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Entspannte Vorweihnachtszeit: Unsere Tipps für Handypausen im Advent

Eltern Jugendliche Handy & Internet

Digitaler Stress statt besinnlicher Vorfreude? Gerade jetzt tut es gut, auch mal aufs Handy zu verzichten. Wir geben Tipps, wie das gelingt.

Ständig online zu sein verursacht Stress

Auch wenn oft von der „besinnlichen Adventszeit“ die Rede ist: Für viele von uns gehören gerade die Wochen vor Weihnachten zu den stressigsten des Jahres. Der Terminkalender ist voll, in der Arbeit müssen noch schnell die letzten Projekte abgeschlossen werden und es gilt, Weihnachtsvorbereitungen zu treffen und Geschenke zu besorgen. Wie gut, dass wir immer unser Smartphone dabeihaben, um all das zu koordinieren – oder etwa nicht?

Keine Frage: Ständig online und erreichbar zu sein, ist für uns wichtiger denn je – egal ob beruflich oder privat. Und gerade im Advent ist es doch praktisch, Weihnachtsgrüße online zu verschicken, das Internet nach Deko-Inspirationen oder Geschenkideen zu durchforsten und unsere vielen To-dos auch unterwegs zu erledigen. Die ständige Griffbereitschaft des Handys kann uns aber auch stressen und es uns schwer machen, zwischendurch abzuschalten und uns auf andere Dinge zu konzentrieren.

Gönnen Sie sich Handypausen

Auch wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihren Alltag nur mit dem Smartphone bewältigen können und ein Tag ohne Handy unmöglich scheint: Gönnen Sie sich jetzt eine Pause! Es muss ja nicht gleich ein ganzer Tag sein – eine halbe Stunde ohne Handy kann schon ein Anfang sein. Egal, ob es ein Anruf vom Chef ist, eine neue Nachricht im Gruppenchat mit den Freund:innen oder der Schnäppchenalarm in der Shopping-App: All das kann warten! Und Sie werden sehen: Sie verpassen gar nicht so viel, wie Sie denken.

So gelingen digitale Auszeiten

Zu überlegen, wann man online ist, ist der erste Schritt, um die Zeit am Handy zu reduzieren. Oft greifen wir aus Gewohnheit zu unseren digitalen Geräten, ohne die Befriedigung zu finden, die wir uns davon erhoffen. Stattdessen können die Informationsflut und der soziale Druck der digitalen Welt zu noch mehr Stress und Unzufriedenheit führen.

Fragen Sie sich daher in konkreten Situationen ganz bewusst, warum Sie zum Handy greifen und ob das wirklich notwendig ist. Müssen Sie wirklich etwas Wichtiges erledigen? Oder tun Sie es vielleicht aus Langeweile, zur Ablenkung oder Entspannung? Gibt es andere Tätigkeiten oder Dinge, die das Smartphone in diesem Moment ersetzen könnten?

7 Tipps für Handypausen im Advent

  1. Die gemeinsame Zeit bewusst wahrnehmen

    Zuhause sind alle noch mehr als sonst mit ihren Handys beschäftigt? Dann kommt die gemeinsame Zeit oft zu kurz. Bitten Sie daher auch Ihre Familie in der gemeinsamen Freizeit – wie dem Familienessen – auf ihr Handy zu verzichten. Probieren Sie zum Beispiel den „Handyturm“ aus: Schalten Sie dazu Ihre Handys auf lautlos und legen Sie sie aufeinander. Wer zuerst zum Handy greift, um nach dem Rechten zu sehen, muss den anderen einen Gefallen tun – zum Beispiel den Geschirrspüler ausräumen oder den Müll rausbringen. Das kann nicht nur helfen, sondern auch Spaß machen!

  2. Auf Fotos verzichten und den Moment genießen

    Kennen Sie das auch? Statt das Keksebacken mit den Kindern oder den weihnachtlichen Verwandtenbesuch im Hier und Jetzt zu genießen, haben Sie vor allem die schönen Fotmotive im Kopf. Nehmen Sie sich für solche Momente vor, gleich zu Beginn oder am Ende eine Handvoll Fotos zu machen und legen Sie Ihr Handy für den Rest der Zeit beiseite. Wenn Sie Ihr Handy als reine Fotokamera nutzen wollen, schalten Sie es in den Flugmodus, damit Sie sich nicht aus Gewohnheit im Facebook-Stream oder den neuen Instagram-Stories verlieren.

