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Wie überprüft man Onlineinhalte?

Weitere Infos zu: Informationskompetenz

Das Wichtigste im Überblick

Quellen vergleichen:Vermitteln Sie Kindern, dass man Onlineinhalten nicht ungeprüft vertrauen sollte. Zeigen Sie ihnen, wie man mehrere Quellen vergleicht und Faktenchecker nutzt.
Bilder hinterfragen:Erklären Sie, dass selbst Fotos täuschen können, und üben Sie gemeinsam die umgekehrte Bildersuche.
Deepfakes erkennen:Sprechen Sie über KI-generierte Inhalte und zeigen Sie, wie man manipulierte Fotos oder Videos erkennt.

Themenübersicht


So fördern Sie den kritischen Umgang mit Onlineinhalten

Kinder und Jugendliche sind im Internet täglich einer Vielzahl an Informationen ausgesetzt – nicht alles davon ist korrekt oder verlässlich. Neben gut recherchierten Beiträgen gibt es auch schlecht fundierte, absichtlich gefälschte oder frei erfundene Inhalte. KI-Suchmaschinen und Chatbots erschweren es zusätzlich, richtig von falsch zu unterscheiden. Die folgenden Tipps zeigen, wie Sie Ihre und Schüler:innen Kinder dabei unterstützen können, Informationen kritisch zu prüfen.

  • Das Bauchgefühl als Warnsignal nutzen:
    Wir spüren oft instinktiv, wenn etwas nicht stimmt. Bestärken Sie Kinder und Jugendliche darin, diesem Gefühl nachzugehen, statt es zu ignorieren. Wenn eine Meldung, ein Bild oder eine KI-Antwort seltsam wirkt, sollte das ein Anlass sein, genauer hinzuschauen, Fragen zu stellen und gemeinsam zu recherchieren.
  • Quellen überprüfen:
    Nicht alle Inhalte im Internet sind sorgfältig recherchiert oder gut gemeint. Zeigen Sie, wie man herausfindet, wer hinter einer Meldung steckt und woran man seriöse Quellen erkennt.
  • Informationen vergleichen:
    Ermutigen Sie dazu, Inhalte zu einem Thema auf mehreren Websites oder in unterschiedlichen Medien zu prüfen: Wird der Inhalt auch von anderen seriösen Quellen bestätigt? Ist die Meldung aktuell? So lernen Kinder und Jugendliche, Quellen einzuordnen und Meinungen von Fakten zu unterscheiden.
  • Faktenchecker nutzen:
    Führen Sie Ihre Kinder oder Schüler:innen an Faktenchecker heran. Das sind Organisationen und Initiativen, die Falschmeldungen aufspüren, überprüfen und richtigstellen. Es gibt auch viele fremdsprachige Angebote. Am einfachsten überprüft man eine Information, indem man Auszüge davon gemeinsam mit dem Namen eines Faktencheckers in die Suchmaschine eingibt.
  • Bilder prüfen:
    Zeigen Sie, dass auch Fotos und Videos manipuliert sein können. Üben Sie gemeinsam, die Quelle eines Bildes zu prüfen, den Kontext zu vergleichen und Tools wie die umgekehrte Bildersuche zu nutzen.
  • Deepfakes thematisieren:
    Erklären Sie, dass heutzutage selbst Videos und Audios mithilfe von KI so bearbeitet werden können, dass es kaum auffällt. Zeigen Sie Merkmale anhand derer man Deepfakes erkennen kann.
  • Bewusstsein für soziale Netzwerke schaffen:
    Besprechen Sie, warum sich Inhalte in den sozialen Netzwerken besonders schnell verbreiten und warum Informationen, die dort kursieren, besonders kritisch geprüft werden sollten. Ermutigen Sie Kinder und Jugendliche, im Zweifel weitere Quellen hinzuzuziehen.
  • Wachsam bleiben:
    Kritisches Denken ist eine dauerhafte Übung – auch Erwachsene lassen sich täuschen. Üben Sie deshalb gemeinsam regelmäßig das Überprüfen von Informationen. Sprechen Sie über Unsicherheiten und reflektieren Sie, warum manche Inhalte besonders plausibel oder irreführend wirken. So wird das kritische Prüfen von Onlineinhalten zur Routine.

