Der Kettenbrief-Chatbot
Liebe Besucherinnen und Besucher,
wir möchten Sie darüber informieren, dass unser Kettenbrief-Chatbot im Dezember 2024 eingestellt wurde. Seit diesem Zeitpunkt werden Nachrichten, die über WhatsApp an den Chatbot gesendet werden, nicht mehr beantwortet.
Sollten Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, steht Ihnen unser Team jederzeit gerne zur Verfügung.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Saferinternet.at-Team

Antworten vom Safer Internet-Roboter auf unterschiedliche Kettenbriefe.
Was war der Kettenbrief-Chatbot?
Der Kettenbrief-Chatbot (kindgerecht auch „Safer-Internet-Roboter“ genannt) war ein Projekt, das – mit Unterstützung des Bundeskanzleramts und der Internet Privatstiftung Austria – entwickelt wurde, um Kindern eine Einschätzung und Entlastung im Umgang mit Kettenbriefen anzubieten.
Statt bedrohliche Kettenbriefe an andere Kinder weiterzuleiten und damit den Schaden zu vergrößern, konnten Kinder ihre Kettenbriefe direkt an den Chatbot schicken, der die Nachrichten erkannte und entlastende – von Saferinternet.at erstellte – Antworten bereitstellte.
Hintergrund
Kinder, vor allem im Alter zwischen 8 und 12 Jahren, erhalten (vorwiegend über WhatsApp) immer wieder Kettenbriefe, die sie verängstigen oder verunsichern. Denn neben harmlosen, witzigen Nachrichten, enthalten Kettenbriefe oft ernste Inhalte wie Betrugsversuche, Einschüchterungen, Drohungen oder sogar Todesprognosen.
Als besonders bedrohlich erleben Kinder Kettenbriefe, in denen der Tod der eigenen Eltern oder das Erscheinen eines Monsters angedroht wird. Nicht selten wird der Schrecken durch Video- oder Audiodateien verstärkt. Eine typische Aussage in einem Kettenbrief: „Wenn du die Nachricht nicht an 30 Personen weiterschickst, dann stirbt deine Mutter. Aber erst in einem Jahr“. Während es Erwachsenen leicht fällt eine solche Drohung als üblen Scherz zu erkennen, ordnen Kinder solche Inhalte oft falsch ein. In ihrer Unsicherheit schicken sie die Drohnachrichten weiter und tragen zur Verbreitung von Kettenbriefen bei. Um diese Dynamik zu unterbrechen, wurde der Kettenbrief-Chatbot entwickelt.
Unsere Erfahrung zeigt: Kinder sind meist sehr erleichtert, wenn sie ihre Kettenbriefe weiterleiten können ohne andere Kinder zu verunsichern. Es hilft ihnen, zu wissen, dass Kettenbriefe nicht echt sind und ihnen nichts passieren wird, wenn sie diese nicht weiterleiten – und dass auch andere ähnliche Kettenbriefe erhalten. Hierbei konnte der Chatbot sie unterstützen.
Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine und unterstützen Sie es im Umgang mit Kettenbriefen! Auch Angebote wie unser Chatbot ersetzen nicht die Begleitung von Kindern durch Erwachsene. Bei Bedarf nach weiterer Unterstützung und Beratung können Sie sich auch an Rat auf Draht wenden!
Projektleitung und Kontakt: Mag. Louise Beltzung vom Österreichisches Institut für Telekommunikation (ÖIAT)
Fördergeber: Der Launch des Kettenbrief-Roboters wurde vom Bundeskanzleramt finanziert. Die Entwicklung des Prototyps wurde von der Förderschiene netidee der Internet Privatstiftung Austria finanziert.