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Was können Schulen und Jugendeinrichtungen bei Cybermobbing tun?

Weitere Infos zu: LehrendeJugendarbeitCybermobbing

  • Nehmen Sie die Jugendlichen ernst. Gehen Sie Hinweisen auf mögliches Cybermobbing unbedingt nach – egal, ob diese direkt von den Jugendlichen kommen oder Sie selbst entsprechende Verhaltensänderungen bei ihnen beobachten.
  • Verschaffen Sie sich einen Überblick. Machen Sie sich als Team ein Bild von den Vorfällen und dokumentieren Sie Ihre Recherche sowie die Erkenntnisse in einem Mobbing-Protokoll: Was genau ist vorgefallen? Welche Personen sind beteiligt? Wie schwer ist das Delikt?
  • Reagieren Sie rasch. Wird ein Fall von Cybermobbing bekannt, müssen Sie als Schule oder Jugendeinrichtung sofort reagieren. Verschaffen Sie sich zunächst jedoch unbedingt einen Überblick über die Situation, bevor sie falsche Schlüsse ziehen und überstürzt handeln!
  • Leisten Sie Erste Hilfe. Versuchen Sie, der Mobbingsituation einen Riegel vorzuschieben und die Opfer zu schützen. Weisen Sie dabei auch die Zuschauer:innen auf ihre Rolle hin.
  • Reden Sie mit den Beteiligten. Befragen Sie Opfer und Täter:innen (sofern bekannt) und suchen Sie gemeinsam nach einer Lösung für das zukünftige Miteinander. Lassen Sie die Betroffenen selbst entscheiden, ob sie eine Form der Wiedergutmachung brauchen – oft ist es wichtiger, dass die Täter:innen ihre Schuld eingestehen.
  • Beleuchten Sie die Hintergründe. Hinterfragen Sie die Motive der Mobber:innen und versuchen Sie herauszufinden, worin für die Täter:innen der Mehrwert liegt. So können Sie weiteren Mobbing-Situationen aktiv vorbeugen.
  • Binden Sie die Eltern ein. Führen Sie nicht nur Gespräche mit den Eltern von Opfern und Täter:innen, sondern setzen Sie auch auf eine allgemeine Sensibilisierung (zum Beispiel bei einem Elternabend). Eltern wissen oft nicht, was Cybermobbing eigentlich ist und sind sich der möglichen Tragweite nicht bewusst.
  • Thematisieren Sie Cybermobbing. Schweigen Sie Mobbingvorfälle keinesfalls tot, sondern nutzen Sie diese immer als Chance, um Aufklärung zu betreiben: Wie fühlt man sich als Opfer? Welche Motive und welchen Mehrwert haben die Täter:innen? Welche Rolle haben die, die zuschauen, aber nichts dagegen unternehmen? Nehmen Sie konkrete Fälle auch als Anlass, um präventive Maßnahmen umzusetzen.
  • Dokumentieren Sie Vorfälle. Halten Sie Ihre Vorgehensweise bei jedem konkreten Fall fest, um auch später nachweisen zu können, dass Sie entsprechende Maßnahmen gesetzt haben.
  • Regeln Sie den Umgang mit Internet und Handy. Legen Sie genau fest, was erlaubt ist und welche Sanktionen es bei Regelverstößen gibt. Manchmal kann es schon helfen, wenn beispielsweise das Handy während des Unterrichts abgeschaltet sein muss und dies in der Schulordnung geregelt ist.
  • Ziehen Sie Präventionsbeamt:innen der Polizei hinzu. Eine professionelle Einschätzung hilft Ihnen zu entscheiden, ob rechtliche Schritte eingeleitet werden sollen oder nicht.

Auf Peerbox.at finden Sie einige Anregungen zur Cybermobbing-Prävention!



 Aktiv_gegen_Cyber_Mobbing.pdf

Unterrichtsmaterial: Aktiv gegen Cyber-Mobbing

Dieses Unterrichtsmaterial bietet umfangreiche Informationen zum Thema Cyber-Mobbing, sowie Übungen für den Einsatz im Unterricht.

Veröffentlichung: August 2023

 Mobbing_an_Schulen_Leitfaden_BM.pdf

Mobbing an Schulen – Ein Leitfaden für die Schulgemeinschaft im Umgang mit Mobbing

Die Zielsetzungen des vorliegenden Leitfadens sind eine strukturierte und zielgerichtete Anleitung zur Einschätzung und Beurteilung von Mobbingsituationen und Hinweise zur Planung und Umsetzung der im konkreten Fall notwendigen Maßnahmen zu geben.

Veröffentlichung: Januar 2018

 Unterrichtsmaterial_Hass-im-Netz-kontern.pdf

Unterrichtsmaterial: Hass im Netz kontern

Dieses Unterrichtsmaterial bietet Informationen zum Thema Hass im Netz kontern und Übungsbeispiele für Schüler:innen ab 9 Jahren.

Veröffentlichung: August 2022


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