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Das Internet als persönlichen Jobmotor nutzen

Laut einer aktuellen Saferinternet.at-Studie recherchieren Personalverantwortliche bei fast der Hälfte aller Bewerbungen im Internet. Darum ist es wichtig, die digitale Selbstpräsentation bewusst zu gestalten.

Zum Safer Internet Day 2014 präsentiert Saferinternet.at zusammen mit der ISPA die Ergebnisse der aktuellen Studie „Mein Ruf im Netz – Auswirkungen auf die berufliche Zukunft“. Bei einer Online-Umfrage wurden 299 Personalverantwortliche österreichischer Unternehmen zur Bedeutung der persönlichen Online-Präsenz und deren Auswirkung auf den Bewerbungsprozess befragt. Die Ergebnisse der Studie sollen unter anderem zur Aufklärungsarbeit an Schulen genutzt werden.

Die Ergebnisse der Studie im Überblick

  • Bereits bei 47 Prozent der Bewerbungenwird die Internet-Recherche gezielt als Unterstützung für die Personalauswahl genutzt. Dies passiert zumeist (72%) vor den ersten Bewerbungsgesprächen.

  • Die Befragten suchen hauptsächlich mit allgemeinen Suchmaschinen wie Google oder Bing (76%), in Sozialen Netzwerken (61%) und in Business Netzwerken wie Xing oder LinkedIn (44%).

  • Personalverantwortliche suchen vor allem nach dem allgemeinen Eindruck über die Persönlichkeit (61%), Informationen über das Verhalten der Bewerber im Internet (38%) und weiteren Informationen zum bisherigen Berufsleben (36%). 48% der Befragten gaben an, „nach nichts Bestimmtem“ zu suchen.

  • Die Angaben, die während eines Bewerbungsgesprächs gemacht wurden (28%) bzw. die Richtigkeit des angegebenen Lebenslaufs (27%) werden im Netz überprüft. Knapp ein Fünftel der Personalverantwortlichen (19%) versuchen bei der Online-Recherche außerdem einen Eindruck über die Internet-Kompetenz der Bewerber zu gewinnen.

  • Um einen Eindruck von der Persönlichkeit der Bewerber zu erhalten, achten die Personalverantwortlichen bei der Internet-Recherche vor allem auf Kommentare und Postings der Bewerber selbst (51%), Hobbies/Interessen (40%), besondere private Leistungen/ehrenamtliches Engagement (39%), Kommentare von Dritten über die Bewerber (36%), Fotos und Videos (33%) sowie auf die Kreativität des Online-Auftritts (31%).

  • In 29 Prozent der Fälle haben die Recherchen der Personalverantwortlichen Auswirkungen auf den Bewerbungsprozess. Die Befragten gaben an, dass sich dabei in 38 Prozent der Recherchen der Online-Auftritt positiv auswirkt, hingegen in nur 12 Prozent negativ.

  • Folgende Suchergebnisse hinterlassen den stärksten negativen Eindruck: Dazu zählen insbesondere Informationen, die auf falsche Angaben des Bewerbers hinweisen (89%), derbe/diskriminierende Kommentare (87%), Darstellung von Alkohol- und Drogenmissbrauch (84%), Angaben zu radikalen politischen Ansichten (84%) sowie viele Rechtschreib- und Grammatikfehler (79%).

  • Wenn nichts über einen Bewerber im Internet zu finden ist, wird das im Durchschnitt über alle Branchen eher positiv (v.a. „schützt sein Privatleben“, „achtet auf Privatsphäre“, „vermittelt positiven Eindruck“ etc.) als negativ (v.a. „technologischer Nachzügler“, „hat etwas zu verbergen“, „unscheinbarer Mensch“) interpretiert. Nur 17 Prozent der Personalverantwortlichen gaben an, dass es einen schlechteren Eindruck macht, wenn Bewerber überhaupt nicht im Internet vertreten sind. 

Die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Studie von Saferinternet.at-Projektkoordintor Bernhard Jungwirth in einem Video zusammengefasst:

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5 Tipps für die digitale Selbstpräsentation

  1. Gestalten Sie Ihren Ruf im Netz. Nutzen Sie Ihre Präsenz im Internet gezielt als Unterstützung für Ihre Bewerbung. Stellen Sie Ihre Interessen und Fähigkeiten dar, die auch für Ihren zukünftigen Job wichtig sind.
  2. Betrachten Sie die Überprüfung des eigenen Rufs im Netz als selbstverständlichen Teil einer Bewerbung, genauso wie die Erstellung des Lebenslaufs. Achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbung und Ihr Online-Auftritt ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
  3. Suchen Sie regelmäßig nach sich selbst im Internet. Wenn Sie nachteilige Inhalte finden, löschen Sie diese oder bitten Sie die Person, die sie veröffentlicht hat, um Entfernung. Wenn Sie dabei Unterstützung brauchen, wenden Sie sich an den Internet Ombudsmann.
  4. Erst denken, dann klicken – Veröffentlichen Sie nichts im Internet, was zu Ihrem oder dem Nachteil von anderen verwendet werden kann. Besonders kritisch sehen Personalverantwortliche derbe oder diskriminierender Kommentare, Darstellung von Alkohol- oder Drogenmissbrauch, radikale politische Ansichten und widersprüchliche Angaben zum Lebenslauf.
  5. Nutzen Sie Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre in Sozialen Netzwerken. Überprüfen Sie die Einstellungen regelmäßig, denn sie ändern sich häufig. Saferinternet.at unterstützt Sie mit laufend aktualisierten Privatsphäre-Leitfäden für Soziale Netzwerke.


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