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Wie erkenne ich Werbung im Internet?

Weitere Infos zu: Informationskompetenz

Werbung unterliegt einer Kennzeichnungspflicht, doch wie genau eine Kennzeichnung auszusehen hat, ist nicht eindeutig festgelegt. In der Praxis sind solche Kennzeichnungen meist sehr klein, unscheinbar und an Positionen platziert, die nicht ins Auge fallen. Das führt dazu, dass sich werbliche und redaktionelle Inhalte vermischen und Werbung oft gar nicht als solche erkannt wird.

Merkmale und Gestaltungsformen von Werbung

Signalwörter

Neben der eindeutigen Bezeichnung „Werbung“ gibt es unzählige Begriffe, die in der Praxis als Hinweis auf Werbung genutzt werden: Anzeige, Anzeige von [Unternehmen], Gesponsert, Ad, Mit Unterstützung von, Entgeltliche Einschaltung, Werbeschaltung, Dauerwerbung, Dauerwerbesendung, Advertisement, Sponsored, Sponsored by, Sponsored content, Sponsored post, Kaufen, Reduziert, Advertorial, Powered by, Presented by, Promo, Unterstützt von/ durch, Code, Sale, -20 % mit Code x, Kooperation, Advertorial, Rabattcode, Danke für die Zusammenarbeit mit…

In auditiven Medien wie Radio, Podcasts oder Hörbüchern werden werbliche Hinweise für gewöhnlich angesagt.

Viele dieser Begriffe (z. B. Promo) sind rechtlich gesehen als Kennzeichnung ungenügend.

Hashtags

Hinweise auf Werbung verstecken sich oftmals in Hashtags wie #ad, #werbung, #anzeige usw.

Markierungen

Werbepartner:innen werden von Influencer:innen häufig direkt im Beitrag mit einem @ markiert.

Produktplatzierung

Nicht selten werden Produkte oder Marken von Influencer:innen in ihren Videos nur beiläufig erwähnt oder im Hintergrund sichtbar gemacht. Ein typisches Beispiel ist Kleidung oder Kosmetik: Influencer:innen zeigen sich bei ihrer Morgenroutine, ohne explizit zu nennen, welche Produkte sie nutzen, oder tragen gesponserte Markenkleidung. Das nennt man Produktplatzierung. Diese Form der Werbung ist besonders schwer zu erkennen, da entsprechende Hinweise in der Regel sehr klein, kurz und farblich unscheinbar sind bzw. möglichst versteckt ausfallen. Wird der Text in YouTube-Videos unten eingeblendet, ist der Hinweis noch schwerer zu finden, da er von der Navigationsleiste überdeckt wird. Manchmal werden Werbekooperationen auch mündlich angekündigt.

Beispiele: Produktplatzierung, unterstützt durch Produktplatzierung, Enthält bezahlte Werbung, Bezahlte Werbung, Werbung, Dauerwerbung, Werbevideo, Mit Unterstützung von...

Produktplatzierung ist zulässig, wenn in Videos, Filmen oder Serien keine direkte Kaufaufforderung erfolgt, das Produkt nicht im Mittelpunkt steht und explizit hervorgehoben wird. Trotzdem muss Produktplatzierung gekennzeichnet werden.

Links

Verlinkungen in Stories, Beiträgen oder Infoboxen können einen Hinweis darauf geben, dass ein Beitrag Werbung beinhaltet. In aller Regel handelt es sich dabei um sogenannte Affiliate Links, bei denen die Postenden von den jeweiligen Werbepartner:innen eine Provision für erfolgreiche Verkäufe oder Klicks erhalten. Auch Affiliate Links müssen gekennzeichnet werden. Meist werden dazu Sternchen nach dem Link gesetzt oder ein Hinweis (z. B. „Anzeige“) in Klammer angeführt, manchmal fehlen die Hinweise jedoch vollkommen.

Ausführliche Informationen zum Thema Influencer:innen-Marketing finden Sie in der Studie "Kinder im Visier von Influencer-Marketing".