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Stopline Jahresbericht 2020: dreimal so viele Meldungen wie bisher

Lehrende Eltern Jugendarbeit Problematische Inhalte

Der rasante Anstieg des Internetkonsums schlägt sich auch in der Arbeit der Stopline nieder. Mit ingesamt 27.000 Meldungen gab es eine Steigerung um 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Stopline ist die anonyme Online-Meldestelle der österreichischen Internet-Service-Provider (ISPA) gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Internet.

Etwa jede dritte Meldung als zutreffend eingestuft

Die Sensibilität bei Nutzerinnen und Nutzern für missbräuchliche Inhalte ist unverändert hoch: Etwa jede dritte Meldung – insgesamt 7.700 – wurde von den Stopline Mitarbeiterinnen aufgrund sexueller Missbrauchsdarstellungen oder nationalsozialistischer Wiederbetätigung als illegal eingestuft.

Hohe Meldebereitschaft und geteilte Verantwortung zwischen Meldestellen, Providern und Behörden

Neben der Meldebereitschaft der Nutzerinnen und Nutzer stellt vor allem die geteilte Verantwortung zwischen Meldestelle, Providern und Behörden in Österreich seit mehr als 20 Jahren ein erfolgreiches
Modell zur Entfernung illegaler Inhalte dar. Freiwillige Selbstregulation funktioniert in diesem Fall, sowohl national als auch grenzüberschreitend. Das bestätigt auch die langjährige Kooperation der
Stopline im internationalen Netzwerk von INHOPE, das derzeit aus ca. 50 Meldestellen weltweit besteht. In der Regel werden illegale Inhalte bereits nach wenigen Stunden gelöscht – nicht nur gesperrt – und sind so garantiert im Internet nicht mehr auffindbar.

Österreich bleibt als illegaler Hosting-Standort unattraktiv

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass nur ein Prozent der illegalen Inhalte in Österreich veröffentlicht wurde. Das Land bleibt daher aufgrund des raschen Einschreitens aller Beteiligten ein unattraktiver Hosting-Standort für sexuelle Missbrauchsdarstellung Minderjähriger. Illegale Inhalte werden vielfach dort gehostet, wo unbürokratische und billige IT-Infrastruktur vorhanden ist oder die Gesetzeslage das Veröffentlichen derartiger Inhalte zulässt. 2020 führten die USA, Hongkong und die Niederlande die Stopline-Statistik der Hosting-Länder für illegales Material an.

Ein Schwerpunkt soll auch in Zukunft auf der Bekanntmachung und weiteren Vernetzung der österreichischen Meldestelle liegen. Denn nur wenn Nutzerinnen und Nutzer vermeintlich illegale Inhalte melden, kann Stopline aktiv werden und einen wichtigen Beitrag zu einem besseren Internet für alle leisten.

Stopline Jahresbericht 2020

Detaillierte Informationen entnehmen Sie dem kostenlosen Download des Stopline Jahresberichts 2020.