Es ist nicht einfach, einen Social Bot zu erkennen. Hundertprozentige Sicherheit kann es nie geben, denn die Entwickler:innen verstehen es immer besser, ihre Bots zu tarnen. Besonders für Kinder und Jugendliche ist oft nicht klar, ob sie es mit einem echten Menschen oder mit einem Programm zu tun haben.
Folgende Anhaltspunkte können helfen:
- Was verrät die Profilbeschreibung?
Versuchen Sie herauszufinden, wie lange es den Social Media-Account schon gibt. Ein Indiz für einen Social Bot kann sein, dass der Account vor relativ kurzer Zeit erstellt wurde und eine sehr allgemein gehaltene Account-Beschreibung verwendet. In vielen Netzwerken können Sie zusätzlich darauf achten, ob ein Account mit einem blauen Häkchen versehen wurde – das bedeutet, dass es sich um einen echten und verifizierten Account handelt. - Wie aktiv ist der Account?
Schreibt ein Account in sehr kurzer Zeit sehr viele Nachrichten, kann dies in Verbindung mit dem Alter des Accounts ein weiterer Hinweis auf einen Social Bot sein. Die meisten Social Bots versuchen, durch das Veröffentlichen von möglichst vielen einschlägigen Nachrichten in kurzer Zeit bestimmte Themen zu pushen. - Wie schnell reagiert der Account?
Da es sich um Computerprogramme handelt, reagieren Social Bots meistens innerhalb von Sekundenbruchteilen. Achten Sie darauf, wenn Sie mit einem Account schreiben. - Wie reagiert der Account auf Kontextfragen?
Versuchen Sie dem Account Fragen zu stellen, welche ein wenig vom eigentlichen Thema abweichen und dieses in einen größeren Zusammenhang stellen. Geht es um komplexere Zusammenhänge, scheitern die meisten Social Bots.
Tipp
Das Online-Tool Botometer der amerikanischen Indiana University kann mithilfe der Daten eines Twitter-Profils einschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass hinter Twitter Account XY kein Mensch, sondern eben ein Computerprogramm steckt.