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Warum soll sich die Schule mit Mediengewalt beschäftigen?

Weitere Infos zu: LehrendeProblematische Inhalte
  • Die Ausübung von Mediengewalt (z. B. Cyber-Mobbing, Sexting, Verunglimpfungen im Internet etc.) beeinträchtigt nicht nur die betroffenen Kinder und Jugendlichen, sondern auch das Klassenklima und somit den Unterricht. Prävention trägt zu einem störungsfreien Unterricht bei. Das Festlegen eindeutiger Konsequenzen hilft, im Anlassfall schnell und effizient einschreiten zu können.
  • Viele Lehrpläne geben vor, die Lebenswelt der Schüler/innen in den Unterricht zu integrieren. Digitale Medien (und hier auch Mediengewalt) sind fester Bestandteil des Alltags von Kinder und Jugendlichen. Auch das SchUG § 17 Abs. 1 sieht vor, dass Lehrende „den Unterricht anschaulich und gegenwartsbezogen zu gestalten haben.“
  • Das Thema Mediengewalt lässt sich in viele Fächer einfach integrieren: So können im Deutsch- bzw. Englisch-Unterricht Texte von Pop-Songs analysiert, im Psychologie-Unterricht der Reiz an der Angst bzw. dem Schock aufgegriffen oder im Geschichts-Unterricht die neuen Symboliken von rechtsradikalen Inhalten bzw. neue Werbungsmethoden aufgearbeitet werden. Im Rahmen des Aufklärungsunterrichtes können der Umgang mit Pornografie und die Glaubwürdigkeit von Pornografie angesprochen werden.
  • Kinder und Jugendliche brauchen medienkompetente Erwachsene – Eltern, Lehrer/innen, Betreuer/innen, die sich für ihre Lebenswelt interessieren und ihnen Orientierung in dieser Welt geben. Auch wenn die Kinder und Jugendlichen (möglicherweise) den Erwachsenen technisch überlegen sind, bedeutet das nicht, dass sie sich im Bereich Medien selbst erziehen können.
  • Auch Lehrende werden immer wieder Opfer von Mediengewalt. Eine klare Haltung der Schule und das Aufgreifen des Themas wirken auch hier klar präventiv.
  • Im Grundsatzerlass zur Medienerziehung(pdf) des Bildungsministeriums wird explizit darauf hingewiesen, „dass Medienerziehung auch und besonders in dieser Altersgruppe bei den persönlichen Medienerfahrungen, -erlebnissen und -gewohnheiten der Schüler/innen ansetzen und zur Selbstreflexion führen soll.“ Mediengewalt ist das, was Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien erfahren, erleben und teilweise auch selbst ausüben. Ihren präventiven Einsatz im Bereich Mediengewalt können Sie auf diesen Erlass stützen.