Inhalt (Accesskey 0) Hauptnavigation (Accesskey 1)

Online-Quellen richtig beurteilen – aber wie?

Das Internet ist eine nahezu unerschöpfliche Quelle für Informationen aller Art. Dahinter verbergen sich jedoch auch viele Halb- oder Unwahrheiten. Wir geben Tipps zur richtigen Einschätzung von Online-Quellen.

Das Rezept für den Lieblingskuchen vergessen? Das Internet schafft schnell Abhilfe. Ein Referat über die Französische Revolution vorbereiten? Mit Online-Suchmaschinen leicht gemacht. Politisches Hintergrundwissen gefragt? Auch hier hilft Wikipedia rasch und unkompliziert weiter.

Keine Frage: Das Internet bietet eine unüberschaubare Fülle an Informationen zu Themen aller Art. Noch nie war es so leicht, schnell und kostengünstig an benötigte Informationen zu kommen oder Antworten auf brennende Fragen zu finden. Doch als reichhaltiger Fundus an Wissen bietet das World Wide Web auch einen fruchtbaren Nährboden für Halb- oder Unwahrheiten. Frei nach dem Motto "Ist doch egal, woher die Info kommt" verbreiten sich im Netz auch Fehlinformationen oder Falschnachrichten rasend schnell weiter.


Woher stammt diese Info eigentlich?

Es ist natürlich nicht immer leicht, sich ein verlässliches Bild von der Qualität von Online-Inhalten zu machen. Und klar, nicht jeder kleinste Informationsschnipsel muss bis ins Detail nachgeprüft werden. Dennoch ist es prinzipiell empfehlenswert, sich Gedanken zur Vertrauenswürdigkeit von Internet-Quellen zu machen – insbesondere bei umstrittenen oder sensiblen Themen. Folgende Überlegungen können dabei hilfreich sein:

  • WER? – Wer steckt dahinter?
  • WIE? – Wie sind die Inhalte dargestellt?
  • WARUM? – Was ist die Intention dahinter?
  • Wie ist der Gesamteindruck der Quelle?

 

Berichterstattung kritisch hinterfragen

Politische Berichterstattung ist in Zeiten wirtschaftlichen Drucks und immer vielfältigeren Online-Angeboten mit stets wachsenden Herausforderungen verbunden. Nicht nur Journalist/innen sehen sich mit neuen Aufgaben konfrontiert, sondern auch die Leserinnen und Leser eines Mediums. Für das Lesepublikum wird es etwa immer schwieriger nachzuvollziehen, wie ein Bericht zustande kommt, welche Entscheidungen dahinterstehen und warum gerade dieses bestimmte Ereignis zu einer „News“ geworden ist.

Um die Qualität der Berichterstattung einschätzen zu können lohnt es sich, verschiedene Medien aufmerksam zu vergleichen. Zu Testzwecken eignet sich am besten ein eher überschaubares Thema, z.B. der Amtsantritt eines neuen Ministers/einer neuen Ministerin. Verfolgen Sie das Ereignis in unterschiedlichen Medienkanälen (z.B. Fernsehen/Radio, Zeitungen, Online-Zeitungen und/oder Soziale Netzwerke) und achten Sie darauf, wie der Amtsantritt des Politikers/der Politikerin dargestellt wird. Welche Themen der Person werden in welchen Medien wie weiterverbreitet? Welche werden ignoriert? Welche Quellen ziehen verschiedene Medien heran? Nach welchen Kriterien werden Videos geschnitten? Welche Inhalte werden dafür ausgewählt, welche weggelassen?


Tipps zur Bewertung journalistischer Arbeit

  • Wer ist der Autor/die Autorin? Welche Inhalte hat er/sie noch verfasst? Wer steht hinter dem Journalisten/der Journalistin? Mit wem ist er/sie vernetzt? Welches Medium/Redaktion bzw. welche finanzielle Abhängigkeit könnte dahinter stehen?
     
  • Handelt es sich um einen journalistisch recherchierten Beitrag oder um eine – unter Umständen ideologisch oder politisch gefärbte – persönliche Meinung (z.B. ein Blog, ein Kommentar in einer (Online-)Zeitung etc.)?
     
  • Welche Quellen werden angeführt? Wie ist es um die Qualität der Recherche bestellt? Wurde z.B. lediglich die Meldung einer Presseagentur, wie z.B. der APA, übernommen?
     
  • Gibt es ein Impressum? Wer steht dahinter?

Ausführliche Informationen zum Thema „Informationskompetenz in der digitalen Welt“ sowie zahlreiche Übungen für den Unterricht finden sich in der Broschüre „Wahr oder falsch im Internet?“. Diese kann kostenlos im Saferinternet.at-Broschürenservice bestellt oder heruntergeladen werden.