Wie rede ich mit meinem Kind vorbeugend über angstmachende Inhalte im Internet?
Weitere Infos zu: ElternProblematische InhalteKinder werden im Internet immer wieder mit Inhalten konfrontiert, die ihnen Angst machen können (z. B. Gewalt, Pornografie, Schockfotos und - videos). In der Regel suchen Kinder im Volksschulalter noch nicht gezielt nach solchen Inhalten, können aber jederzeit zufällig darüber stolpern, z. B. durch eine vermeintlich harmlose Suche mithilfe einer Suchmaschine. Immer wieder werden verstörende oder angstmachende Inhalte auch bewusst via WhatsApp & Co. an andere Kinder weitergeschickt (z. B. gruselige Kettenbriefe in WhatsApp). Solche Kettenbriefe werden von vielen jüngeren Kindern als sehr bedrohlich empfunden und als „reale“ Gefahr eingestuft.
Das können Eltern tun
- Thematisieren. Sprechen Sie das Thema von sich aus an, ohne dass es einen konkreten Anlassfall gibt. Damit bereiten Sie Ihr Kind auf einen möglichen Kontakt mit angstmachenden Inhalten vor.
- Nachfragen. Fragen Sie bei Ihrem Kind immer wieder nach, ob es etwas im Internet gesehen hat, das ihm Angst macht. Nerven Sie Ihr Kind aber nicht zu sehr.
- Unterstützen. Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass es jederzeit zu Ihnen kommen kann, falls ihm ein Foto, ein Video, eine Nachricht etc. Angst macht oder es nicht schlafen kann. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, die Angst wieder abzubauen (immer wieder darüber reden, die Hintergründe erkunden, die Mechanismen verstehen, ...).
- Erklären. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass man die in Kettenbriefen verbreiteten Horrorgeschichten nicht ernst nehmen muss – es droht keine echte Gefahr. Besprechen Sie auch, dass Ihr Kind die Nachricht nicht weiterverbreiten soll, da sonst noch mehr Kinder Angst bekommen.
- Im Anlassfall: Bleiben Sie ruhig! Reagieren Sie nicht mit Verboten, sonst könnte es sein, dass sich Ihr Kind beim nächsten Mal nicht wieder an Sie wendet.