Das Wichtigste im Überblick
| Definition: | Hasspostings sind abwertende, beleidigende, diskriminierende oder bedrohende Äußerungen im Internet. |
| Inhalte: | Sie richten sich häufig gegen Merkmale wie Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, ethnische Herkunft, Nationalität, Religion oder politische Überzeugung. Sie betreffen oft auch Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen. |
| Anzeichen: | Typische Anzeichen sind zum Beispiel Verallgemeinerungen, Beschimpfungen, Gewaltandrohungen und diskriminierende Aussagen. |
Themenübersicht
Definition und Wirkung von Hasspostings
Hasspostings (auch bekannt als Hate Speech oder Hassrede) sind abwertende, beleidigende, diskriminierende oder bedrohende Äußerungen im Internet. In Worten, Bildern oder Videos wird Hass oder Feindseligkeit gegenüber bestimmten Personen oder Gruppen geschürt. Die Inhalte können sich gegen Merkmale wie Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, ethnische Herkunft, Nationalität, Religion oder politische Überzeugung richten. Auch Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen sind häufig Zielscheibe von Hasspostings. Hasspostings können eine Form von Cybermobbing darstellen und bei den Opfern emotionalen Stress, Angstzustände, Depressionen und sogar Selbstmordgedanken auslösen.
Hasspostings können strafbar sein, wobei in Österreich viele Äußerungen unter die Meinungsfreiheit fallen. Durch den Digital Services Act (DSA) sind Onlineplattformen dazu verpflichtet, eine Meldefunktion für verbotene oder beleidigende Inhalte anzubieten und gemeldete Inhalte rasch zu prüfen und dagegen vorzugehen.
Anzeichen für Hasspostings
- Verallgemeinerungen („Alle ... sind ...“)
- beleidigende oder herabwürdigende Sprache, die darauf abzielt, eine Person oder eine Gruppe zu verletzen oder zu demütigen
- Diskriminierung und Beschimpfung von Gruppen (zum Beispiel aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung)
- Androhung von Gewalt
- Gerüchte oder Geschichten über Gruppen (zum Beispiel über angebliche Gewalt, Kriminalität oder andere negative Eigenschaften – oft getarnt als „selbst erlebt“)
- verzerrte Darstellung der Realität (zum Beispiel „Homosexualität ist eine Krankheit“)
- provokante Gegenüberstellungen („wir“ und „die“)
- Verschwörungstheorien (zum Beispiel über heimliche Strippenzieher:innen, vermeintliche Nutznießer:innen oder unbekannte Mächte)
- falsche Fakten, unterlegt mit falschen Statistiken (zum Beispiel „Ausländer:innen beuten die Sozialsysteme aus“)
Zeigen Sie Zivilcourage!
Wenn Sie selbst auf Hass im Netz stoßen, gehen Sie aktiv dagegen vor – welche Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier. Sprechen Sie auch mit Ihren Kindern oder Schüler:innen darüber, wie sie selbst sicher und mutig reagieren können.
Flyer und Materialien für den Unterricht
Flyer: Hass im Netz
Informativer Flyer für Jugendliche zum Umgang mit Hass im Netz.
Veröffentlichung: April 2025
Flyer: Zivilcourage - trau dich und greif ein!
Informationsflyer für Jugendliche zum Thema Zivilcourage im Netz: Wann und wie kann ich eingreifen? Wie melde ich Inhalte? Und an wen kann ich mich bei Fragen wenden?
Veröffentlichung: Januar 2024
Unterrichtsmaterial: Hass im Netz kontern
Dieses Unterrichtsmaterial bietet Informationen zum Thema Hass im Netz kontern und Übungsbeispiele für Schüler:innen ab 9 Jahren.
Veröffentlichung: August 2022
ISPA: Flyer Hasspostings
Der Flyer "Hasspostings" der ISPA informiert zu den rechtlichen Hintergründen strafbarer Postings.
Veröffentlichung: Mai 2021