bewertung von Hausarbeiten: Teams kann zur Verwaltung von Hausaufgaben und Abgabefristen verwendet werden. Im jeweiligen Ordner können die Schüler:innen ihre Hausaufgaben abgeben und online Feedback sowie ihre Benotung erhalten.
- Kalender und Stundenplan: Der integrierte Kalender bietet einen Überblick über Prüfungen, Abgabetermine und andere schulische Ereignisse. Einige Schulen nutzen auch Teams zur Verwaltung des Stundenplans, sodass die Schüler:innen jederzeit Zugriff auf aktuelle Informationen haben.
- Online-Unterricht: Während der Corona-Pandemie wurde der gesamte Unterricht auf Online-Formate umgestellt, wobei Microsoft Teams eine zentrale Rolle spielte. Auch nach der Pandemie wird E-Learning in bestimmten Fällen eingesetzt, z. B. für Workshops, Nachhilfe oder im Krankheitsfall.
- Kommunikation: Der integrierte Chat und Videokonferenzen ermöglichen es Lehrenden, mit ihren Schüler:innen in Kontakt zu bleiben – sowohl für organisatorische Fragen als auch zur Unterstützung beim Lernen. Auch der Austausch unter den Schüler:innen wird durch Gruppen- oder Einzelchats erleichtert.
Welche Risiken gibt es?
- Ablenkung: Oft nutzen Schüler:innen private Chats, um sich während des Unterrichts zu unterhalten oder Gifs, Emojis und Reaktionen (wie „Likes“) zu verschicken.
- Datenschutz: Obwohl Schulen in der Regel bemüht sind, Teams datenschutzkonform einzurichten, ist ein sensibler Umgang mit persönlichen Daten sehr wichtig. Schüler:innen sollten regelmäßig über Datenschutz aufgeklärt und für Risiken wie unbedachte Weitergabe von Passwörtern über Teams, das Verschicken von Fotos usw. sensibilisiert werden.
- Cybermobbing: In Gruppen-Chats oder privaten Nachrichten kann es zu Beleidigungen, Ausgrenzung oder Mobbing kommen. Lehrende sollten die Klassendynamik aufmerksam beobachten und bei Auffälligkeiten frühzeitig das Gespräch suchen. Besonders problematisch sind Fälle, in denen Teams zur Verbreitung von Nacktbildern oder extremistischen Inhalten – wie etwa nationalsozialistischen Symbolen oder Stickern – verwendet wird.
- Überforderung: Teams kann für Schüler:innen (und auch Lehrende) mit Herausforderungen verbunden sein. Ständige Erreichbarkeit, technische Probleme beim Hochladen von Aufgaben oder Unsicherheiten im Umgang mit der Plattform können Stress, Frustration oder Überforderung auslösen. Eine klare Struktur, verbindliche Regeln und regelmäßige Unterstützung helfen dabei, den Umgang mit der Plattform zu erleichtern.
Wichtige Tipps für Lehrende
- Einschränkungsmöglichkeiten nutzen: Microsoft Teams bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Nutzung durch Schüler:innen gezielt einzuschränken und so eine ablenkungsarme und sichere Lernumgebung zu schaffen. Relevante Optionen sind z. B. das Löschen von Nachrichten durch Lehrende, beaufsichtigte Chats, das Deaktivieren privater Chats unter Schüler:innen, eingeschränkte Rechte bei der Erstellung von Chat-Gruppen oder das Versenden von Gifs deaktivieren.
- Klare Regeln aufstellen: Definieren Sie mit Ihren Schüler:innen klare Regeln für die Nutzung von Teams. Wofür wird Teams genutzt? Wo finden die Schüler:innen Materialien, Aufgaben oder Ankündigungen? Wie und wann wird kommuniziert? (z. B. keine Nachrichten an Wochenenden bzw. unterrichtsfreien Zeiten) An wen können sie sich bei Problemen wenden? Was gehört in den Chat und was nicht? Hier finden Sie Anregungen für Themenbereiche, die geregelt werden können.
- Moderation nutzen: Beobachten Sie regelmäßig Chats und Gruppen. Greifen Sie bei unangemessenem Verhalten oder Verstößen gegen die Regeln rechtzeitig ein.
- Technik und Ordnerlogik erklären: Erklären Sie, wie Sie Teams für Ihren Unterricht nutzen möchten, um Missverständnisse zu vermeiden. Achten Sie auf die Struktur und Ordnung in Ihren Gruppen und löschen Sie nicht benötigte Ordner, sodass klar ist, wo die Inhalte gefunden und abgegeben werden müssen und die Gruppe übersichtlich bleibt.
- Teams statt WhatsApp: Nutzen Sie Microsoft Teams für schulische Kommunikation. Dadurch können Sie WhatsApp-Klassengruppen vermeiden. So bleiben der private und schulische Bereich klar getrennt. Wenn Sie weiterhin WhatsApp nutzen möchten, finden Sie hier Tipps.