  3. Auf eine Sache konzentrieren

    Sie müssen arbeiten, aufräumen oder haben sonst etwas Wichtiges zu tun? Und trotzdem können Sie es nicht lassen, zwischendurch auf Ihr Handy zu schauen, obwohl Sie nichts Besonderes erwarten? Stellen Sie sich einen Wecker – zum Beispiel in einer Stunde – und versuchen Sie, bis dahin nicht auf Ihr Handy zu schauen. Das hilft Ihnen, konzentriert zu bleiben und gibt Ihnen ein Stück Kontrolle zurück.

  4. Leerzeiten zur Entspannung nutzen

    Auf dem Weg zur Arbeit, im Wartezimmer beim Arzt oder an der Bushaltestelle: Auch wenn es vielleicht nur wenige Minuten sind, die Sie überbrücken müssen, greifen Sie ganz automatisch zum Handy? Versuchen Sie, diese Minuten ganz bewusst anders zu nutzen: Eine Fahrt mit dem Bus oder der Straßenbahn ist gerade jetzt eine gute Gelegenheit, den Blick aus dem Fenster schweifen zu lassen, die weihnachtlich beleuchteten Straßen zu bewundern und den Kopf wieder frei zu bekommen. Oder nehmen Sie ein spannendes Buch mit zum Arzt oder die Tageszeitung, für die Sie sonst nie Zeit finden!

  5. Vor dem Schlafengehen auf eine handyfreie Zeit achten

    Noch schnell die E-Mails und Nachrichten checken oder ein paar Weihnachtseinkäufe online erledigen? Besser nicht: Wenn der letzte Blick vor dem Einschlafen regelmäßig aufs Handydisplay fällt, trägt das weder zur körperlichen noch zur geistigen Entspannung bei. Versuchen Sie lieber, dem Smartphone schon vor dem Schlafengehen "Gute Nacht" zu sagen – am besten schon ein paar Stunden vorher. Hilfreich kann dabei der "Nicht Stören"-Modus Ihres Handys sein, der Anrufe und Nachrichten stumm schaltet. Vielleicht gönnen Sie sich stattdessen einen Weihnachtspodcast oder ein wenig Yoga.

  6. Ständige Unterbrechungen vermeiden

    Nutzen Sie die "Nicht Stören"-Funktion nicht nur nachts für einen ungestörten Schlaf, sondern auch tagsüber für bewusste Handypausen – Sie sind dann zwar grundsätzlich erreichbar, aber Anrufe und Nachrichten werden stumm geschaltet. So werden Sie nicht so leicht durch ständiges Handy-Geklingel abgelenkt und dazu verleitet, immer wieder auf Ihr Smartphone zu schauen. Sie können auch eine bestimmte Zeit festlegen, in der Sie ungestört sind – zum Beispiel täglich von 19:00 bis 20:00 Uhr.

  7. Apps auf das Notwendigste reduzieren

    Ihr Handy selbst stresst Sie eigentlich nicht. Aber die vielen Nachrichten auf den verschiedenen Plattformen überfordern Sie? Dann überlegen Sie sich gut, welche Anwendungen Sie wirklich auf Ihrem Handy haben wollen. Reicht es, wenn Sie Facebook nur über den Computer zuhause aufrufen können? Brauchen Sie wirklich mehrere verschiedene Messenger-Dienste oder können Sie sich mit Ihrem Freundeskreis auf eine Anwendung einigen?

Das Problem ist weniger Ihre eigene Handynutzung, sondern die Ihrer Kinder? Kein Problem – unsere Tipps gelten auch für Kinder und Jugendliche!

Sie bestimmen, welche Rolle das Handy einnimmt

Auch wenn es am Anfang oft schwerfällt, das Handy für eine Weile beiseite zu legen: Bleiben Sie dran und versuchen Sie gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit, bewusst Offline-Zeiten einzuplanen. Um mit Stress – egal welcher Art – gut umgehen zu können, braucht es einen Ausgleich. Das können Hobbys, Musik, Sport oder Bewegung sein. Vielleicht genießen Sie einfach einen Spaziergang durch die festlich geschmückten Straßen? Sie werden sehen, die Weihnachtsstimmung steckt an und macht das Offline-Sein gleich viel leichter.

Denken Sie auch daran, dass Sie eine wichtige Vorbildfunktion haben und Ihre Handynutzung einen großen Einfluss auf das Medienverhalten Ihrer Kinder hat. Gehen Sie also mit gutem Beispiel voran und tragen Sie so dazu bei, dass alle in der Familie etwas weniger Zeit mit dem Handy und dafür mehr Quality Time miteinander verbringen. Dann steht einer entspannten Adventszeit nichts mehr im Wege!