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Filesharing: Worauf Sie bei Cloud-Speichern achten sollten

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Man kennt das Problem: Wie versende ich auf einfachem Weg große Datenmengen? Die Antwort lautet zumeist: via Filesharing! Allerdings müssen Sie auch bei diesen Diensten auf versteckte Risiken achten. Saferinternet.at zeigt, welche es gibt.

Man kennt das Problem: Wie versende ich auf einfachem Weg große Datenmengen? Die Antwort lautet zumeist: via Filesharing! Allerdings müssen Sie auch bei diesen Diensten auf versteckte Risiken achten. Saferinternet.at zeigt, welche es gibt.

Urlaubsfotos an Verwandte schicken, einem Kollegen eine PowerPoint-Präsentation zukommen lassen oder einfach nur private Daten speichern – jede Datei hat sein bestimmtes Publikum und sollte nur von diesem geöffnet werden können.

Die jüngste Vergangenheit zeigt jedoch, dass selbst Tech-Riesen und Cloud-Provider – wie z.B. Microsoft – nicht unantastbar sind. Erst im vergangenen Sommer verkündete das Technologieunternehmen, welches zum Schutz seines Cloud-Services unter anderem 3.500 Techniker und sogar künstliche Intelligenz verwendet, dass es täglich rund 1,5 Millionen Cyber-Attacken abwehrt. Wie hoch ist also das Gefahrenpotenzial und was kann jede/r einzelne Nutzer/in tun, um seine/ihre Daten ein Stück weit sicherer zu wissen?

Welche Cloud ist die richtige für mich?

Aus der Unzahl der bis heute existierenden Filesharing-Services, haben sich über die Jahre drei Cloud-Dienste besonders hervorgehoben: Dropbox, Google Drive und OneDrive. Aber auch die iCloudvon Apple und das Unternehmen Mediafire sind in diesem Feld beliebte Anbieter. Die Beliebtheit dieser Anbieter zeigt sich auch an ihrer addierten Nutzerzahl von über einer Milliarde Nutzer/innen. In ihren Grundzügen bieten jedoch alle dasselbe an – Details dazu finden Sie in unserem Artikel „Cloud-Speicherdienste nutzen – ja oder nein?“.

Für welchen Dienst Sie sich entscheiden, kann z.B. davon abhängen, womit Ihr/e Arbeitgeber/in arbeitet oder welches Programm Ihre Freund/innen und Bekannte verwenden. Aber auch davon, ob sie bereits ein Konto bei einem der Anbieter besitzen. Google ermöglicht beispielsweise die Verwendung all seiner Dienste mit nur einem einzigen Konto und Passwort. Auch Microsoft sieht eine Kombination seines Office 365 Abos mit einem OneDrive-Konto vor.

Das Urheberrecht in Zeiten von Filesharing

Die Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Werken über Filesharing-Dienste, ohne den vorherigen Erwerb der entsprechenden Rechte vom/von der Urheber/in oder anderen Lizenzinhaber/innen, stellt eine Verletzung des geltenden Rechts dar. Als „Werke“ gelten laut dem österreichischen Urheberrechtsgesetz „eigentümliche geistige Schöpfungen auf den Gebieten der Literatur, der Tonkunst, der bildenden Künste und der Filmkunst.“ (§ 1 Abs.1 Urheberrechtsgesetz).

Gerade auf die Verletzung der Urheberrechtsgesetzte reagiert die Unterhaltungsindustrie seit einiger Zeit mit aller Härte: Teure Abmahnungen oder sogar zivil- bzw. strafrechtliche Klagen können die Folge der illegalen Verbreitung sein. Unwissenheit schützt auch in diesem Falle nicht vor Strafe – neben den kostspieligen Abmahnkosten, kann der/die Urheber/in auch Schadensersatzansprüche geltend machen.

So schützen Sie Ihre Daten!

Datenschutz wird bei Cloud-Diensten grundsätzlich großgeschrieben. Neben unzähligen IT-Security-Spezialist/innen und intelligenten Schutzprogrammen, die im Hintergrund für die Sicherheit Ihrer Daten sorgen, bieten vor allem große Anbieter ihren Nutzer/innen auch verschiedene Wege, sich und ihre Daten aktiv selbst zu schützen:

  • Ein starkes Passwort: Leicht zu erratende Passwörter sind schnell geknackt. Kombinieren Sie Groß- und Kleinbuchstaben mit Zahlen (z.B.: IgjTu8idFzA).
  • persönliche Zusatzinformationen: erhöhen die Sicherheit ihres Logins
  • Sicherheitsfragen: erhöhen die Sicherheit ihres Kontos gegenüber unbefugten Zugriffen
  • 2-Faktor-Authentifizierung (Login-Bestätigung durch Code): verringert die Wahrscheinlichkeit eines Fremdzugriffes auf ihr Konto
  • Standort prüfen: Prüfen Sie, wenn dies die Anwendung ermöglicht, den Standort von verdächtigen Login-Vorgängen.

Auch die Daten selbst lassen sich auf verschiedene Weise schützen:

Wird eine neue Datei in ein Cloud-System hochgeladen, ist diese meist automatisch „privat“ und nur für den/die Kontoinhaber/in selbst zugänglich. Wird die Datei jedoch in einen Ordner hochgeladen, auf den auch andere Nutzer/innen Zugriff haben, sollte unbedingt ein zusätzlicher Schutz eingerichtet werden. Alle großen Anbieter ermöglichen eine Einschränkung der Nutzungsberechtigung für einzelne Dateien – von der Berechtigung eine Datei zu bearbeiten oder gar zu löschen bis hin zu einem Speicher- und Kopierverbot für andere Nutzer/innen.

Derartige Einstellungen lassen sich auch im Nachhinein noch ändern, beachten Sie jedoch, dass sie die Bearbeitung durch andere Nutzer einschränken BEVOR sie die Datei von ihrem Speicher löschen – anderenfalls kann es passieren, dass Sie die Datei zwar selbst nicht mehr sehen können, andere Nutzer/innen aber nach wie vor Zugriff darauf haben. Google Drive ermöglicht es hier, gewissen Einstellungen und Berechtigungen mit einem Ablaufdatum zu versehen – sodass Nutzer/innen nach Ablauf einer bestimmten Frist automatisch temporär gewährte Rechte verlieren.

Datentransfer via Landweg: manchmal die beste Lösung!

Man sollte sich prinzipiell vor jedem größeren Datentransfer die Frage stellen: Ist der angedachte Weg, die beste Lösung? Im Regelfall herrscht im Internet ein großer Unterschied zwischen der Upload- und Download-Geschwindigkeit. Das kann bedeuten, dass das Hochladen eines Urlaubsvideos zehnmal so lange braucht, wie das Herunterladen.