„Stimmt's?“ – KI-generierte Texte überprüfen
Alter: ab 11 Jahren
Schule: Sek I
Fächer: Sprachen, Digitale Grundbildung
Voraussetzung: Zugang zu entsprechenden digitalen Tools (Achtung: Für manche Anwendungen wird ein Account benötigt oder sie sind in einer Gratis-Version nicht ausreichend nutzbar.)
Kurzbeschreibung: Die Schüler:innen hinterfragen Inhalte aus ChatGPT oder anderen Tools, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, auf ihre Richtigkeit.
Themen
Informationskompetenz | Quellenkritik | Informationsbewertung | Künstliche Intelligenz
Ziele
- Informationskompetenz der Schüler:innen stärken
- Quellenkritik üben können
- Informationen einschätzen und bewerten können
- neue Tools im Internet einschätzen und nutzen können
Ablauf
Vorbereitung
Überlegen Sie sich eine konkrete Fragestellung, die die Schüler:innen einem Chatbot stellen können (z. B.: Welche Schmetterlinge gibt es? Oder: Sind Klimazonen für den Klimawandel relevant?). Wählen Sie ein Thema, mit dem Sie vertraut sind, und bei dem Sie auf den ersten Blick erkennen können, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist oder nicht. Dafür eignen sich vor allem jene Fachgebiete, die kein Spezialwissen erfordern, sondern einen breiten Überblick bieten.
Wenn KI-Tools wie ChatGPT einen Text ausgeben, dann gehorchen sie bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Sie sind beispielsweise so programmiert, dass die Texte uns Menschen logisch und brauchbar erscheinen – ob die Inhalte stimmen oder nicht, ist dabei sekundär. Auch wenn die Inhalte auf den ersten Blick meist hochwertig erscheinen, so lohnt es sich, genau hinzusehen und ihren Wahrheitsgehalt kritisch zu hinterfragen.
Phase 1
Die Schüler:innen suchen allein oder in Gruppen nach Antworten auf die von Ihnen vorgegebene Frage. Sie nutzen dazu einen Chatbot (siehe Linkliste).
Lassen Sie die Schüler:innen genau dokumentieren, welche Anweisungen (=Prompts) sie den Chatbots gegeben haben – so behalten auch Sie als Lehrperson die Kontrolle über die Inhalte.
Phase 2
Nun recherchieren die Schüler:innen in Suchmaschinen 2-3 Vergleichsquellen, welche ihnen vertrauenswürdig erscheinen. Diese Quellen werden dann in der Klasse besprochen und bewertet. Ziel ist, dass die Schüler:innen lernen, woran sie gute Quellen erkennen können, und so mehr Sicherheit bei der Onlinerecherche gewinnen.
Tipp: Manchmal kann es Sinn machen, die ersten zwei Phasen umzudrehen.
Phase 3
Abschließend vergleichen die Schüler:innen die Inhalte, die der Chatbot ausgegeben hat, mit jenen der gefundenen Vergleichsquellen. Dafür eignen sich folgende Leitfragen:
- Stimmen die Inhalte?
- Sind die Inhalte des Chatbots ausreichend?
- Warum wählt die KI diese Inhalte aus? Wie könnte das erklärt werden?
Die Erkenntnisse der Schüler:innen werden gemeinsam in der Klasse reflektiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Nutzung der Tools:
- Wo können diese Tools hilfreich sein? Wo sind die Stärken?
- Wie könnten diese Tools die Auswahl der angezeigten Inhalte treffen und was bedeutet das für einen selbst?
Links
Es kommen laufend neue Tools auf den Markt. Machen Sie sich schlau, welche im Moment als empfehlenswert erachtet werden.
Beispiele für KI-Tools zur Erstellung von Texten
- ChatGPT, textbasiertes Dialogsystem auf KI-Basis
- You.com, KI-basierte Suchmaschine mit einem eigenen Reiter zu einem Chatbot
- Perplexity AI, KI-basierte Suchmaschine, welche sowohl Text als auch Quellen ausgibt
- Bing Chat, KI-basierte Chatbot-Erweiterung der Microsoft-Suchmaschine Bing