Viele Seiten im Internet setzen heutzutage sogenannte Algorithmen ein. Diese entscheiden im Hintergrund, wie und welche Informationen für bestimmte Nutzer:innen eingeblendet werden oder eben auch nicht. Vor allem Seiten, die viele unterschiedliche Inhalte anbieten, versuchen so, dem:der Nutzer:in einen Überblick über die (vermeintlich) relevantesten Themen zu geben.
Diese Algorithmen funktionieren somit wie Filter. Als Nutzer:in befinde ich mich in Sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook also in einer Filterblase. Es werden nur mehr gefilterte Informationen angezeigt, bei dem der Algorithmus denkt, dass diese relevant für mich sind.
Der Begriff Filterblase wurde das erste Mal von Elli Pariser (Autor von „The Filter Bubble“) in einer Präsentation von 2011 beschrieben.
Wie entsteht eine Filterblase?
Die Algorithmen, welche im Hintergrund die Filter für uns einstellen, bedienen sich unterschiedlichster Faktoren, um zu erkennen, was für uns relevant ist oder nicht. Dazu zählen:
- Informationen über das Computersystem (Betriebssystem, Browser, etc.)
- das eigene Surfverhalten (Wie oft kommt jemand auf eine bestimmte Seite, wo kauft sie:er ein im Internet? Auf welche Werbungen klickt sie:er?, etc.)
- oder die eigenen Vorlieben (Welche Seiten werden zum Beispiel auf Facebook oft geliked/kommentiert?).
Dadurch, dass diese Algorithmen verstärkt darstellen, womit wir uns öfters befassen, entsteht langsam eine personalisierte Filterblase.
Realitätscheck Filterblase
Filter, die bestimmen, welche Informationen wir sehen, gab es schon immer. In Zeitungen sind das Journalist:innen und im Fernsehen die Moderationsteams, welche vorab entscheiden, über welche Themen sie berichten und über welche nicht. Im persönlichen Umfeld sind es Freund:innen und Bekannte, mit denen regelmäßig Informationen, Lebenseinstellungen und Erfahrungen ausgetauscht werden.
In Sozialen Netzwerken übernimmt diese Rolle des Filters nun kein Mensch mehr, sondern ein Programm, welches im Hintergrund bestimmt, was wir wie oft sehen. Durch diese Automatisierung treffen wir vermehrt auf Menschen, welche derselben oder ähnlicher Meinung sind wie wir. So wird die eigene Meinung in die eine oder andere Richtung verstärkt.