Haben Sie keine Angst vor brutalem und blutigem Bildschirmgeschehen – durch ein digitales Spiel alleine wird ein Kind sicherlich nicht gewalttätig!
Wenn Sie ein Spiel nicht gut finden, das Kind aber davon fasziniert ist, wird ein reines Verbot meist wenig oder nur sehr kurzfristig etwas bewirken. Sprechen Sie mit dem Kind und lassen Sie sich erklären, was da gespielt wird und warum das so gut gefällt. Erläutern Sie dem Kind Ihre Sorgen und Bedenken – aber ohne alles zu verteufeln. Manchmal wirken digitale Spiele auf Beobachtende schlimmer, als sie tatsächlich sind.
Warum Gewaltdarstellungen in Spielen so attraktiv sind, dafür gibt es ganz unterschiedliche – und teilweise auch harmlose – Gründe. Wenn ein Kind aber versucht, eigene Gewalterfahrungen durch brutale Spiele zu verarbeiten oder es darin bestärkt wird, Gewalt als geeigneten Weg zur Konfliktlösung zu sehen, sollten Sie Hilfe aufsuchen. Dies gilt auch, wenn Sie Verhaltensveränderungen (Aggressivität etc.) am Kind bemerken.
Exzessives Interesse an Gewalt in digitalen Spielen ist meist ein Hinweis auf ein Problem im Leben des Kindes, aber kaum je die Ursache für dieses Problem!