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Jugend-Internet-Monitor

Welche Sozialen Netzwerke nutzen Österreichs Jugendliche?

Der Jugend-Internet-Monitor ist eine Initiative von Saferinternet.at und präsentiert aktuelle Daten zur Social-Media-Nutzung von Österreichs Jugendlichen. Welche Sozialen Netzwerke stehen bei jungen Nutzer:innen in Österreich gerade hoch im Kurs? Welche Netzwerke werden am liebsten von Mädchen genutzt? Welche haben bei Jungs die Nase vorne?

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Die 6 beliebtesten Sozialen Netzwerke 2024

  1. WhatsApp | 76% (-20%)

    (2023: 96% | 2022: 96% | 2021: 98% | 2020: 91% | 2019: 83% | 2018: 85%  | 2017: 93% | 2016: 94%)

  2. Instagram | 71% (-4%)

    (2023: 75% | 2022: 84% | 2021: 84% | 2020: 76% | 2019: 71% | 2018: 63% | 2017: 68% | 2016: 55%)

  3. YouTube | 70% (-24%)

    (2023: 94% | 2022: 95% | 2021: 93% | 2020: 91% | 2019: 78% | 2018: 81% | 2017: 90% | 2016: 87%)

  4. TikTok | 65% (-3%)

    (2023: 68% | 2022: 70% | 2021: 57% | 2020: 42% | 2019: 19% | 2018: 17% | 2017: 26%)

  5. Snapchat | 61% (-8%)

    (2023: 69% | 2022: 70% | 2021: 75% | 2020: 62% | 2019: 52% | 2018: 59% | 2017: 65% | 2016: 52%)

  6. Pinterest | 42% (+3%)

    (2023: 39% | 2022: 42% | 2021: 39% | 2020: 40%)


Starke Verluste für WhatsApp und YouTube

Die Nummer eins der beliebtesten Internetplattformen österreichischer Jugendlicher ist auch in diesem Jahr WhatsApp (Nutzung insgesamt: 76 %, davon 77 % täglich), knapp gefolgt von Instagram (insg. 71 %, davon 68 % tägl.) und YouTube (insg. 70 %, davon 51 % tägl.). Allerdings haben vor allem WhatsApp mit minus 20 Prozentpunkte und YouTube mit minus 24 Prozentpunkte massive Rückgänge zu verzeichnen.

Durch die Vielzahl an Plattformen mit teilweise sehr ähnlichen Funktionen verlieren etablierte soziale Netzwerke bei den 11- bis 17-Jährigen zunehmend an Bedeutung. So findet die Kommunikation zwischen Jugendlichen längst auch über andere Kanäle als WhatsApp statt. Vor allem bei den Jüngeren verliert auch YouTube immer mehr an Relevanz, da inzwischen alle großen Netzwerke auf die Einbindung von Videos setzen. Möglicherweise spielt auch die zunehmende Nutzung etablierter Plattformen durch die eigenen Eltern bzw. Großeltern eine Rolle. Um sich abzugrenzen, wandern Jugendliche verstärkt von großen Diensten ab und wenden sich neueren Plattformen zu, auf denen sie sich noch ungestört fühlen.

Auf Platz vier des diesjährigen Jugend-Internet-Monitors landet TikTok: Die Video-App (Nutzung insgesamt: 65 %, davon 72 % täglich) konnte die Foto-Sharing-App Snapchat (insg. 61 %, davon 72 % tägl.) erstmals überholen. Die beiden Netzwerke liegen jedoch weiterhin nah beieinander. Snapchat hat dabei im Jahresvergleich mit minus 8 Prozentpunkten den drittstärksten Verlust zu verzeichnen.

Weiterhin in den Top sechs vertreten ist die digitale Pinnwand Pinterest mit einer Nutzung von insgesamt 42 Prozent. BeReal konnte auch dieses Jahr weiter zulegen und landet mit dem größten Zuwachs von plus 13 Prozentpunkte nun auf Platz 8 (Nutzung insgesamt: 31 %). Zulegen konnte auch X (vormals Twitter) mit plus sechs Prozentpunkten (Nutzung insgesamt: 24 %). Wieder zurück in den Top 14 ist dieses Jahr Telegram mit einer Nutzung von insgesamt 18 Prozent.

Weiterhin große geschlechterspezifische Unterschiede bei der Social-Media-Nutzung

Wie der Jugend-Internet-Monitor 2024 zeigt, gibt es weiterhin in vielen Bereichen große Nutzungsunterschiede zwischen den Geschlechtern. Mit 89 Prozent ist WhatsApp erstmals bei der weiblichen Zielgruppe deutlich beliebter als bei männlichen Jugendlichen (65 %). Auch die Plattformen Pinterest (Mädchen: 53 %, Jungs: 31 %), Snapchat (Mädchen: 72 %, Jungs: 52 %), Instagram (Mädchen: 79 %, Jungs: 63 %) und YouTube (Mädchen: 76 %, Jungs: 65 %) werden vor allem von weiblichen Jugendlichen genutzt.

Im Gegensatz dazu werden die aus dem Gaming-Bereich stammenden Plattformen Discord (Mädchen: 13 %, Jungs: 48 %) und Twitch (Mädchen: 7 %, Jungs: 39 %) weiterhin von wesentlich mehr männlichen Jugendlichen genutzt. Auch X (Mädchen: 11 %, Jungs: 35 %) sowie die Messenger-Dienste Telegram (Mädchen: 10 %, Jungs: 25 %) und Signal (Mädchen: 11 %, Jungs: 26 %) sind bei männlichen Jugendlichen beliebter. Eine Trendumkehr lässt sich bei Roblox beobachten. Die Online-Spieleplattform wurde zuletzt von beiden Geschlechtern gleichermaßen genutzt, aktuell ist sie bei Jungs (28 %) deutlicher beliebter als bei Mädchen (10 %).

Generative Chatbots: ChatGPT wird von Jugendlichen regelmäßig genutzt

Im Rahmen des Jugend-Internet-Monitors wurde die Nutzung von generativen Chatbots abgefragt, konkret von ChatGPT. Dabei zeigte sich, dass 71 Prozent der befragten Jugendlichen dieses Tool zumindest schon einmal genutzt haben, vor allem männliche Jugendliche (78 %). Auffallend ist, dass es keinen Unterschied zwischen der Altersgruppe der 11- bis 14-Jährigen (70 %) und der 15- bis 17-Jährigen (71 %) gibt. Genutzt wird ChatGPT vorrangig direkt auf der Plattform OpenAI (81 %), gefolgt vom Snapchat-Chatbot My AI (28 %). Nur 8 Prozent nutzen ChatGPT über Microsofts Suchmaschine Bing. Geschlechterspezifische Unterschiede gibt es vor allem beim Chatbot My AI, der hauptsächlich von weiblichen Jugendlichen (41 %, Jungs: 19 %) genutzt wird.


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