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Vernetztes Spielzeug: Worauf muss ich achten?

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Weihnachten naht und auch heuer stellt sich die Frage: Was schenke ich meinem Kind? Wir geben Tipps für einen sicheren Umgang mit Puppen, Kuscheltieren und Robotern mit Internetverbindung.

Vernetztes Spielzeug – was ist das?

Ein Plüschtier, das den Spitznamen der besten Freundin kennt. Eine Puppe, die antwortet. Ein ferngesteuertes Auto, das filmt. Ein Dinosaurier, der mit einem Kind gemeinsam Geschichten erfindet. Zunehmend wird Spielzeug mit Mikrophonen, Kameras und Künstlicher Intelligenz ausgestattet. Eine faszinierende Entwicklung, doch wenn Spielzeug mit dem Internet verbunden ist, birgt das massive Risiken für die Privatsphäre von Kindern.

Wo kaufe ich vernetztes Spielzeug?

Genau das ist das Problem! Spielzeug, das mit Sensoren, Bluetooth oder Internetverbindung ausgestattet ist, steht im Spielzeughandel neben all dem anderen gewöhnlichen Spielzeug und ist als solches meist gar nicht sofort erkennbar. Auch Kennzeichnungen gibt es nach wie vor keine. Um vernetztes Spielzeug zu erkennen, braucht es daher sorgfältige Recherche und Vorkenntnisse.

Vernetzt? Na und, wo ist das Problem?

Angesichts dessen, dass Volksschulkinder eigene Handys haben, Waschmaschinen oder Lichtschalter mit Apps verbunden sind, ist das eine berechtigte Frage. Warum sollten nicht auch Spielsachen vernetzt sein, wenn dadurch das Spielerlebnis besser wird?

Das ist richtig! Dennoch können vernetzte Puppen, Kuscheltiere, Roboter, Smartwatches oder Kinder-Tablets auch eine Sicherheitslücke für das Kinderzimmer bedeuten. Eltern sollten sich unbedingt noch vor dem Kauf über das Spielzeug informieren und sorgfältig überprüfen, welche Daten aufgezeichnet werden und wie ein sicheres Spielen garantiert werden kann.

Suchen Sie dafür online nach Produkttests, die sich mit den einzelnen Spielsachen auseinandersetzen. Nehmen Sie Empfehlungen und angesprochene Risiken ernst! Hände Weg von Spielzeug mit Spracherkennung, das Daten häufig zu Marketingzwecken an Dritte weitergibt. Das gilt auch für Spielsachen, welche leicht zu hacken sind. Sie können zum Spion im Kinderzimmer werden. 

Nehmen Sie sich für die Anschaffung neuer Spielsachen ausreichend Zeit und seien Sie ruhig kritisch. Hilfreich bei der Auswahl geeigneter Spielsachen sind entsprechende Produkttests, Rezensionen anderer NutzerInnen und nicht zuletzt das eigene Bauchgefühl, denn niemand kennt Ihr Kind besser als Sie selbst.

Tipps für den Umgang mit vernetztem Spielzeug

  • Informieren Sie sich! Sehen Sie sich das Spielzeug genau an. Verfügt es über eine WLAN-Verbindung, Bluetooth, ein Mikrofon oder gar eine Kamera? Achten Sie auch auf ein mögliches Ablaufdatum der dazugehörigen App und darauf, dass Sicherheitsupdates möglich sind. Alle Spielsachen, die mit dem Internet verbunden sind, bergen die Gefahr, missbraucht zu werden.
  • Geben Sie nur die notwendigsten Daten weiter! Apps für Spielzeug können meist schon vor dem Kauf installiert werden. Nehmen Sie sich die Zeit, um vorab zu prüfen, welche Berechtigungen das Spielzeug benötigt. Sind wirklich alle notwendig? Seien Sie skeptisch und vergeben Sie nur Berechtigungen, die es unbedingt braucht.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, womit es spielt! „Schau, das sieht aus wie ein Teddybär, ist aber auch ein Computer.“ Wenn statt Batterien, Betriebssysteme hinter Spielzeugen stehen, sollte ihr Kind das auch erfahren. Sehen Sie es als Chance, Ihr Kind auf diese Art mit digitalen Welten vertraut zu machen.
  • Vereinbaren Sie Spielregeln! Ob ein ferngesteuertes Auto mit Kamera im Kinderzimmer, im Wohnzimmer oder an der frischen Luft verwendet wird, kann einen wichtigen Unterschied machen. Klären Sie vorab, von wem, wo und wie ein Geschenk verwendet werden kann und soll. Vereinbaren Sie dazu Regeln und achten Sie darauf, dass Ihr Kind diese nachvollziehen kann!
  • Begleiten Sie Ihr Kind! Spielzeug mit Internet verlangt viele Kompetenzen. Von der Inbetriebnahme hin zur Nutzung kommen Fragen auf. Begleiten Sie Ihr Kind, damit das Spielzeug zur positiven Lernerfahrung wird. Interaktives Spielzeug ist kein Ersatz für persönliche Gespräche und elterliche Nähe. 

Video-Elternratgeber

Weiterführende Links

Lese-Tipp

BMAFJ/Saferinternet.at: Broschüre Medien in der Familie (pdf)