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10 Gründe, warum Kinder von Computerspielen profitieren

Lehrende Eltern Jugendarbeit Digitale Spiele

Ob Computer, App oder Konsole: Digitale Spiele gehören zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen einfach dazu! Zwei neue Booklets der Donau-Uni Krems geben Tipps zum pädagogischen Einsatz von Spielen in der Familie sowie in der Kinder- und Jugendarbeit.

Eigene Welten erschaffen, Autorennen fahren, Musikinstrumente ausprobieren oder altertümlichen Zivilisationen zur Weltherrschaft verhelfen – Computerspiele machen vor allem eines: Spaß! Doch in digitalen Spielen steckt noch viel mehr: Um die Herausforderungen im Spiel zu meistern, müssen viele verschiedene Kompetenzen und Fähigkeiten entwickelt und verbessert werden. Dennoch werden Computerspiele viel zu selten herangezogen, um mit Kindern zu lernen oder ins Gespräch zu kommen.

Zum Thema „Game Based Learning“ hat nun die Donau-Universität Krems gemeinsam mit BuPP.at zwei neue Booklets veröffentlicht:

Darin finden Eltern und Pädagog/innen viele Tipps, Anregungen und konkrete Ideen zum Einsatz von Computerspielen in der Familie bzw. in der Kinder- und Jugendarbeit. Denn: Werden Kinder beim Spielen von Computergames pädagogisch begleitet, können sie enorm davon profitieren!
 

10 Gründe, warum Kinder von Computerspielen profitieren

  1. Spiele sind Teil der Lebenswelt. Ob am Computer, an der Konsole oder als App am Handy – digitale Spiele gehören einfach zum Alltag von Kindern und Jugendlichen dazu. Wollen auch Erwachsene an dieser Welt teilhaben und interessieren sich für die Spiele ihrer Kinder, stärkt das das Vertrauen zu- und das Verständnis füreinander.
     
  2. Computerspiele fordern und fördern. Kinder begegnen in Spielen den unterschiedlichsten Herausforderungen. Um diese zu meistern, braucht es je nach Spiel und Genre verschiedene Kompetenzen und Fertigkeiten, die durch das Spielen aktiv geschult werden:

    Kognitive Kompetenzen, z. B. logisches Denken, Problemlösung
    Sensomotorische Fähigkeiten, z. B. Reaktionsfähigkeit, Hand-Auge-Koordination
    Soziale Kompetenzen, z. B. Teamwork, Kooperation, Empathie
    Medienkompetenz, z. B. Software-Kenntnisse, Navigation, Medienkritik

    Persönlichkeitsbezogene Kompetenzen, z. B. Selbstkritik und -reflexion, Frustrationstoleranz

  3. Spiele sorgen für Gesprächsstoff. Spielwelten und Spielhandlungen bieten jede Menge Anknüpfungspunkte für Gespräche – im Freundeskreis, in der Familie oder auch im Unterricht.
     
  4. Spiele öffnen Zugang zu ernsten Themen. Sogenannte „Serious Games“ bieten einen guten Ausgangspunkt, um sich gemeinsam mit Themen auseinanderzusetzen, die anders schwierig zugänglich sind (z.B. Tod, Krieg, Moral etc.).
     
  5. Spiele setzen Transferprozesse in Gang. Erfahrungen und Wissen aus Computerspielen können – mit Anleitung und Begleitung durch Erwachsene – in die Realität übertragen werden.
     
  6. Empowerment. Im Spiel erleben sich Kinder und Jugendliche als kompetent: Erfolgserlebnisse motivieren und das eigene Handeln wird als wirkungsvoll erlebt. Junge Spieler/innen können zusätzlich dazu ermutigt werden, in die Expert/innenrolle zu schlüpfen und ihr Wissen über Computerspiele mit Erwachsenen zu teilen.
     
  7. Mediennutzungsverhalten reflektieren. Das Thema Computerspiele kann als Ausgangspunkt genutzt werden, um gemeinsam über die Nutzung von Medien zu sprechen. Dabei können sowohl Chancen als auch Risiken thematisiert werden.
     
  8. Kreativität ausleben. Computerspiele bieten tolle Möglichkeiten, um verschiedene Rollen auszuprobieren oder völlig neue Situationen zu simulieren.
     
  9. Spielerisch lernen. Computerspiele bieten andere Lernmöglichkeiten und -settings als die Schule. Eingebettet in einen pädagogischen Rahmen können bestimmte Spiele Kinder auch zu Hause fördern – sei es in Mathematik, Sprachen oder Geschichte. Es muss aber nicht immer ein „Lernspiel“ sein: Alle Computerspiele bieten Lernerfahrungen, die Ausgangspunkt für eine weitere Beschäftigung mit der Thematik sein können.

    Und nicht zuletzt:
  10. Gemeinsames Spielen verbindet und macht Spaß!  Zusätzlich lädt es dazu ein, soziale und kulturelle Barrieren abzubauen.

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