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Was kann man gegen Hass im Netz tun?

Weitere Infos zu: Cybermobbing

Das Wichtigste im Überblick

Aktiv gegen Hass vorgehen:Jede:r kann aktiv werden! Ermutigen Sie Kinder und Jugendliche, Gegenrede zu leisten, problematische Nutzer:innen zu melden und zu blockieren.
Strategien für Gegenrede:Helfen Sie Kindern und Jugendlichen, mit Hass im Netz souverän umzugehen. Ermutigen Sie sie, ruhig und sachlich zu bleiben, Hass klar zu benennen und beim Thema zu bleiben.
Rechtliche Schritte und Unterstützung:Informieren Sie über die Möglichkeit, Anzeige zu erstatten, und zeigen Sie, welche Melde- und Beratungsstellen Hilfe anbieten..

Themenübersicht


Was Sie gegen Hass im Netz tun können – und wie Sie junge Menschen stärken

  • Hassrede bennen:
    Ermutigen Sie Kinder und Jugendliche, Hasspostings klar zu kommentieren („Das ist rassistisch/sexistisch.“), dabei sachlich zu bleiben und sich nicht auf Streit einzulassen.
  • Dagegen argumentieren:
    Zeigen Sie, wie man respektvoll und ruhig widersprechen kann – damit Hass nicht unwidersprochen bleibt und andere sich ebenfalls trauen, Haltung zu zeigen.
  • Hasspostings melden:
    Vermitteln Sie, wie Hassposter:innen, hasserfüllte Inhalte oder Gruppen direkt über die Meldefunktion in sozialen Netzwerken gemeldet werden können. Bei Websites oder Blogs ist es sinnvoll, die Seitenbetreiber:innen direkt zu kontaktieren und zur Löschung der Inhalte aufzufordern. Zusätzlich gibt es spezialisierte Meldestellen wie die Internet Ombudsstelle, Rat auf Draht oder Stopline.
  • Problematische Nutzer:innen blockieren: 
    Selbstschutz geht vor. Wenn Menschen selbst von Hass im Netz betroffen sind, sollten sie problematische Nutzer:innen blockieren, um sich vor weiterer Belästigung zu schützen.
  • Anzeige erstatten: 
    Ist der Inhalt eines Hasspostings strafrechtlich relevant, kann Anzeige bei jeder Polizeidienststelle erstattet werden. Unterstützen Sie Kinder und Jugendliche dabei, Beweise wie Screenshots, Links oder Chatverläufe zu sichern.
  • Hilfe holen: 
    Niemand muss Hass im Netz allein durchstehen. Zeigen Sie, wo es Unterstützung gibt – etwa bei Meldestellen, Beratungsangeboten oder Vertrauenspersonen im Umfeld.

So funktioniert Gegenrede im Netz

Gegenrede (Counterspeech) ist eine wirksame Möglichkeit, Hassbotschaften im Netz etwas entgegenzusetzen – ohne selbst verletzend zu werden. Unterstützen Sie Kinder und Jugendliche dabei, diese Strategien zu verstehen und anzuwenden:

  • Sachlich und ruhig bleiben:
    Zeigen Sie, wie man respektvoll und höflich bleibt – auch wenn die andere Seite provoziert. Argumente sollten auf Fakten beruhen, persönliche Angriffe vermieden werden.
  • Hass beim Namen nennen:
    Ermutigen Sie dazu, diskriminierende Aussagen klar zu benennen („Das ist rassistisch“) und sie somit für andere Nutzer:innen sichtbar zu machen. Viele Hater:innen versuchen, ihre tolerante Fassade zu wahren, machen aber trotzdem diskriminierende und menschenverachtende Aussagen („Ich bin kein Rassist, aber…“). Zeigen Sie, wie man begründet, warum solche Aussagen sehr wohl hetzerisch sind – zum Beispiel, weil sie alle Einwohner:innen eines Landes oder alle Anhänger:innen einer Religion in einen Topf werfen.
  • Klare Grenzen setzen:
    Machen Sie deutlich, dass Hass und Diskriminierung nicht akzeptabel sind. Wenn jemand beleidigt oder provoziert, darf das klar zurückgewiesen werden – ohne ebenfalls hasserfüllt zu handeln.
  • Empathie zeigen:
    Manchmal steckt hinter Hass ein persönlicher Konflikt oder ein Gefühl von Ohnmacht. Mitgefühl kann helfen, das Gespräch in eine konstruktive Richtung zu lenken – ohne das Verhalten zu entschuldigen.
  • Humor einsetzen:
    Ironie oder Humor können Hass entwaffnen und die Situation entspannen. Wichtig ist, dass der Ton nicht herablassend wird und die Botschaft trotzdem klar bleibt.
  • Beim Thema bleiben:
    Hater:innen wechseln oft das Thema, um zu provozieren. Helfen Sie jungen Menschen, solche Strategien zu erkennen und sich nicht ablenken zu lassen („Wir sprechen hier über XY – bitte bleiben wir dabei.“).
  • Fake News entlarven:
    Unterstützen Sie beim kritischen Hinterfragen von angeblichen Fakten, Statistiken oder „Erfahrungsberichten“ („Die Cousine des Bruders meiner Kollegin arbeitet im Flüchtlingsheim und hat dort...“). Fragen nach Quellen und Kontext helfen, Falschinformationen und widersprüchliche Aussagen zu entkräften.
  • Strategien erkennen:
    Die passende Form der Gegenrede hängt von der Situation ab. Ob sachlich, humorvoll oder empathisch – helfen Sie Kindern und Jugendlichen, die Dynamik zu verstehen und bewusst zu reagieren.

Gegenrede zielt nicht in erster Linie darauf ab, überzeugte Hater:innen umzustimmen, sondern stille Mitlesende zum Nachdenken anzuregen. Manchmal kann es besser sein, nicht auf Hasspostings zu antworten oder sich auf andere Weise dagegen zu wehren. Vergessen Sie nicht: Selbstschutz geht vor!

Die Website Schneller Konter hilft dabei, eine kreative Gegenrede zusammenzustellen!


Flyer und Materialien für den Unterricht

 Flyer_Hass_im_Netz.pdf

Flyer: Hass im Netz

Informativer Flyer für Jugendliche zum Umgang mit Hass im Netz.

Veröffentlichung: April 2025

 Flyer_Zivilcourage.pdf

Flyer: Zivilcourage - trau dich und greif ein!

Informationsflyer für Jugendliche zum Thema Zivilcourage im Netz: Wann und wie kann ich eingreifen? Wie melde ich Inhalte? Und an wen kann ich mich bei Fragen wenden?

Veröffentlichung: Januar 2024

 Unterrichtsmaterial_Hass-im-Netz-kontern.pdf

Unterrichtsmaterial: Hass im Netz kontern

Dieses Unterrichtsmaterial bietet Informationen zum Thema Hass im Netz kontern und Übungsbeispiele für Schüler:innen ab 9 Jahren.

Veröffentlichung: August 2022

 ISPA_Hasspostings.pdf

ISPA: Flyer Hasspostings

Der Flyer "Hasspostings" der ISPA informiert zu den rechtlichen Hintergründen strafbarer Postings.

Veröffentlichung: Mai 2021


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