Auch Kinder haben ein „Recht am eigenen Bild“
Die Freude ist natürlich groß, wenn Ihr Kind den ersten Zahn bekommt, das erste Wort sagt oder die ersten Gehversuche tätigt. Sofort wird das Handy gezückt und der Moment für die Ewigkeit eingefangen. Drei Klicks später und all Ihre FreundInnen, Verwandten und Bekannten haben an der Entwicklung Ihres Kindes teil. Kinderfotos auf Facebook, Instagram oder WhatsApp zu stellen, ist jedoch nicht immer unproblematisch. Auch Kinder haben ein "Recht am eigenen Bild"!
Was sagt Barbara dazu?
Tipps für Familienfotos im Internet
- Fragen Sie immer um Erlaubnis.
- Akzeptieren Sie ein „Nein“! Auch Sie möchten nicht immer fotografiert, geschweige denn im Internet veröffentlicht werden!
- Entscheiden Sie gemeinsam, welches Foto hochgeladen wird!
- Werden Sie darum gebeten, ein Foto zu löschen, nehmen Sie das ernst! Wird ein berechtigtes Interesse der Abgebildeten verletzt und Sie löschen das Foto nicht, könnte es im Extremfall rechtliche Konsequenzen für Sie haben.
- Schützen Sie die Privatsphäre Ihres Babys: Fotografieren Sie es so, dass das Gesicht nicht erkenntlich ist oder machen Sie es vor dem Posten unkenntlich.
- Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kindes: Welche Fotos wären Ihnen als Jugendliche bzw. Jugendlicher peinlich gewesen? Würden Sie sich nackt im Internet präsentieren?
- Posten Sie Fotos nie in Zusammenhang mit dem vollständigen Namen, Wohnadresse, Schule oder Kindergarten: Damit verhindern Sie, dass das Foto von einer Suchmaschine aufgefunden wird, wenn im Internet nach dem Namen oder der Schule gesucht wird.
- Ziehen Sie Alternativen in Erwägung: Mittels Filehosting-Dienste wie z. B. Dropbox, OneDrive, Google Drive etc. können Sie Fotoalben mit einem ausgewählten Umfeld teilen. Auch WhatsApp-Gruppen oder Broadcast-Listen können eine Option sein!
- Seien Sie ein Vorbild: Leben Sie aktiv vor, wie man sich in sozialen Netzwerken bewegt und dass es dazu gehört, andere um Erlaubnis zu fragen!