Viele Seiten im Internet setzen Algorithmen ein. Diese funktionieren wie Filter und entscheiden im Hintergrund, welche Inhalte welchen Nutzer:innen angezeigt werden, um diesen einen Überblick über die (vermeintlich) relevantesten Themen zu geben. So entsteht ein eingeschränktes Wahrnehmungsfeld, ohne dass man sich dessen bewusst ist – die sogenannte Filterblase.
Wie entsteht eine Filterblase?
Um zu erkennen, welche Inhalte für uns relevant sind oder nicht, bedienen sich die Algorithmen unterschiedlichster Faktoren. Dazu zählen:
- Informationen über das Computersystem (Betriebssystem, Browser, etc.)
- das eigene Surfverhalten (wie oft kommt jemand auf eine bestimmte Seite, wo kauft sie:er im Internet ein, auf welche Werbungen klickt sie:er? etc.)
- oder die eigenen Vorlieben (welche Beiträge likt, teilt oder kommentiert jemand z. B. in Sozialen Netzwerken?).
Dadurch, dass diese Algorithmen verstärkt darstellen, womit wir uns öfters befassen, entsteht langsam eine personalisierte Filterblase.
Realitätscheck Filterblase
Filter, die bestimmen, welche Informationen wir sehen, gab es schon immer. In Zeitungen übernehmen Journalist:innen diese Rolle, im Fernsehen die Moderationsteams, welche vorab entscheiden, über welche Themen sie berichten und über welche nicht. Im persönlichen Umfeld sind es Freund:innen und Bekannte, mit denen regelmäßig Informationen, Lebenseinstellungen und Erfahrungen ausgetauscht werden.
In Sozialen Netzwerken übernimmt die Rolle des Filters nun kein Mensch mehr, sondern ein Programm, welches im Hintergrund bestimmt, was wir wie oft sehen. Durch diese Automatisierung treffen wir vermehrt auf Menschen, welche derselben oder ähnlicher Meinung sind wie wir. Die Gefahr dahinter: Die eigene Meinung wird verstärkt, Inhalte und Meinungen, die nicht in unser bisheriges Schema passen, bleiben ausgeblendet. Dabei hilft es, zwischendurch bewusst aus der eigenen Filterblase auszubrechen.