Das Internet ist eine nahezu unerschöpfliche Quelle für Informationen aller Art, aber ebenso eine Sammlung von vielen Halb- und Unwahrheiten. Es ist daher wichtig, Onlinequellen stets kritisch zu hinterfragen und Informationen zu überprüfen.
Checkliste zur Bewertung von Online-Quellen
WER?
- Wer ist Autor:in, Inhaber:in, Herausgeber:in der Website? Steht dahinter eine Privatperson, Organisation (.or.at, .org), Behörde (.gv.at, .gov), Universität (ac.at), ein Unternehmen (.co.at, .com), eine politische Partei, ein Verlag oder eine Zeitung etc.?
Tipp: Unter www.heise.de/netze/tools/whois können die Inhaber:innen einer Website abgefragt werden. - Was ist über die Verfasser:innen bekannt?
Tipp: „Vorname Nachname“ in die Suchmaschine eingeben, bei Autor:innen auch z. B. auf Amazon - Gibt es ein Impressum mit Ansprechpartner:in, Anschrift und Kontaktmöglichkeit?
- Bei einer Universität oder Behörde ist davon auszugehen, dass die veröffentlichten Informationen besser abgesichert sind als bei einer Privatperson.
- Eine politische Partei bezweckt – je nach Ausrichtung – eine bestimmte Absicht mit der Veröffentlichung von Informationen.
- Renommierte Zeitungen und bekannte Journalist:innen haben in der Regel einen anderen Qualitätsanspruch als anonyme Blogger:innen.
- Ein vollständiges Impressum deutet auf eine seriöse Website hin. Gibt es keines, sollten Sie jedenfalls skeptisch sein.
WIE?
- Welches Format hat das Angebot?
Website, Forum, Blog, News-Site, Datenbank, Wiki etc. - Wie professionell ist das Angebot?
Wie aktuell sind die Inhalte? Gibt es Rechtschreibfehler, veraltete oder nicht funktionierende Links? - Welche Verlinkungen gibt es?
Wer verlinkt auf die Website? Wie seriös sind diese Anbieter:innen?
Tipp: Der Suchoperator „link:URL“ findet Websites, die auf die Website verweisen, z. B. link:www.saferinternet.at - Wie umfangreich sind die Inhalte zu einem Thema?
- Persönliche Meinungen sind anders zu bewerten als z. B. ein Lexikon.
- Auch alte, nicht mehr gewartete Websites können noch gute und relevante Informationen bieten. Wie wichtig Aktualität ist, ist immer themenabhängig.
- Je mehr seriöse Institutionen auf eine Quelle verlinken, desto glaubwürdiger ist diese.
- Eine Einführung in ein Thema ist anders zu bewerten und kann mehr Fehler enthalten als eine komplexe Abhandlung von Expert:innen.
WARUM?
- An welche Zielgruppe richtet sich die Website?
Kund:innen, Kinder, Jugendliche, Familien, Expert:innen, Unternehmen? - Was ist der Zweck der Website?
Welches Interesse haben die Herausgeber:innen der Website? Soll der Inhalt informieren, unterhalten, beeinflussen oder für etwas werben? - Ist Werbung vorhanden?
Ist diese klar erkennbar? Sind Werbung und Information klar voneinander getrennt? - Wie ist der Schreibstil?
Akademisch mit vielen Fachbegriffen, journalistisch oder einfach verständlich? Sachlich-informativ oder reißerisch-populistisch? - Auf welche Quellen wird verwiesen?
Auf welche Websites wird verlinkt? Welche weiteren Informationsquellen werden genannt?
- Je nach Zielgruppe kann der:die Autor:in sich selbst und die Inhalte anders darstellen.
- Welchen Zweck eine Website verfolgt, ist nicht immer leicht herauszufinden und kann oft nur vermutet werden. Online-Inhalte sollten daher nicht für bare Münze genommen werden.
- Wie sich eine Website finanziert, kann Aufschluss über die Glaubwürdigkeit geben. Transparente Finanzgeber:innen deuten auf eine höhere Glaubwürdigkeit hin.
- Die Inhalte müssen für die jeweilige Zielgruppe brauchbar sein. Texte für Kinder müssen anders gestaltet werden als für Akademiker:innen.
- Gesetzte Links sind oft das beste Qualitätskriterium, um Inhalte zu bewerten. Zudem helfen Sie bei der weiteren Recherche.
Tipp
Nutzen Sie einen Faktenchecker, um Inhalte zu überprüfen!