Selbstdarstellung und psychische Gesundheit – gibt es einen Zusammenhang?
Weitere Infos zu:Die Nutzung von Sozialen Medien und die Selbstdarstellung auf diesen kann ohne Zweifel großen Druck erzeugen. Soziale Medien für psyschische Probleme verantwortlich zu machen, wäre aber zu kurz gegriffen, eher können diese verstärkend wirken. Unter anderem aufgrund folgender Aspekte:
- Nacheifern von Vorbildern
Führt die Nutzung Sozialer Netzwerke zu einem Nacheifern von scheinbar unerreichbaren Vorbildern, so kann dies sehr belastend werden. Was dabei hilft: den Accounts entfolgen. Damit dies möglich ist, muss man sich aber erst deren negativen Einfluss bewusst sein. - Scheinrealitäten
Werden Soziale Netzwerke nicht mehr nur dazu genutzt tatsächlich Erlebtes abzubilden, sondern sich als immer noch besser, noch glücklicher und noch erfolgreicher zu inszenieren, führt dies zu einem enormen Leistungsdruck. Nicht nur bei einem selbst, sondern auch für die eigenen Follower. Auch wenn sich viele Jugendlichen dessen bewusst sind, dass vor allem große Accounts ihre Inhalte vorab bearbeiten, glätten und perfektionieren, eifern sie oft verzweifelt diesen Scheinrealitäten nach. - Suche nach Anerkennung
Immer wieder berichten InfluencerInnen von psychischer Überlastung oder Burn Out aufgrund ihrer Tätigkeit, die keinen Feierabend kennt. Aber auch für Jugendliche kann die Jagd nach Likes oder anderer Anerkennung belastend sein.
Rat auf Draht: Notruf für Kinder, Jugendliche und Bezugspersonen
Rat auf Draht ist ein psychologisches Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen. Unter der anonymen Notrufnummer 147 werden kostenlos und rund um die Uhr brennende Fragen beantwortet. Per Telefon (einfach 147 ohne Vorwahl wählen) oder Chat (jeden Freitag von 18-20 Uhr). Nutzen Sie auch das Elternangebot.