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Stopline Jahresbericht 2017: Meldungsstärkste Monate der Stopline-Geschichte

Lehrende Eltern Jugendarbeit Problematische Inhalte

Im vergangenen Jahr gingen insgesamt 8.333 Meldungen bei der Meldestelle gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Internet ein.

Meldungen zu sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger verdreifacht

Im Schnitt wurden im Jahr 2017 knapp 700 Inhalte pro Monat an die Stopline gemeldet, im September und Dezember sogar jeweils über 1.000. Von den insgesamt 8.333 gemeldeten Inhalten waren 22 Prozent tatsächlich illegal (2016: 14 Prozent) – das ist mit insgesamt 1.822 zutreffenden Meldungen eine Rekordzahl seit Gründung der Meldestelle. Auffällig ist eine deutliche Verschiebung der illegalen Inhalte von nationalsozialistischer Wiederbetätigung hin zu sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger im Vergleich zu den Vorjahren. 97 Prozent des als illegal eingestuften Materials betrafen kinderpornografische, 3 Prozent nationalsozialistische Inhalte. Absolut gesehen haben sich die tatsächlich rechtswidrigen Meldungen zu sexuellen Missbrauchsdarstellungen damit von 2016 (644) auf 2017 (1.759) fast verdreifacht.

Die Stopline ist die anonyme Online-Meldestelle der österreichischen Internet-Service-Provider (ISPA) gegen Kinderpornographie und Nationalsozialismus im Internet.

Österreich als illegaler Hosting-Standort unattraktiv

Wie schon im Jahr 2016 wurde auch im Jahr 2017 nur ein einziger an die Stopline gemeldeter illegaler Inhalt in Österreich gehostet. Dabei handelte es sich um nationalsozialistisches Material, das mit Hilfe des betroffenen Providers sehr rasch aus dem Internet entfernt werden konnte. Dieser Umstand beweist einmal mehr, dass Österreich als Hosting-Standort für illegale Inhalte uninteressant ist.

Bei den an die Stopline gemeldeten Inhalten führen seit Jahren die USA die Statistik an. Einen starken Anstieg gab es 2017 in der Ukraine und in Singapur. Schubert führt die Unattraktivität von Österreich als Hosting-Land auf die gute Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern zurück:

„Ein globales Problem kann man nur dann effizient bekämpfen, wenn alle beteiligten Stakeholder einander kennen, vertrauen und eng zusammenarbeiten. Genau dieser Vernetzung, Effizienz und der raschen Reaktion unserer Partner und Provider ist es zu verdanken, dass Österreich ein uninteressanter Standort für die Verbreitung von rechtswidrigen Inhalten ist.“

Eine der wichtigsten Aktivitäten der Stopline ist daher die sofortige Information ihrer Partner-Hotlines über illegale Inhalte im jeweiligen Host-Land. Mit wenigen Ausnahmen, wie z. B. Singapur und Ukraine, existieren in den häufigsten Herkunftsländern, zu denen die Stopline 2017 eine Meldung bekam, INHOPE Partner-Hotlines. In über 90 Prozent der im Ausland gehosteten Fälle von sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger konnte die Stopline direkt eine kompetente Hotline benachrichtigen.

Stopline Jahresbericht 2017

Detaillierte Informationen entnehmen Sie dem kostenlosen Download des Stopline Jahresberichts 2017.