„Wieso ist das falsch?“ – Gründe für Fehler in KI-generierten Texten hinterfragen
Alter: ab 13 Jahren
Schule: Sek I, Sek II, Erwachsene
Fächer: Digitale Grundbildung, Geschichte, Politische Bildung
Voraussetzung: Zugang zu entsprechenden digitalen Tools (Achtung: Für manche Anwendungen wird ein Account benötigt oder sie sind in einer Gratis-Version nicht ausreichend nutzbar.)
Kurzbeschreibung: Die Schüler:innen setzen sich mit den Grenzen von KI-Tools auseinander, indem sie nach falschen Informationen in KI-generierten Texten suchen und die Gründe für solche Fehler hinterfragen.
Ziele
- Grenzen von KI-Tools kennenlernen
- Quellenkritik und Informationsbewertungskompetenz der Schüler:innen stärken
Ablauf
Die Schüler:innen machen sich auf die Suche nach Fehlern in KI-generierten Texten. Ziel dieser Übung ist es, nicht nur zu vermitteln, dass Informationen immer anhand mehrerer Quellen überprüft werden müssen, sondern auch zu verstehen, warum eine Künstliche Intelligenz solche Fehler erzeugt (weil ihre Datenbasis lückenhaft ist, da es vor allem darum geht, dass Inhalte menschengeneriert erscheinen, usw.).
Diese Übung lässt sich in zwei Varianten durchführen: In Variante 1 bereiten Sie als Lehrperson einen KI-generierten Text mit Fehlern vor, in Variante 2 machen sich die Schüler:innen selbst auf die Suche nach einem fehlerhaften Text.
Vorbereitung
Machen Sie sich schlau, welche Fehlerquellen das von Ihnen genutzte Programm haben könnte. Dies können zeitliche Grenzen der Datenbasis sein oder in der Art der Programmierung begründet sein. Da solche Anwendungen aber laufend verbessert werden, ist eine zeitnahe Beschäftigung mit den möglichen Fehlerquellen sinnvoll. Hilfreiche Quellen dazu sind z. B. die Futurezone oder heise online.
Bereiten Sie für Variante 1 der Übung einen fehlerhaften KI-generierten Text vor.
Wenn KI Tools wie ChatGPT einen Text ausgeben, folgen sie gewissen Gesetzmäßigkeiten. Sie sind zum Beispiel so programmiert, dass ihre Texte uns Menschen logisch und brauchbar erscheinen sollen. Das heißt nur leider nicht, dass die Inhalte auch immer richtig sind – selbst wenn es auf den ersten Blick so scheint. Es ist daher wichtig, die Inhalte anhand von anderen Quellen zu überprüfen!
Phase 1
Variante 1: Stellen Sie den Schüler:innen einen fehlerhaften, KI-generierten Text zur Verfügung und lassen Sie diese zunächst nach den Fehlern suchen. Diese Phase lässt sich auch als Wettbewerb gestalten: Wer findet am schnellsten die meisten Fehler?
Variante 2: Teilen Sie die Schüler:innen in Gruppen und lassen Sie diese nach zumindest einem fehlerhaften KI-generierten Text suchen. Die Fundstücke werden dann von den Schüler:innen in einer Lernplattform auch den anderen Gruppen zur Verfügung gestellt. Die Schüler:innen dokumentieren dabei genau, welche Anweisungen Sie dem Chatbot zum Erstellen der Texte gegeben haben. Lassen Sie sich von den Schüler:innen zusätzlich eine kurze Begründung für ihre Auswahl geben.
Phase 2
Die Schüler:innen recherchieren nun zu jedem gefundenen Fehler die richtigen Informationen und brauchbare Quellen.
In der Variante 2 bleiben die Schüler:innen in den Gruppen, wobei sie den Text einer anderen Gruppe bearbeiten.
In beiden Varianten dokumentieren die Schüler:innen ihre Vorgehensweise und Erkenntnisse in einem eigenen Dokument, welches sie abschließend auf die Lernplattform stellen, anhand folgender Fragen:
- Was ist falsch?
- Wie wäre es richtig?
- Welche Quelle kann für die richtige Darstellung angegeben werden?
- Wie könnte dieser Fehler entstanden sein?
Beispiele für KI-Tools zur Erstellung von Texten
- ChatGPT, textbasiertes Dialogsystem auf KI-Basis
- You.com, KI-basierte Suchmaschine mit einem eigenen Reiter zu einem Chatbot
- Perplexity AI, KI-basierte Suchmaschine, welche sowohl Text als auch Quellen ausgibt