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Mit Apps gut durch die Schule

Lehrende Eltern Jugendliche Handy & Internet

Das Handy muss im Schulalltag kein Störfaktor sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich mit Apps den Alltag erleichtern und das Lernen zum Spaß machen.

Handyverbot in der Schule und beim Lernen – ja oder nein?

Ob in der Unter- oder Oberstufe – das Handy spielt eine wichtige Rolle im Leben von Schüler:innen. Ein Problem?

Ja, denn es lenkt Kinder und Jugendliche oft vom Unterricht und vom Lernen zu Hause ab. In der Schule oder bei den Hausaufgaben ist das Handy deshalb oft verboten. Wirklich sinnvoll?

Jein! Denn das Smartphone muss bei der Weiterbildung nicht unbedingt stören. Einige Apps und Widgets können den Unterricht und das Lernen zu Hause sogar erleichtern und verbessern.

Wichtig ist nur, dass der Umgang mit dem Handy – ebenso wie die Auswahl der verwendeten Apps – bewusst erfolgt. Deshalb haben wir einige Anregungen und Tipps für Sie zusammengestellt.


Welche Apps können für die Schule sinnvoll sein?

Für den Schulalltag sind vor allem solche Apps nützlich, die beim Eintragen von Terminen oder Hausaufgaben helfen oder die schulinterne Kommunikation fördern. Aber auch das Lernen kann durch Apps erleichtert werden: Zum Beispiel, wenn es darum geht, das 1x1 zu vertiefen oder lange Vokabellisten auswendig zu lernen.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Apps und Widgets, die sich mit ganz konkreten Problemen beschäftigen, wie zum Beispiel Mathe-Apps, die auch den Lösungsweg erklären, oder Wörterbücher für verschiedene Fremdsprachen.

Ebenso kann es für manche Schüler:innen hilfreich sein, Apps zu nutzen, die daran erinnern, Wasser zu trinken oder eine Pause zu machen.


Mit Apps den Schullalltag organisieren und planen

Den Schulplaner in der Schule vergessen, den Zettel mit den anstehenden Hausaufgaben verlegt oder den Stundenplan gerade nicht zur Hand? Solche Probleme kennen Sie sicher auch von Ihren Kindern.

Kommt das öfter vor, kann es sinnvoll sein, eine Stundenplan-App zu installieren – zum Beispiel Stundenplan Deluxe, Scoolio oder Untis Mobile

Je nach Art und Umfang der App kann man sich einen klassischen Stundenplan anlegen, den Notendurchschnitt berechnen lassen oder sogar Quiz spielen und sich via Chat mit Mitschüler:innen austauschen.

Manchmal kann es sich lohnen, einen kleinen Betrag für eine ansprechende App auszugeben und dafür keine Werbung angezeigt zu bekommen!


Mit Apps strukturierter lernen

Steht die Regel „Kein Handy beim Lernen und Hausübungen machen“ auch in Ihren Familienregeln? Dann sollten Sie diese vielleicht noch einmal überdenken, denn nicht immer ist das Smartphone ein Störfaktor. Im Gegenteil: Es gibt bereits viele Apps, die das Lernen auf kreative Weise und passend je nach persönlicher Lernschwäche unterstützen.

  • Lassen Sie Ihr Kind beispielsweise digitale Karteikärtchen erstellen (z. B. mit Brainscapes Karteikarten oder StudySmarter) – so hat es diese immer dabei und kann seine Smartphone-Affinität zum Lernen nutzen.
  • Auch Scanner, Taschenrechner, Wörterbücher oder Sprachlern-Apps (wie z. B. Babbel oder Duolingo) können hilfreich sein.
  • Haben Sie oder Ihr Kind Verständnisfragen oder Probleme bei Hausaufgaben können Sie sich zum Beispiel mit der Nachhilfe-App GoStudent oder Photomath bei Mathefragen helfen.
  • Auch das Erstellen von Mindmaps (z. B. mit Mindly) könnte für Ihr Kind das Richtige sein, um sich zum Beispiel auf Referate vorzubereiten. 
  • Geht es Ihnen eher darum, dass Ihr Kind nicht sinnlos am Handy spielt, können Quiz oder Lernspiele sinnvoll sein (z. B.: Cyber Security Quiz, Saferinternet-at-Quiz oder ANTON).

