Im Internet kommen Kinder auch mit kostenpflichtigen Angeboten in Kontakt. Vor allem jüngere Kinder haben Schwierigkeiten zu erkennen, für welche Angebote mit echtem Geld bezahlt werden muss. Die Folge sind unabsichtlich getätigte Käufe und unerwünschte Kosten, insbesondere in Spielen und anderen Handy-Apps. Sprechen Sie daher mit Ihrem Kind darüber, wie es Kostenfallen möglichst früh erkennen kann. Dazu gehören u. a.:
- Vermeintliche „Gratis“-Angebote:
Auf Websites werden vermeintlich kostenlose Liedtexte, Rezepte, Routenplaner, Horoskope etc. angeboten.Die Kostenhinweise werden von den Abzocke-Firmen – wenn überhaupt – im Kleingedruckten versteckt. Einige Wochen später folgt dann die böse Überraschung per Post: Eine Rechnung flattert ins Haus und bezahlt man diese nicht, wird sofort mit Inkassobüro und Rechtsanwaltschaft gedroht. In der Regel besteht aber kein Anspruch der unseriösen Firma auf Zahlung! Die Internet Ombudsstellewarnt auf der Watchlist Internet von unseriösen Web-Angeboten. Siehe auch: Internet-Abzocke mit vermeintlichen Gratis-Angeboten: Muss ich zahlen? Schärfen Sie Ihrem Kind den Grundsatz ein, dass auch im Internet niemand etwas zu verschenken hat. - Gewinnspiele:
Gerade für Kinder ist die Verlockung sehr groß z. B. online an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Dabei werden persönliche Daten, wie z. B. Name und Adresse, oft viel zu leichtfertig preisgegeben. Auch Abzocke-Websites arbeiten oft mit Gewinnspielen. - Gutschein-Fallen:
Besonders über WhatsApp und Facebook werden immer wieder Nachrichten verbreitet, dass z. B. das neueste iPhone oder Einkaufsgutscheine namhafter Unternehmen verschenkt werden sollen – dafür müssen nur einige Fragen beantwortet werden. Achtung: Dahinter steckt fast immer Abzocke oder Datendiebstahl! - Werbung in Apps oder Videos: Diese wird v. a. von jüngeren Kindern oft nicht als solche erkannt. Ein Klick führt dann oft zu kostenpflichtigen Angeboten.
- Premium-Accounts bei Spielen:Auch wenn Spiele-Apps oft gratis sind – im Spiel selbst stolpern Kinder oft über kostenpflichtige Optionen, z. B. können spezielle Spielgegenstände, zusätzliche „Leben“ oder ein Premium-Zugang gekauft werden.
Persönliche Daten gehen Fremde nichts an!
Ein leichtfertiger Umgang mit persönlichen Daten kann unangenehme Folgen haben. Wir empfehlen allen Nutzer:innen, sich für Registrierungen, Newsletter und ähnliches eine zweite E-Mail-Adresse, z. B. bei einem kostenlosen E-Mail-Anbieter, anzulegen. Auf diese Weise kann man die private E-Mail-Adresse vor Spam und unerwünschter Kontaktaufnahme schützen. Generell gilt: Lieber genau überlegen, ob man sich etwa in einem Sozialen Netzwerk mit dem echten Namen anmeldet oder doch besser mit einem Pseudonym. Schärfen Sie Ihrem Kind ein, niemals persönliche Daten wie z. B. Adresse, Handynummer, Bankdaten etc. im Internet weiterzugeben – auch nicht an Freund:innen. Vereinbaren Sie auch, dass Ihr Kind Sie um Erlaubnis fragt, wenn es sich für einen Online-Dienst registrieren oder eine App herunterladen möchte.