Inhalt (Accesskey 0) Hauptnavigation (Accesskey 1)

Was ist „Grooming"?

Weitere Infos zu: Problematische Inhalte

Bei „Cyber-Grooming“ erschleichen sich (überwiegend männliche) Erwachsene im Internet das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen, um sie sexuell zu belästigen bzw. zu missbrauchen. Der Kontakt beginnt meist harmlos mit Gesprächen über die Schule, Hobbys oder Computerspiele. In dieser ersten Phase geht es den Tätern darum, Vertrauen aufzubauen – sie agieren betont verständnisvoll und geben sich oft als Gleichaltrige aus. Nach einiger Zeit werden Fotos gefordert – anfangs noch harmlose Bilder („Du bist ja so hübsch, hast du noch weitere Bilder?"), später erotische Bilder oder Nacktfotos. Oft verschicken die Groomer dazu auch selbst Bilder oder Kommentare mit erotischem Inhalt an ihre jungen Chatpartner/innen.

Die Bilder der Opfer werden manchmal auch in einschlägigen Kinderpornografie-Foren weiterverwertet. Fühlen sich die betroffenen Mädchen oder Burschen irgendwann verunsichert und möchten den Kontakt wieder lösen, versuchen die Täter ihre Opfer z. B. mit Drohungen einzuschüchtern, damit sie niemanden von den Vorkommnissen erzählen, oder erpressen sie mit den bereits erhaltenen Fotos und Postings („Du wolltest das ja auch, du hast ja mitgemacht“).

Manche „Groomer“ arbeiten mit einer anderen Masche: sie geben sich als Modelagenten oder Talentsucher aus und versprechen den Jugendlichen, sie berühmt zu machen. In Gaming-Portalen oder in Spiele-Chats treten die Täter als professionelle Gamer auf, die den Jugendlichen angeblich zu mehr Erfolg in Computerspielen verhelfen möchten. Eine weitere Grooming-Strategie: Die Täter versprechen den Kindern eine Belohnung, wenn diese ihnen z. B. Nacktbilder schicken – in Form von Geld, Gutscheinen oder dem Weiterzocken in einem Computerspiel.