Apps zur Kommunikation und Datenaustausch

Hat die Lehrerin eine fast unlösbare Mathe-Aufgabe aufgegeben, Ihr Kind seine Lernunterlagen verloren oder vergessen? Kein Problem: Es gibt zahlreiche Apps, die es den Schüler:innen von zuhause aus ermöglichen, sich untereinander oder gar mit den Lehrpersonen selbst zu vernetzen. Und nein, dazu braucht es nicht zwingend WhatsApp oder andere große Messenger-Dienste.

Mit den Cloudspeicherdiensten Dropbox, OneDrive oder Google Drive können beispielsweise Dateien und Unterlagen geteilt und gemeinsam bearbeitet werden – egal wo man gerade ist. Gerade die Möglichkeit, zeitgleich an ein und demselben Dokument arbeiten zu können, lässt sich gut für Gruppenarbeiten nutzen. Wichtig ist bei Cloud-Diensten, auf den Datenschutz zu achten: Daten, die in eine Cloud gestellt werden, sind nicht verschlüsselt. Solche Dienste sollten daher nicht für vertrauliche sowie personenbezogene Daten genutzt werden.

Apps wie Facetime, Skype oder Classting können natürlich auch zum Quatschen genutzt werden. Sie können aber durchaus auch sehr sinnvoll sein, wenn es darum geht, Verständnisfragen zu klären, Gruppenarbeiten zu organisieren oder geänderte Stundenpläne zu kommunizieren.


Apps zur Vermeidung von digitaler Ablenkung

Das klingt erstmal widersprüchlich. Schließlich ist es oft das Handy, das vom Lernen oder anderen Dingen ablenkt. Eingehende Nachrichten, Instagram- oder Snapchat-Benachrichtigungen verleiten dazu, statt ins Schulbuch auf den Bildschirm zu schauen. Es gibt jedoch auch einige Apps, die nicht nur die Konzentration fördern (z. B. Lumosity) sondern auch auf das Wohlbefinden achten, indem sie z. B. an das Wassertrinken erinnern (z. B. Aqualert).

Es gibt auch Apps, die dabei helfen, das Handy gar nicht erst in die Hand zu nehmen, wie z. B. Forest: Hält man vorab festgelegte handyfreie Lernzeiten ein, wächst ein Baum. Schaut man zu früh aufs Handy, stirbt er.


Pro-Tipps

  • Auch Offline-Zeiten in den Kalender eintragen
    Werden Online-Termine genauso limitiert wie andere Verabredungen ist es leichter, sich daran zu halten. Die Schüler:innen sollten sich vorab überlegen, wann sie sich Zeit für welche Online-Aktivität nehmen wollen und dafür zwischendurch ganz bewusst abschalten.
  • Konkrete Ziele setzen
    Der Schulstart eignet sich ähnlich wie Neujahr dazu, sich Ziele für das kommende Schuljahr zu setzen. Ein Ziel kann zum Beispiel sein, die Bildschirmzeit zu verringern indem man sich eine maximale Online-Zeit pro Trag vornimmt. Apps können dabei helfen, die Bildschirmzeit zu messen.
  • Soziale Netzwerke für Lernaktivitäten nutzen
    Vielen Schüler:innen hilft es, sich eine Online-Gruppe für die Schule oder ein bestimmtes Fach mit den Schulkolleg:innen zu organisieren. So können sie fixe Lernzeiten festlegen, in denen sie sich auch online mit anderen treffen und gegenseitig abprüfen oder helfen können.
  • Auf Augengymnastik achten
    Zu viel Zeit vor dem Bildschirm ist nicht nur anstrengend, sondern sogar ungesund. Es ist daher wichtig, den Blick zwischendurch vom Bildschirm zu nehmen, kreisen zu lassen, einen "Achter nachzufahren" und den Blick von der Nähe in die Ferne abzuwechseln, um die Muskulatur der Augen zu entspannen.

Mit Hilfe der richtigen Apps und etwas Motivation kann in diesem Schuljahr nichts mehr schiefgehen! Wichtig ist, wie bei allen Apps, dass die Schüler:innen sorgfältig mit persönlichen Informationen umgehen und auf ihre Privatsphäre und Datenschutz achten.