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Was fasziniert Jugendliche an Gewalt- und Pornovideos?

Weitere Infos zu: Problematische Inhalte

Gewalt- und Porno-Videos haben für Kinder und Jugendliche einen besonderen Reiz – seien es mit dem Handy selbst gefilmte Gewaltszenen („Happy Slapping“ bzw. „Smack Cam“), Downloads aus dem Internet oder von Freund/innen geschicktes Material.

Zwei Gründe für die Nutzung dieser Inhalte

  1. Unterhaltungsmotiv und Grenzerfahrung:

    Der emotionale „Kick“ und das Überschreiten von Grenzen stehen hier im Mittelpunkt. Man möchte etwas „Aufregendes“ erleben. Der Wunsch nach Ablenkung, Protest und Abgrenzung spielt eine zentrale Rolle.

  2. Soziale und sozialintegrative Motive:

    Das gemeinsame Bestehen von extremen Situationen ist die zentrale Komponente – das Anschauen der Videos wird zum Gemeinschaftserlebnis. Besonders extreme Inhalte geben auch ein gutes Gesprächsthema in der Gruppe ab oder werden zur Anerkennung genutzt (Mitreden können). Dazu zählt auch, schockierende Videos an jüngere Mitschüler/innen als eine Art Mutprobe weiterzuschicken.

Für das Konsumieren sexueller Inhalte im Internet gibt es noch weitere Motive: Abbau von Unsicherheiten (Was ist normal? Wie funktioniert Sex? etc.), Suche nach sexueller Erregung, Identitätssuche …

Es ist Teil einer gesunden Entwicklung, wenn Heranwachsende beginnen, intimste Fragen nicht mehr mit den Eltern zu besprechen. Sexualität ist ein wichtiges Thema im langsamen Ablösungsprozess zwischen Eltern und Kindern. Mit den Informationen im Internet können Jugendliche ihre brennenden Fragen beantworten. Gespräche mit Freund/innen dienen dazu, das neu erworbene Wissen bestätigen zu lassen und sich gleichzeitig den anderen als erwachsen zu präsentieren.