So können Sie Bilder überprüfen

Auch wenn Aufnahmen auf den ersten Blick authentisch erscheinen, sind sie oft manipuliert – und das nicht nur zu Werbezwecken. Insbesondere in sozialen Netzwerken werden gefälschte Fotos und Videos gezielt eingesetzt, um Fake News zu verbreiten, bestimmte Theorien zu untermauern oder Stimmung gegen Bevölkerungsgruppen zu machen. Zu solchen Manipulationen gehören die Bearbeitung mit Grafikprogrammen wie Photoshop, die Veränderung des Kontextes, Fotomontagen, die Veränderung von Bildausschnitten, Lichtverhältnissen und Blickwinkeln, die Manipulation mit Ton und der Einsatz künstlicher Intelligenz für Deepfakes. So können Sie Kinder und Jugendliche beim Überprüfen von Bildern unterstützen:

  • Quelle hinterfragen: 
    Wer steht hinter der Veröffentlichung des Bildes? Ist die Quelle glaubwürdig?
  • Quellen vergleichen: 
    Stimmt die Geschichte zum Bild überhaupt? Berichten auch andere Medien darüber?
  • Herkunft prüfen: 
    Verwenden Sie Tools wie die Bildersuche von Google, TinEye, die visuelle Suche von Bing oder Google Lens, um die Herkunft des Bildes zu ermitteln.
  • Faktenchecker nutzen: 
    Diese überprüfen Onlineinhalte auf ihren Wahrheitsgehalt und informieren über Bilder, die bereits als Fälschung enttarnt wurden.
  • Foto-Metadaten abfragen:
    Tools wie EXIF data geben u. a. Auskunft über Ort, Datum und Uhrzeit der Aufnahme.

So erkennen Sie Deepfakes

Deepfakes sind manipulierte Fotos, Videos oder Audiodateien, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Sie zeigen Personen, die Dinge tun oder sagen, die sie nie getan oder gesagt haben. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „Deep Learning“ (einer Methode, durch die eine Künstliche Intelligenz lernt) und „Fake“ zusammen.

Deepfakes werden häufig für politische Propaganda, aber auch für pornografische Zwecke eingesetzt. Sie können mithilfe von Apps oder eingebauten Filtern sehr leicht erstellt werden. Ohne die Zustimmung der betroffenen Person kann ihre Verwendung jedoch das Urheberrecht verletzen.

Es gibt einige typische Merkmale, die auf Deepfakes hinweisen können: Dazu gehören ein unnatürliches Gesicht, unscharfe Übergänge, fehlendes Blinzeln, uneinheitliche Qualität und ein unlogischer Hintergrund. Auch Tools wie der Deepware Scanner oder der DeepFake-o-meter können Ihnen bei der Erkennung von Deepfakes helfen. Da sich die Technologien hinter Deepfakes jedoch ständig verbessern, sollten Sie immer den Kontext solcher Onlineinhalte überprüfen.

Eines der ersten Videos, das viel Aufmerksamkeit erregt hat, war ein Deepfake des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Entdecken Sie das Thema mit unseren „Fight Fakes“-Spielen auf spielerische Weise!


Material für den Unterricht

 WEB_Wahr_oder_falsch_im_Internet.pdf

Unterrichtsmaterial: Wahr oder falsch im Internet?

Tipp

Das Unterrichtsmaterial „Wahr oder falsch im Internet? Informationskompetenz in der digitalen Welt“ unterstützt Lehrende bei der Vermittlung dieser wichtigen Fähigkeiten im Unterricht.

Veröffentlichung: August 2025


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